gefässe derselben haben dabey ein so kleines Ver- hältniss gegen die Masse des übrigen Körpers und gegen die Quantität dieser Materie, und das Blut bewegt sich so langsam, dass die letztere unmög- lich blos aus dem Blute abgeschieden seyn kann.
§. 20. Die Milz.
Die von dem Zellgewebe aufgenommene Flüs- sigkeit scheint aber nicht unmittelbar zur Ernäh- rung zu dienen. Sie wird, wenigstens zum Theil, zur Milz, zur Thymus, der Schilddrüse und den Nebennieren geführt, um in Blut verwandelt zu werden, und in dieser Verwandlung besteht die Funktion jener drüsenartigen Eingeweide.
Wir werden zuerst die Milz in Beziehung auf diese Funktion untersuchen.
Die Milz ist ein den Thieren der vier höhern Classen eigenes, und bey allen in der Nähe des Magens, oder der obern Hälfte des Darmcanals liegendes Eingeweide, dessen Grösse abnimmt, je weiter man von den Säugthieren zu den Vögeln, und von diesen zu den Amphibien und Fischen übergeht v). Bey den Säugthieren ist sie von
einer
v) Dies gilt indess nur im Allgemeinen. Bey einzel- nen Arten finden sich Ausnahmen. Manche Fische
haben
gefäſse derselben haben dabey ein so kleines Ver- hältniſs gegen die Masse des übrigen Körpers und gegen die Quantität dieser Materie, und das Blut bewegt sich so langsam, daſs die letztere unmög- lich blos aus dem Blute abgeschieden seyn kann.
§. 20. Die Milz.
Die von dem Zellgewebe aufgenommene Flüs- sigkeit scheint aber nicht unmittelbar zur Ernäh- rung zu dienen. Sie wird, wenigstens zum Theil, zur Milz, zur Thymus, der Schilddrüse und den Nebennieren geführt, um in Blut verwandelt zu werden, und in dieser Verwandlung besteht die Funktion jener drüsenartigen Eingeweide.
Wir werden zuerst die Milz in Beziehung auf diese Funktion untersuchen.
Die Milz ist ein den Thieren der vier höhern Classen eigenes, und bey allen in der Nähe des Magens, oder der obern Hälfte des Darmcanals liegendes Eingeweide, dessen Gröſse abnimmt, je weiter man von den Säugthieren zu den Vögeln, und von diesen zu den Amphibien und Fischen übergeht v). Bey den Säugthieren ist sie von
einer
v) Dies gilt indeſs nur im Allgemeinen. Bey einzel- nen Arten finden sich Ausnahmen. Manche Fische
haben
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gefäſse derselben haben dabey ein so kleines Ver-
hältniſs gegen die Masse des übrigen Körpers und
gegen die Quantität dieser Materie, und das Blut
bewegt sich so langsam, daſs die letztere unmög-
lich blos aus dem Blute abgeschieden seyn kann.
§. 20.
Die Milz.
Die von dem Zellgewebe aufgenommene Flüs-
sigkeit scheint aber nicht unmittelbar zur Ernäh-
rung zu dienen. Sie wird, wenigstens zum Theil,
zur Milz, zur Thymus, der Schilddrüse und den
Nebennieren geführt, um in Blut verwandelt zu
werden, und in dieser Verwandlung besteht die
Funktion jener drüsenartigen Eingeweide.
Wir werden zuerst die Milz in Beziehung
auf diese Funktion untersuchen.
Die Milz ist ein den Thieren der vier höhern
Classen eigenes, und bey allen in der Nähe des
Magens, oder der obern Hälfte des Darmcanals
liegendes Eingeweide, dessen Gröſse abnimmt, je
weiter man von den Säugthieren zu den Vögeln,
und von diesen zu den Amphibien und Fischen
übergeht v). Bey den Säugthieren ist sie von
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v) Dies gilt indeſs nur im Allgemeinen. Bey einzel-
nen Arten finden sich Ausnahmen. Manche Fische
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/541>, abgerufen am 22.11.2024.
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