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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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Nase kommen theils vom ersten, theils vom
fünften Paar. Beym Menschen breiten sich jene
auf der Scheidewand der Nase und den obern
Muschelbeinen aus. Die sich zur Scheidewand
begebenden Fäden entspringen auf der innern,
die zu den obern Muscheln gehenden auf der
äussern Seite der Riechnerven. Bis zu den
untern Muscheln lassen sich keine Fortsätze der-
selben verfolgen. Hierzu begeben sich blos
Zweige des fünften Paars, von welchem andere
auch zum untern Theil der obern Muschel und
der Scheidewand gehen, und sich mit den von
den Nerven des ersten Paars herrührenden
letzten Fäden verbinden. Diese Zweige des
Trigeminus entstehen von dem ersten und zwey-
ten Hauptast desselben. Die Nasenhöhlenzweige
des erstern dringen von vorn, die Gaumen-
zweige des letztern von hinten in das Innere
der Nase, und beyde umschliessen mit ihren
Verzweigungen die von den Nerven des ersten
Paars bedeckten Flächen.

Man hat von den verschiedenen Zungen-
nerven die vom fünften Paar entspringenden
für die eigentlichen und einzigen Geschmacks-
nerven angenommen, doch, wie oben gezeigt
ist, nicht mit hinreichendem Grunde. Für die
eigentlichen Sinnesnerven des Geruchs hat man
umgekehrt die des ersten Paars mit Ausschluss

der

Nase kommen theils vom ersten, theils vom
fünften Paar. Beym Menschen breiten sich jene
auf der Scheidewand der Nase und den obern
Muschelbeinen aus. Die sich zur Scheidewand
begebenden Fäden entspringen auf der innern,
die zu den obern Muscheln gehenden auf der
äuſsern Seite der Riechnerven. Bis zu den
untern Muscheln lassen sich keine Fortsätze der-
selben verfolgen. Hierzu begeben sich blos
Zweige des fünften Paars, von welchem andere
auch zum untern Theil der obern Muschel und
der Scheidewand gehen, und sich mit den von
den Nerven des ersten Paars herrührenden
letzten Fäden verbinden. Diese Zweige des
Trigeminus entstehen von dem ersten und zwey-
ten Hauptast desselben. Die Nasenhöhlenzweige
des erstern dringen von vorn, die Gaumen-
zweige des letztern von hinten in das Innere
der Nase, und beyde umschlieſsen mit ihren
Verzweigungen die von den Nerven des ersten
Paars bedeckten Flächen.

Man hat von den verschiedenen Zungen-
nerven die vom fünften Paar entspringenden
für die eigentlichen und einzigen Geschmacks-
nerven angenommen, doch, wie oben gezeigt
ist, nicht mit hinreichendem Grunde. Für die
eigentlichen Sinnesnerven des Geruchs hat man
umgekehrt die des ersten Paars mit Ausschluſs

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[265/0283] Nase kommen theils vom ersten, theils vom fünften Paar. Beym Menschen breiten sich jene auf der Scheidewand der Nase und den obern Muschelbeinen aus. Die sich zur Scheidewand begebenden Fäden entspringen auf der innern, die zu den obern Muscheln gehenden auf der äuſsern Seite der Riechnerven. Bis zu den untern Muscheln lassen sich keine Fortsätze der- selben verfolgen. Hierzu begeben sich blos Zweige des fünften Paars, von welchem andere auch zum untern Theil der obern Muschel und der Scheidewand gehen, und sich mit den von den Nerven des ersten Paars herrührenden letzten Fäden verbinden. Diese Zweige des Trigeminus entstehen von dem ersten und zwey- ten Hauptast desselben. Die Nasenhöhlenzweige des erstern dringen von vorn, die Gaumen- zweige des letztern von hinten in das Innere der Nase, und beyde umschlieſsen mit ihren Verzweigungen die von den Nerven des ersten Paars bedeckten Flächen. Man hat von den verschiedenen Zungen- nerven die vom fünften Paar entspringenden für die eigentlichen und einzigen Geschmacks- nerven angenommen, doch, wie oben gezeigt ist, nicht mit hinreichendem Grunde. Für die eigentlichen Sinnesnerven des Geruchs hat man umgekehrt die des ersten Paars mit Ausschluſs der

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/283>, abgerufen am 21.11.2024.