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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

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1. Lungenschleim gerann in einer wässrigen
Auflösung des essigsauren Bleys zu einer gelati-
nösen Haut.

Eine Auflösung desselben in einer Lauge von
ätzendem Natrum gab mit essigsaurem Bley einen
Niederschlag von weissen Partikeln, die fast das
Ansehn des käsigen Theils der Milch hatten.

Hingegen eben dieser Schleim in verdünnter
Salpetersäure aufgelöst, gab weder mit essigsau-
rem Bley, noch mit kohlensaurem Natrum ei-
nen Niederschlag.

2. Aus einer Abkochung des Hirschhorns wurde
die Gallerte durch Galläpfeltinktur in bräunlichen
Flocken präcipitirt.

Essigsaures Bley und ätzendes salzsaures Queck-
silber bewirkten in derselben keinen Niederschlag.

3. Das Weisse eines Hühnereys gerann vom
Zusatz des essigsauren Bleys zu festen, häutigen
Concretionen, welche der auf gekochter Milch
sich erzeugenden Haut glichen.

Vom ätzenden salzsauren Quecksilber gerann
dasselbe ebenfalls, doch nicht zu so festen Häuten,
als vom essigsauren Bley.

Von einer Galläpfelabkochung wurde es ver-
dichtet, nicht aber zum wirklichen Gerinnen ge-
bracht.

4.

1. Lungenschleim gerann in einer wässrigen
Auflösung des essigsauren Bleys zu einer gelati-
nösen Haut.

Eine Auflösung desselben in einer Lauge von
ätzendem Natrum gab mit essigsaurem Bley einen
Niederschlag von weissen Partikeln, die fast das
Ansehn des käsigen Theils der Milch hatten.

Hingegen eben dieser Schleim in verdünnter
Salpetersäure aufgelöst, gab weder mit essigsau-
rem Bley, noch mit kohlensaurem Natrum ei-
nen Niederschlag.

2. Aus einer Abkochung des Hirschhorns wurde
die Gallerte durch Galläpfeltinktur in bräunlichen
Flocken präcipitirt.

Essigsaures Bley und ätzendes salzsaures Queck-
silber bewirkten in derselben keinen Niederschlag.

3. Das Weisse eines Hühnereys gerann vom
Zusatz des essigsauren Bleys zu festen, häutigen
Concretionen, welche der auf gekochter Milch
sich erzeugenden Haut glichen.

Vom ätzenden salzsauren Quecksilber gerann
dasselbe ebenfalls, doch nicht zu so festen Häuten,
als vom essigsauren Bley.

Von einer Galläpfelabkochung wurde es ver-
dichtet, nicht aber zum wirklichen Gerinnen ge-
bracht.

4.
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[555/0571] 1. Lungenschleim gerann in einer wässrigen Auflösung des essigsauren Bleys zu einer gelati- nösen Haut. Eine Auflösung desselben in einer Lauge von ätzendem Natrum gab mit essigsaurem Bley einen Niederschlag von weissen Partikeln, die fast das Ansehn des käsigen Theils der Milch hatten. Hingegen eben dieser Schleim in verdünnter Salpetersäure aufgelöst, gab weder mit essigsau- rem Bley, noch mit kohlensaurem Natrum ei- nen Niederschlag. 2. Aus einer Abkochung des Hirschhorns wurde die Gallerte durch Galläpfeltinktur in bräunlichen Flocken präcipitirt. Essigsaures Bley und ätzendes salzsaures Queck- silber bewirkten in derselben keinen Niederschlag. 3. Das Weisse eines Hühnereys gerann vom Zusatz des essigsauren Bleys zu festen, häutigen Concretionen, welche der auf gekochter Milch sich erzeugenden Haut glichen. Vom ätzenden salzsauren Quecksilber gerann dasselbe ebenfalls, doch nicht zu so festen Häuten, als vom essigsauren Bley. Von einer Galläpfelabkochung wurde es ver- dichtet, nicht aber zum wirklichen Gerinnen ge- bracht. 4.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 555. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/571>, abgerufen am 22.11.2024.