besonders in dem mittlern Theil desselben, bil- den, und die nach dem dicken Darm hin seltener werden, oder sich ganz verlieren. Sie finden sich, wie die Flocken, sowohl bey fleischfressen- den, als pflanzenfressenden Thieren, und fehlen bey andern, die ebenfalls zu beyderley Classen gehören b).
Auf der Gränze zwischen dem dünnen und dicken Darm giebt es bey vielen Thieren einen Theil, der unsere Aufmerksamkeit sehr verdient, den Blinddarm (Intestinum coecum). Wir fin- den dieses Organ in der Classe der Säugthiere bey dem Menschen, den sämmtlichen Affen und Makis, allen Thieren der Hundefamilie, ausge- nommen den Marder und die Geschlechter Ursus, Meles, Talpa, Sorex, Erinaceus, allen Nagethie- ren mit Ausnahme des Hamsters, dem Galeopithe- cus und Orycteropus (Myrmecophaga capensis Gmel.), allen zu den Familien der Schweine, Rinder und Pferde gehörigen Thieren, und bey den Wallrossen (Trichecus). Der Mensch, der Orang-Outang und das Geschlecht Phascolomis haben an dem Blinddarm zugleich einen wurm- förmigen Anhang; bey den übrigen aber fehlt
dieser.
b)Haller El. Phys. T. VII. L. 24. S. 1. §. 12. p. 25. -- Neergard's vergl. Anat. u. Physiol. der Verdauungs- werkz. der Säugth. u. Vögel. S. 209.
F f 2
besonders in dem mittlern Theil desselben, bil- den, und die nach dem dicken Darm hin seltener werden, oder sich ganz verlieren. Sie finden sich, wie die Flocken, sowohl bey fleischfressen- den, als pflanzenfressenden Thieren, und fehlen bey andern, die ebenfalls zu beyderley Classen gehören b).
Auf der Gränze zwischen dem dünnen und dicken Darm giebt es bey vielen Thieren einen Theil, der unsere Aufmerksamkeit sehr verdient, den Blinddarm (Intestinum coecum). Wir fin- den dieses Organ in der Classe der Säugthiere bey dem Menschen, den sämmtlichen Affen und Makis, allen Thieren der Hundefamilie, ausge- nommen den Marder und die Geschlechter Ursus, Meles, Talpa, Sorex, Erinaceus, allen Nagethie- ren mit Ausnahme des Hamsters, dem Galeopithe- cus und Orycteropus (Myrmecophaga capensis Gmel.), allen zu den Familien der Schweine, Rinder und Pferde gehörigen Thieren, und bey den Wallrossen (Trichecus). Der Mensch, der Orang-Outang und das Geschlecht Phascolomis haben an dem Blinddarm zugleich einen wurm- förmigen Anhang; bey den übrigen aber fehlt
dieser.
b)Haller El. Phys. T. VII. L. 24. S. 1. §. 12. p. 25. — Neergard’s vergl. Anat. u. Physiol. der Verdauungs- werkz. der Säugth. u. Vögel. S. 209.
F f 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0467"n="451"/>
besonders in dem mittlern Theil desselben, bil-<lb/>
den, und die nach dem dicken Darm hin seltener<lb/>
werden, oder sich ganz verlieren. Sie finden<lb/>
sich, wie die Flocken, sowohl bey fleischfressen-<lb/>
den, als pflanzenfressenden Thieren, und fehlen<lb/>
bey andern, die ebenfalls zu beyderley Classen<lb/>
gehören <noteplace="foot"n="b)"><hirendition="#k">Haller</hi> El. Phys. T. VII. L. 24. S. 1. §. 12. p. 25. —<lb/><hirendition="#k">Neergard</hi>’s vergl. Anat. u. Physiol. der Verdauungs-<lb/>
werkz. der Säugth. u. Vögel. S. 209.</note>.</p><lb/><p>Auf der Gränze zwischen dem dünnen und<lb/>
dicken Darm giebt es bey vielen Thieren einen<lb/>
Theil, der unsere Aufmerksamkeit sehr verdient,<lb/>
den <hirendition="#g">Blinddarm</hi> (Intestinum coecum). Wir fin-<lb/>
den dieses Organ in der Classe der Säugthiere<lb/>
bey dem Menschen, den sämmtlichen Affen und<lb/>
Makis, allen Thieren der Hundefamilie, ausge-<lb/>
nommen den Marder und die Geschlechter Ursus,<lb/>
Meles, Talpa, Sorex, Erinaceus, allen Nagethie-<lb/>
ren mit Ausnahme des Hamsters, dem Galeopithe-<lb/>
cus und Orycteropus (Myrmecophaga capensis<lb/><hirendition="#k">Gmel</hi>.), allen zu den Familien der Schweine,<lb/>
Rinder und Pferde gehörigen Thieren, und bey<lb/>
den Wallrossen (Trichecus). Der Mensch, der<lb/>
Orang-Outang und das Geschlecht Phascolomis<lb/>
haben an dem Blinddarm zugleich einen wurm-<lb/>
förmigen Anhang; bey den übrigen aber fehlt<lb/><fwplace="bottom"type="catch">dieser.</fw><lb/><fwplace="bottom"type="sig">F f 2</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[451/0467]
besonders in dem mittlern Theil desselben, bil-
den, und die nach dem dicken Darm hin seltener
werden, oder sich ganz verlieren. Sie finden
sich, wie die Flocken, sowohl bey fleischfressen-
den, als pflanzenfressenden Thieren, und fehlen
bey andern, die ebenfalls zu beyderley Classen
gehören b).
Auf der Gränze zwischen dem dünnen und
dicken Darm giebt es bey vielen Thieren einen
Theil, der unsere Aufmerksamkeit sehr verdient,
den Blinddarm (Intestinum coecum). Wir fin-
den dieses Organ in der Classe der Säugthiere
bey dem Menschen, den sämmtlichen Affen und
Makis, allen Thieren der Hundefamilie, ausge-
nommen den Marder und die Geschlechter Ursus,
Meles, Talpa, Sorex, Erinaceus, allen Nagethie-
ren mit Ausnahme des Hamsters, dem Galeopithe-
cus und Orycteropus (Myrmecophaga capensis
Gmel.), allen zu den Familien der Schweine,
Rinder und Pferde gehörigen Thieren, und bey
den Wallrossen (Trichecus). Der Mensch, der
Orang-Outang und das Geschlecht Phascolomis
haben an dem Blinddarm zugleich einen wurm-
förmigen Anhang; bey den übrigen aber fehlt
dieser.
b) Haller El. Phys. T. VII. L. 24. S. 1. §. 12. p. 25. —
Neergard’s vergl. Anat. u. Physiol. der Verdauungs-
werkz. der Säugth. u. Vögel. S. 209.
F f 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/467>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.