Diese Charaktere des Menschengehirns ver- ändern sich auf folgende Art bey den übrigen Gliedern der beyden erwähnten Reihen.
In der ersten Reihe nimmt von dem Men- schen an bis zu den Fledermäusen das grosse Gehirn mehr, oder doch eben so sehr, wie das kleine, in Verhältniss gegen das verlängerte Mark an Masse ab. In der zweyten Reihe tritt wie- der eine Zunahme sowohl des grossen als des kleinen Gehirns in Vergleichung mit dem ver- längerten Mark ein. Doch bleiben beyde in die- ser Beziehung immer weit kleiner, als bey den höhern Thieren der ersten Reihe.
Die Abnahme des grossen Gehirns geschieht durch Verkürzung desselben nach allen Dimen- sionen. Indem es in der Länge abnimmt, ver- schwinden die hintern Lappen desselben, welche blos noch die Affen mit dem Menschen gemein haben, und die obere Fläche des kleinen Ge- hirns wird immer mehr von jenen entblösst, so dass bey den Fledermäusen nicht nur diese Fläche, sondern auch die Vierhügel unbedeckt liegen.
Hiermit verändern sich zugleich die Win- dungen des grossen Gehirns in Betreff ihrer Zahl und Symmetrie. Bey den Affen sind sie schon weit weniger zahlreich als beym Menschen, und
grössten-
Diese Charaktere des Menschengehirns ver- ändern sich auf folgende Art bey den übrigen Gliedern der beyden erwähnten Reihen.
In der ersten Reihe nimmt von dem Men- schen an bis zu den Fledermäusen das groſse Gehirn mehr, oder doch eben so sehr, wie das kleine, in Verhältniſs gegen das verlängerte Mark an Masse ab. In der zweyten Reihe tritt wie- der eine Zunahme sowohl des groſsen als des kleinen Gehirns in Vergleichung mit dem ver- längerten Mark ein. Doch bleiben beyde in die- ser Beziehung immer weit kleiner, als bey den höhern Thieren der ersten Reihe.
Die Abnahme des groſsen Gehirns geschieht durch Verkürzung desselben nach allen Dimen- sionen. Indem es in der Länge abnimmt, ver- schwinden die hintern Lappen desselben, welche blos noch die Affen mit dem Menschen gemein haben, und die obere Fläche des kleinen Ge- hirns wird immer mehr von jenen entblöſst, so daſs bey den Fledermäusen nicht nur diese Fläche, sondern auch die Vierhügel unbedeckt liegen.
Hiermit verändern sich zugleich die Win- dungen des groſsen Gehirns in Betreff ihrer Zahl und Symmetrie. Bey den Affen sind sie schon weit weniger zahlreich als beym Menschen, und
gröſsten-
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Diese Charaktere des Menschengehirns ver-
ändern sich auf folgende Art bey den übrigen
Gliedern der beyden erwähnten Reihen.
In der ersten Reihe nimmt von dem Men-
schen an bis zu den Fledermäusen das groſse
Gehirn mehr, oder doch eben so sehr, wie das
kleine, in Verhältniſs gegen das verlängerte Mark
an Masse ab. In der zweyten Reihe tritt wie-
der eine Zunahme sowohl des groſsen als des
kleinen Gehirns in Vergleichung mit dem ver-
längerten Mark ein. Doch bleiben beyde in die-
ser Beziehung immer weit kleiner, als bey den
höhern Thieren der ersten Reihe.
Die Abnahme des groſsen Gehirns geschieht
durch Verkürzung desselben nach allen Dimen-
sionen. Indem es in der Länge abnimmt, ver-
schwinden die hintern Lappen desselben, welche
blos noch die Affen mit dem Menschen gemein
haben, und die obere Fläche des kleinen Ge-
hirns wird immer mehr von jenen entblöſst, so
daſs bey den Fledermäusen nicht nur diese
Fläche, sondern auch die Vierhügel unbedeckt
liegen.
Hiermit verändern sich zugleich die Win-
dungen des groſsen Gehirns in Betreff ihrer Zahl
und Symmetrie. Bey den Affen sind sie schon
weit weniger zahlreich als beym Menschen, und
gröſsten-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/114>, abgerufen am 28.11.2024.
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