Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818.dünstung und dem Ausathmen entweichenden koh- Nach unserer bisherigen Theorie können die schlaf- v) Philos. Transact. Y. 1795. p. 202. w) Entozoorum hist. nat. Vol. I. p. 213 sq. x) Verm. Schriften von G. R. u. L. C. Treviranus. B.
1. S. 137. dünstung und dem Ausathmen entweichenden koh- Nach unserer bisherigen Theorie können die schlaf- v) Philos. Transact. Y. 1795. p. 202. w) Entozoorum hist. nat. Vol. I. p. 213 sq. x) Verm. Schriften von G. R. u. L. C. Treviranus. B.
1. S. 137. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0314" n="302"/> dünstung und dem Ausathmen entweichenden koh-<lb/> lensauren Gas erklärbar.</p><lb/> <p>Nach unserer bisherigen Theorie können die<lb/> Muskelfasern keinesweges der einzige Sitz der au-<lb/> tomatischen Bewegungen seyn. Diese Meinung<lb/> hat schon <hi rendition="#k">Home</hi> <note place="foot" n="v)">Philos. Transact. Y. 1795. p. 202.</note> geäuſsert und mit dem Bey-<lb/> spiel der Blasenwürmer zu beweisen gesucht, de-<lb/> ren Bewegungen ganz den Zusammenziehungen<lb/> und Ausdehnungen der Muskeln gleichen, obgleich<lb/> sich an den frischen Häuten derselben selbst mit<lb/> dem Mikroskop keine Fasern entdecken lassen.<lb/> Es fehlen überhaupt aber, nach <hi rendition="#k">Rudolphi</hi>’s <note place="foot" n="w)">Entozoorum hist. nat. Vol. I. p. 213 sq.</note> und<lb/> meinen Untersuchungen <note place="foot" n="x)">Verm. Schriften von G. R. u. L. C. <hi rendition="#k">Treviranus</hi>. B.<lb/> 1. S. 137.</note>, Muskelfasern den mei-<lb/> sten Eingeweidewürmern und den Polypen. Selbst<lb/> bey den Mollusken bestehen die Bewegungsorgane<lb/> meist aus einer schwammigen Substanz, worin<lb/> sich nur an einzelnen Stellen Fasern unterscheiden<lb/> lassen. Alle Bewegungen jener Zoophyten und<lb/> dieser Thiere sind auch mehr Anschwellungen als<lb/> Zusammenziehungen. Bey ihnen scheint zum<lb/> Theil die Verkürzung blos Folge der aufgehobe-<lb/> nen Expansion zu seyn, so wie umgekehrt bey<lb/> den Thieren, die wahre Muskelfasern besitzen,<lb/> die Ausdehnung oft das Ansehn einer bloſsen Er-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">schlaf-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [302/0314]
dünstung und dem Ausathmen entweichenden koh-
lensauren Gas erklärbar.
Nach unserer bisherigen Theorie können die
Muskelfasern keinesweges der einzige Sitz der au-
tomatischen Bewegungen seyn. Diese Meinung
hat schon Home v) geäuſsert und mit dem Bey-
spiel der Blasenwürmer zu beweisen gesucht, de-
ren Bewegungen ganz den Zusammenziehungen
und Ausdehnungen der Muskeln gleichen, obgleich
sich an den frischen Häuten derselben selbst mit
dem Mikroskop keine Fasern entdecken lassen.
Es fehlen überhaupt aber, nach Rudolphi’s w) und
meinen Untersuchungen x), Muskelfasern den mei-
sten Eingeweidewürmern und den Polypen. Selbst
bey den Mollusken bestehen die Bewegungsorgane
meist aus einer schwammigen Substanz, worin
sich nur an einzelnen Stellen Fasern unterscheiden
lassen. Alle Bewegungen jener Zoophyten und
dieser Thiere sind auch mehr Anschwellungen als
Zusammenziehungen. Bey ihnen scheint zum
Theil die Verkürzung blos Folge der aufgehobe-
nen Expansion zu seyn, so wie umgekehrt bey
den Thieren, die wahre Muskelfasern besitzen,
die Ausdehnung oft das Ansehn einer bloſsen Er-
schlaf-
v) Philos. Transact. Y. 1795. p. 202.
w) Entozoorum hist. nat. Vol. I. p. 213 sq.
x) Verm. Schriften von G. R. u. L. C. Treviranus. B.
1. S. 137.
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