Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818.nen Einfluss h). Nur nach heftigen Erschütterun- Wo- h) Biologie. Bd. 4. S. 269. -- Valli in Gren's Journal der Physik. B. VI. S. 391. -- Dessen Experiments on animal electricity. p. 15. -- Volta in den Schrif- ten über die thierische Elektrieität, herausgegeben von Mayer. S. 140. -- Behrends Diss. qua demonstr. Cor nervis carere. p. 21. In Ludwioii Script. neurol. T. III. -- Die Richtigkeit der Beobachtungen Fow- ler's, Pfaff's und Humboldt's, dass Reitzung der Herznerven durch den Galvanischen Reitz Reaktionen des Herzens bewirkt, ist mir, wie ich schon in der eben angeführten Stelle der Biologie erinnert habe, zweifelhaft. Wenn aber auch bey den Versuchen die- ser Schriftsteller keine Täuschung statt gefunden hat, so traten doch die von ihnen wahrgenommenen Be- wegungen des Herzens blos bey Fröschen ein, an deren Herznerven es keine Ganglien giebt und von welchen sich daher nicht auf die warmblütigen Thie- re unbedingt schliessen lässt. i) Le Gallois Exper. sur le principe de la vie. p. 62.
312. nen Einfluſs h). Nur nach heftigen Erschütterun- Wo- h) Biologie. Bd. 4. S. 269. — Valli in Gren’s Journal der Physik. B. VI. S. 391. — Dessen Experiments on animal electricity. p. 15. — Volta in den Schrif- ten über die thierische Elektrieität, herausgegeben von Mayer. S. 140. — Behrends Diss. qua demonstr. Cor nervis carere. p. 21. In Ludwioii Script. neurol. T. III. — Die Richtigkeit der Beobachtungen Fow- ler’s, Pfaff’s und Humboldt’s, daſs Reitzung der Herznerven durch den Galvanischen Reitz Reaktionen des Herzens bewirkt, ist mir, wie ich schon in der eben angeführten Stelle der Biologie erinnert habe, zweifelhaft. Wenn aber auch bey den Versuchen die- ser Schriftsteller keine Täuschung statt gefunden hat, so traten doch die von ihnen wahrgenommenen Be- wegungen des Herzens blos bey Fröschen ein, an deren Herznerven es keine Ganglien giebt und von welchen sich daher nicht auf die warmblütigen Thie- re unbedingt schlieſsen läſst. i) Le Gallois Expér. sur le principe de la vie. p. 62.
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nen Einfluſs h). Nur nach heftigen Erschütterun-
gen des ganzen Nervensystems, z. B. nach dem
plötzlichen Einstoſsen eines Metalldraths in die
Höhlung der Wirbelsäule und nach Anbringung
von Weingeist, Opium, Tabacksöl und ähnlichen
Substanzen an das Gehirn und Rückenmark, be-
obachtet man einen veränderten, jedoch immer
noch regelmäſsigen Rhythmus der Schläge des Her-
zens, während es durch den Reitz des Bluts fort-
dauernd in Bewegung gesetzt wird i).
Wo-
h) Biologie. Bd. 4. S. 269. — Valli in Gren’s Journal
der Physik. B. VI. S. 391. — Dessen Experiments
on animal electricity. p. 15. — Volta in den Schrif-
ten über die thierische Elektrieität, herausgegeben von
Mayer. S. 140. — Behrends Diss. qua demonstr.
Cor nervis carere. p. 21. In Ludwioii Script. neurol.
T. III. — Die Richtigkeit der Beobachtungen Fow-
ler’s, Pfaff’s und Humboldt’s, daſs Reitzung der
Herznerven durch den Galvanischen Reitz Reaktionen
des Herzens bewirkt, ist mir, wie ich schon in der
eben angeführten Stelle der Biologie erinnert habe,
zweifelhaft. Wenn aber auch bey den Versuchen die-
ser Schriftsteller keine Täuschung statt gefunden hat,
so traten doch die von ihnen wahrgenommenen Be-
wegungen des Herzens blos bey Fröschen ein, an
deren Herznerven es keine Ganglien giebt und von
welchen sich daher nicht auf die warmblütigen Thie-
re unbedingt schlieſsen läſst.
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Zitationshilfe: | Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/304>, abgerufen am 16.07.2024. |