Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.sekten nicht das für die Zunge ansehen, was ten *) So schreibt Cuvier (A. a. O. T. III. p. 347.) den Coleopteren, den Orthopteren und den Odonaten unter den Neuropteren ein der Zunge der Säugthiere analoges Organ zu, obgleich gerade bey diesen Insekten die Zunge weit weniger ausgebildet ist, als bey den Hymenopteren, für deren Zunge er mit den Entomologen unrichtig den Rüssel ansieht, da doch schon Reaumur (Mem. pour servir a l' Hist. des Ins. T. V. P. I. Mem. 6. p. 317.) die wahre Zunge bey der Biene erkannt hatte. m) Man vergl. Verm. Schriften anat. u. physiol. In-
halts von G. R. u. L. C. Treviranus Th. 3., wo ich S. 125. Tab. XIII. fig. 1. 4. 7., und Tab. XIV. fig. 1. bey L, die innere Zunge der Erd- und Moosbiene, und Tab. XV. fig. 5. 7. 8. 9. bey L', L, beyde Zungen der Hornisse näher beschrieben und abgebildet habe. Von der Zunge mehrerer anderer Insekten habe ich in sekten nicht das für die Zunge ansehen, was ten *) So schreibt Cuvier (A. a. O. T. III. p. 347.) den Coleopteren, den Orthopteren und den Odonaten unter den Neuropteren ein der Zunge der Säugthiere analoges Organ zu, obgleich gerade bey diesen Insekten die Zunge weit weniger ausgebildet ist, als bey den Hymenopteren, für deren Zunge er mit den Entomologen unrichtig den Rüssel ansieht, da doch schon Reaumur (Mém. pour servir à l’ Hist. des Ins. T. V. P. I. Mém. 6. p. 317.) die wahre Zunge bey der Biene erkannt hatte. m) Man vergl. Verm. Schriften anat. u. physiol. In-
halts von G. R. u. L. C. Treviranus Th. 3., wo ich S. 125. Tab. XIII. fig. 1. 4. 7., und Tab. XIV. fig. 1. bey L, die innere Zunge der Erd- und Moosbiene, und Tab. XV. fig. 5. 7. 8. 9. bey L’, L, beyde Zungen der Hornisse näher beschrieben und abgebildet habe. Von der Zunge mehrerer anderer Insekten habe ich in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0265" n="247"/> sekten nicht das für die Zunge ansehen, was<lb/> von den Entomologen und selbst von manchen<lb/> Anatomen so genannt wird <note place="foot" n="*)">So schreibt <hi rendition="#k">Cuvier</hi> (A. a. O. T. III. p. 347.) den<lb/> Coleopteren, den Orthopteren und den Odonaten<lb/> unter den Neuropteren ein der Zunge der Säugthiere<lb/> analoges Organ zu, obgleich gerade bey diesen<lb/> Insekten die Zunge weit weniger ausgebildet ist,<lb/> als bey den Hymenopteren, für deren Zunge er mit<lb/> den Entomologen unrichtig den Rüssel ansieht, da<lb/> doch schon <hi rendition="#k">Reaumur</hi> (Mém. pour servir à l’ Hist.<lb/> des Ins. T. V. P. I. Mém. 6. p. 317.) die wahre Zunge<lb/> bey der Biene erkannt hatte.</note>. Wo sie in die-<lb/> ser Thierclasse vorhanden ist, nimmt sie die<lb/> Stelle über dem Eingauge des Schlundes ein.<lb/> Bey den Wespen, Hornissen und andern Hy-<lb/> menopteren giebt es zwey Zungen, eine äuſsere<lb/> und eine innere. Die äuſsere ist knorpelartig<lb/> und kann blos mechanische Zwecke haben.<lb/> Die innere hingegen ist fleischig, weich, mit<lb/> einer zarten Haut überzogen und in jeder Rück-<lb/> sicht zum Schmecken organisirt <note xml:id="seg2pn_10_1" next="#seg2pn_10_2" place="foot" n="m)">Man vergl. Verm. Schriften anat. u. physiol. In-<lb/> halts von G. R. u. L. C. <hi rendition="#k">Treviranus</hi> Th. 3., wo<lb/> ich S. 125. Tab. XIII. fig. 1. 4. 7., und Tab. XIV. fig. 1.<lb/> bey L, die innere Zunge der Erd- und Moosbiene,<lb/> und Tab. XV. fig. 5. 7. 8. 9. bey L’, L, beyde Zungen<lb/> der Hornisse näher beschrieben und abgebildet habe.<lb/> Von der Zunge mehrerer anderer Insekten habe ich<lb/> <fw place="bottom" type="catch">in</fw></note>. Jene Insek-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ten</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [247/0265]
sekten nicht das für die Zunge ansehen, was
von den Entomologen und selbst von manchen
Anatomen so genannt wird *). Wo sie in die-
ser Thierclasse vorhanden ist, nimmt sie die
Stelle über dem Eingauge des Schlundes ein.
Bey den Wespen, Hornissen und andern Hy-
menopteren giebt es zwey Zungen, eine äuſsere
und eine innere. Die äuſsere ist knorpelartig
und kann blos mechanische Zwecke haben.
Die innere hingegen ist fleischig, weich, mit
einer zarten Haut überzogen und in jeder Rück-
sicht zum Schmecken organisirt m). Jene Insek-
ten
*) So schreibt Cuvier (A. a. O. T. III. p. 347.) den
Coleopteren, den Orthopteren und den Odonaten
unter den Neuropteren ein der Zunge der Säugthiere
analoges Organ zu, obgleich gerade bey diesen
Insekten die Zunge weit weniger ausgebildet ist,
als bey den Hymenopteren, für deren Zunge er mit
den Entomologen unrichtig den Rüssel ansieht, da
doch schon Reaumur (Mém. pour servir à l’ Hist.
des Ins. T. V. P. I. Mém. 6. p. 317.) die wahre Zunge
bey der Biene erkannt hatte.
m) Man vergl. Verm. Schriften anat. u. physiol. In-
halts von G. R. u. L. C. Treviranus Th. 3., wo
ich S. 125. Tab. XIII. fig. 1. 4. 7., und Tab. XIV. fig. 1.
bey L, die innere Zunge der Erd- und Moosbiene,
und Tab. XV. fig. 5. 7. 8. 9. bey L’, L, beyde Zungen
der Hornisse näher beschrieben und abgebildet habe.
Von der Zunge mehrerer anderer Insekten habe ich
in
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