Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.ten verrathen aber auch unzweydeutig durch sie in eben diesem Werke und in meiner Schrift Ueber den innern Bau der Arachniden, Beschreibungen und Figuren geliefert, namentlich von der Zunge des Phalangium Opilio (Verm. Schr. Th. 1. S. 27. 28. Tab. III. fig. 14. 15. l.), des Skorpions (Ueber den innern Bau der Arachn. S. 5. Tab. I. fig. 2. l.) und der Spinne (Ebendas. S. 23. Tab. II. fig. 15. u. 24. h.). Die Zunge der Melolontha vulgaris Fabr. hat Knoch (A. a. O. Th. 1. S. 32. Tab. I. fig. 30.) vorgestellt. n) M. C. G. Lehmann de sensibus externis animal. exsangnium. Gotting. 1798. p. 35. *) Unter andern fand ich beym Dytiscus marginalis
auf der inwendigen Fläche der Oberlippe, vor dem Anfang des Schlundes, auf jeder Seite einen zitzen- förmi- ten verrathen aber auch unzweydeutig durch sie in eben diesem Werke und in meiner Schrift Ueber den innern Bau der Arachniden, Beschreibungen und Figuren geliefert, namentlich von der Zunge des Phalangium Opilio (Verm. Schr. Th. 1. S. 27. 28. Tab. III. fig. 14. 15. l.), des Skorpions (Ueber den innern Bau der Arachn. S. 5. Tab. I. fig. 2. l.) und der Spinne (Ebendas. S. 23. Tab. II. fig. 15. u. 24. h.). Die Zunge der Melolontha vulgaris Fabr. hat Knoch (A. a. O. Th. 1. S. 32. Tab. I. fig. 30.) vorgestellt. n) M. C. G. Lehmann de sensibus externis animal. exsangnium. Gotting. 1798. p. 35. *) Unter andern fand ich beym Dytiscus marginalis
auf der inwendigen Fläche der Oberlippe, vor dem Anfang des Schlundes, auf jeder Seite einen zitzen- förmi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0266" n="248"/> ten verrathen aber auch unzweydeutig durch<lb/> ihre Handlungen den Besitz des Geschmacks-<lb/> sinns, indem sie Honig, Zucker und Syrup<lb/> lieben, den süſsesten Früchten in den Obstgär-<lb/> ten nachgehen, das reife Obst dem unreifen<lb/> vorziehen und von dem Genuſs ihrer Lieblings-<lb/> speisen nach einmaligem Kosten gleich wieder<lb/> abstehen, wenn diese verdorben, oder mit wi-<lb/> drigen Sachen vermischt sind <note place="foot" n="n)">M. C. G. <hi rendition="#k">Lehmann</hi> de sensibus externis animal.<lb/> exsangnium. Gotting. 1798. p. 35.</note>. Eine so<lb/> fleischige Zunge wie bey diesen Thieren findet<lb/> man zwar in den meisten der übrigen Insek-<lb/> tenfamilien gewöhnlich nicht. Sie ist aber auch<lb/> in diesen häufig zugegen, nur oft unter einer<lb/> veränderten Form <note xml:id="seg2pn_11_1" next="#seg2pn_11_2" place="foot" n="*)">Unter andern fand ich beym Dytiscus marginalis<lb/> auf der inwendigen Fläche der Oberlippe, vor dem<lb/> Anfang des Schlundes, auf jeder Seite einen zitzen-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">förmi-</fw></note>. Bey mehrern Arten ist<lb/> <fw place="bottom" type="catch">sie</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_10_2" prev="#seg2pn_10_1" place="foot" n="m)">in eben diesem Werke und in meiner Schrift Ueber<lb/> den innern Bau der Arachniden, Beschreibungen und<lb/> Figuren geliefert, namentlich von der Zunge des<lb/> Phalangium Opilio (Verm. Schr. Th. 1. S. 27. 28.<lb/> Tab. III. fig. 14. 15. l.), des Skorpions (Ueber den<lb/> innern Bau der Arachn. S. 5. Tab. I. fig. 2. l.) und<lb/> der Spinne (Ebendas. S. 23. Tab. II. fig. 15. u. 24. h.).<lb/> Die Zunge der Melolontha vulgaris <hi rendition="#k">Fabr</hi>. hat <hi rendition="#k">Knoch</hi><lb/> (A. a. O. Th. 1. S. 32. Tab. I. fig. 30.) vorgestellt.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [248/0266]
ten verrathen aber auch unzweydeutig durch
ihre Handlungen den Besitz des Geschmacks-
sinns, indem sie Honig, Zucker und Syrup
lieben, den süſsesten Früchten in den Obstgär-
ten nachgehen, das reife Obst dem unreifen
vorziehen und von dem Genuſs ihrer Lieblings-
speisen nach einmaligem Kosten gleich wieder
abstehen, wenn diese verdorben, oder mit wi-
drigen Sachen vermischt sind n). Eine so
fleischige Zunge wie bey diesen Thieren findet
man zwar in den meisten der übrigen Insek-
tenfamilien gewöhnlich nicht. Sie ist aber auch
in diesen häufig zugegen, nur oft unter einer
veränderten Form *). Bey mehrern Arten ist
sie
m)
n) M. C. G. Lehmann de sensibus externis animal.
exsangnium. Gotting. 1798. p. 35.
*) Unter andern fand ich beym Dytiscus marginalis
auf der inwendigen Fläche der Oberlippe, vor dem
Anfang des Schlundes, auf jeder Seite einen zitzen-
förmi-
m) in eben diesem Werke und in meiner Schrift Ueber
den innern Bau der Arachniden, Beschreibungen und
Figuren geliefert, namentlich von der Zunge des
Phalangium Opilio (Verm. Schr. Th. 1. S. 27. 28.
Tab. III. fig. 14. 15. l.), des Skorpions (Ueber den
innern Bau der Arachn. S. 5. Tab. I. fig. 2. l.) und
der Spinne (Ebendas. S. 23. Tab. II. fig. 15. u. 24. h.).
Die Zunge der Melolontha vulgaris Fabr. hat Knoch
(A. a. O. Th. 1. S. 32. Tab. I. fig. 30.) vorgestellt.
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Zitationshilfe: | Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/266>, abgerufen am 16.07.2024. |