aufnimmt, am schwächsten oder gar nicht zusam- men. Ueber die Richtigkeit dieser Angabe kann ich aus eigener Erfahrung nicht entscheiden. Sie bedarf aber, wie viele andere Beobachtungen Rit- ter's, um so mehr einer weitern Bestätigung, da, nach Nasse's oben erwähnten Versuchen über den Einfluss der Voltaischen Säule auf die Staubfä- den der Berberitze, diese nur dann wirksam ge- reitzt werden, wenn der positive Pol mit dem äussern, der negative Pol mit dem innern Ende der letztern verbunden wird.
Von der Einwirkung der Galvanischen Elek- tricität konnte Sprengel keine Veränderung an einer Mimose bemerken, obgleich er den Versuch einmal mit 60 und das andere mal mit 120 Plat- ten-Paaren anstellte. Allein nach Giulio's Ver- suchen, der die Voltaische Säule nicht nur auf die Mimosa pudica, sondern auch auf die Mimosa sensitiva und asperata wirksam fand, lässt sich doch der Einfluss dieses Agens auf die Sinnpflanze nicht bezweifeln. Wahrscheinlich ist die nicht immer sich gleiche Leitungsfähigkeit der Oberhaut des Gewächses eine Hauptursache des verschiede- nen Erfolgs dieser Versuche.
Nach dem plötzlichen Zutritt einer Kälte, die unter dem Gefrierpunkt war, zu einem Zweig ei- ner Sinnpflanze sahen Du Fay und Du Hamely)
die-
y) A. a. O. p. 142. 143.
aufnimmt, am schwächsten oder gar nicht zusam- men. Ueber die Richtigkeit dieser Angabe kann ich aus eigener Erfahrung nicht entscheiden. Sie bedarf aber, wie viele andere Beobachtungen Rit- ter’s, um so mehr einer weitern Bestätigung, da, nach Nasse’s oben erwähnten Versuchen über den Einfluſs der Voltaischen Säule auf die Staubfä- den der Berberitze, diese nur dann wirksam ge- reitzt werden, wenn der positive Pol mit dem äuſsern, der negative Pol mit dem innern Ende der letztern verbunden wird.
Von der Einwirkung der Galvanischen Elek- tricität konnte Sprengel keine Veränderung an einer Mimose bemerken, obgleich er den Versuch einmal mit 60 und das andere mal mit 120 Plat- ten-Paaren anstellte. Allein nach Giulio’s Ver- suchen, der die Voltaische Säule nicht nur auf die Mimosa pudica, sondern auch auf die Mimosa sensitiva und asperata wirksam fand, läſst sich doch der Einfluſs dieses Agens auf die Sinnpflanze nicht bezweifeln. Wahrscheinlich ist die nicht immer sich gleiche Leitungsfähigkeit der Oberhaut des Gewächses eine Hauptursache des verschiede- nen Erfolgs dieser Versuche.
Nach dem plötzlichen Zutritt einer Kälte, die unter dem Gefrierpunkt war, zu einem Zweig ei- ner Sinnpflanze sahen Du Fay und Du Hamely)
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y) A. a. O. p. 142. 143.
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aufnimmt, am schwächsten oder gar nicht zusam-
men. Ueber die Richtigkeit dieser Angabe kann
ich aus eigener Erfahrung nicht entscheiden. Sie
bedarf aber, wie viele andere Beobachtungen Rit-
ter’s, um so mehr einer weitern Bestätigung, da,
nach Nasse’s oben erwähnten Versuchen über den
Einfluſs der Voltaischen Säule auf die Staubfä-
den der Berberitze, diese nur dann wirksam ge-
reitzt werden, wenn der positive Pol mit dem
äuſsern, der negative Pol mit dem innern Ende
der letztern verbunden wird.
Von der Einwirkung der Galvanischen Elek-
tricität konnte Sprengel keine Veränderung an
einer Mimose bemerken, obgleich er den Versuch
einmal mit 60 und das andere mal mit 120 Plat-
ten-Paaren anstellte. Allein nach Giulio’s Ver-
suchen, der die Voltaische Säule nicht nur auf
die Mimosa pudica, sondern auch auf die Mimosa
sensitiva und asperata wirksam fand, läſst sich
doch der Einfluſs dieses Agens auf die Sinnpflanze
nicht bezweifeln. Wahrscheinlich ist die nicht
immer sich gleiche Leitungsfähigkeit der Oberhaut
des Gewächses eine Hauptursache des verschiede-
nen Erfolgs dieser Versuche.
Nach dem plötzlichen Zutritt einer Kälte, die
unter dem Gefrierpunkt war, zu einem Zweig ei-
ner Sinnpflanze sahen Du Fay und Du Hamel y)
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y) A. a. O. p. 142. 143.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/236>, abgerufen am 21.11.2024.
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