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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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kann sie bey dieser Wahl nicht leiten, und der
Geschmackssinn ist wegen seiner geringen Aus-
bildung bey den Fischen hierzu noch weniger
tüchtig. Durch den Tastsinn können sie sich
nur in ihrer Wahl bestimmen lassen, wenn die
Temperatur der verschiedenen Flüsse, die sie
im Sommer besuchen, sehr verschieden ist. In
einigen Fällen mag darunter ein Unterschied
statt finden; aber allgemein ist dieser gewiss
nicht, und wo er vorhanden ist, hat er doch
wohl keinen grossen Einfluss auf die Verbrei-
tung der Fische, die den Nachtheilen der

Wär-
Fisch im Obischen Meerbusen, kömmt aber nie den
Strohm herauf. Es fohlen diesem Fluss auch die im
Jenisei, der Lena und dem Amur so häufigen
Weissforellen, welche im östlichen Siberien bekannte
Fische sind. Jedoch ist dieser Fisch einzeln durch
den Ob und Jenisei bis in die steinigen Bäche am
altaischen Gebirge gerathen, wo er sich erhält und
vermehrt. -- -- Diejenigen Omuln (Salmo autum-
nalis), die den Baikal bewohnen, besuchen häufig
den Dschida, gehen in den Tschikoi bis über Urluk
und in Selenga bis an den Orchon hinauf, und keh-
ren gegen den Eisgang entkräftet und erschöpft zum
Baikal zurück. Aber nie gehen sie in den Uda, so
wenig wie in den Chilok, obgleich sie an deren
Mündungen häufig gefangen werden, und nie kom-
men sie in die von Norden her in den Baikal
rinnenden Bäche und in die untere Angara.
VI. Bd. U

kann sie bey dieser Wahl nicht leiten, und der
Geschmackssinn ist wegen seiner geringen Aus-
bildung bey den Fischen hierzu noch weniger
tüchtig. Durch den Tastsinn können sie sich
nur in ihrer Wahl bestimmen lassen, wenn die
Temperatur der verschiedenen Flüsse, die sie
im Sommer besuchen, sehr verschieden ist. In
einigen Fällen mag darunter ein Unterschied
statt finden; aber allgemein ist dieser gewiſs
nicht, und wo er vorhanden ist, hat er doch
wohl keinen groſsen Einfluſs auf die Verbrei-
tung der Fische, die den Nachtheilen der

Wär-
Fisch im Obischen Meerbusen, kömmt aber nie den
Strohm herauf. Es fohlen diesem Fluſs auch die im
Jenisei, der Lena und dem Amur so häufigen
Weiſsforellen, welche im östlichen Siberien bekannte
Fische sind. Jedoch ist dieser Fisch einzeln durch
den Ob und Jenisei bis in die steinigen Bäche am
altaischen Gebirge gerathen, wo er sich erhält und
vermehrt. — — Diejenigen Omuln (Salmo autum-
nalis), die den Baikal bewohnen, besuchen häufig
den Dschida, gehen in den Tschikoi bis über Urluk
und in Selenga bis an den Orchon hinauf, und keh-
ren gegen den Eisgang entkräftet und erschöpft zum
Baikal zurück. Aber nie gehen sie in den Uda, so
wenig wie in den Chilok, obgleich sie an deren
Mündungen häufig gefangen werden, und nie kom-
men sie in die von Norden her in den Baikal
rinnenden Bäche und in die untere Angara.
VI. Bd. U
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[299/0317] kann sie bey dieser Wahl nicht leiten, und der Geschmackssinn ist wegen seiner geringen Aus- bildung bey den Fischen hierzu noch weniger tüchtig. Durch den Tastsinn können sie sich nur in ihrer Wahl bestimmen lassen, wenn die Temperatur der verschiedenen Flüsse, die sie im Sommer besuchen, sehr verschieden ist. In einigen Fällen mag darunter ein Unterschied statt finden; aber allgemein ist dieser gewiſs nicht, und wo er vorhanden ist, hat er doch wohl keinen groſsen Einfluſs auf die Verbrei- tung der Fische, die den Nachtheilen der Wär- u) u) Fisch im Obischen Meerbusen, kömmt aber nie den Strohm herauf. Es fohlen diesem Fluſs auch die im Jenisei, der Lena und dem Amur so häufigen Weiſsforellen, welche im östlichen Siberien bekannte Fische sind. Jedoch ist dieser Fisch einzeln durch den Ob und Jenisei bis in die steinigen Bäche am altaischen Gebirge gerathen, wo er sich erhält und vermehrt. — — Diejenigen Omuln (Salmo autum- nalis), die den Baikal bewohnen, besuchen häufig den Dschida, gehen in den Tschikoi bis über Urluk und in Selenga bis an den Orchon hinauf, und keh- ren gegen den Eisgang entkräftet und erschöpft zum Baikal zurück. Aber nie gehen sie in den Uda, so wenig wie in den Chilok, obgleich sie an deren Mündungen häufig gefangen werden, und nie kom- men sie in die von Norden her in den Baikal rinnenden Bäche und in die untere Angara. VI. Bd. U

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/317>, abgerufen am 21.11.2024.