linsa) sah die Ethmoidalzweige des fünften Paars, beging aber den Fehler, sie für zuge- hörig zu den Nerven des ersten Paars anzu- nehmen. Monrob) und Camperc) bemerkten den eigentlichen Ursprung jener Nasenzweige. Doch schrieb der letztere d) dem Kabljau noch doppelte Nerven des ersten Paars zu. Scarrae) berichtigte und bestimmte endlich in diesem, wie in vielen andern Theilen der vergleichen- den Anatomie, was bis auf ihn oberflächlich untersucht war, und durch seine Beobachtungen wurde die Aehnlichkeit der Geruchsorgane der Fische mit denen der höhern Thiere noch mehr bestätigt. Bey allem dem blieb es räthselhaft, wie das Wasser ein Medium der Gerüche seyn könne. Dumerilf) erwog diese Frage näher und behauptete mit Recht, dass Stoffe, die im Wasser aufgelöst sind, nicht auf den Geruch, sondern nur auf den Geschmack, als Gegen-
stände
a) System of Anatomy. p. 1043.
b) Vergleichung des Baues u. der Physiol. der Fische. S. 51.
c) In seinen Zusätzen zu Monro's Werke. S. 156.
d) Kleinere Schriften. B. 1. St. 2. S. 13.
e) A. a. O. S. III. C. 1. 2.
f) Bulletin des sc. par la Soc. philom. de Paris. A. 1797. p. 34. Journal. de la Soc. des Pharmaciens de Paris. T. I. p. 18.
U 2
linsa) sah die Ethmoidalzweige des fünften Paars, beging aber den Fehler, sie für zuge- hörig zu den Nerven des ersten Paars anzu- nehmen. Monrob) und Camperc) bemerkten den eigentlichen Ursprung jener Nasenzweige. Doch schrieb der letztere d) dem Kabljau noch doppelte Nerven des ersten Paars zu. Scarrae) berichtigte und bestimmte endlich in diesem, wie in vielen andern Theilen der vergleichen- den Anatomie, was bis auf ihn oberflächlich untersucht war, und durch seine Beobachtungen wurde die Aehnlichkeit der Geruchsorgane der Fische mit denen der höhern Thiere noch mehr bestätigt. Bey allem dem blieb es räthselhaft, wie das Wasser ein Medium der Gerüche seyn könne. Dumerilf) erwog diese Frage näher und behauptete mit Recht, daſs Stoffe, die im Wasser aufgelöst sind, nicht auf den Geruch, sondern nur auf den Geschmack, als Gegen-
stände
a) System of Anatomy. p. 1043.
b) Vergleichung des Baues u. der Physiol. der Fische. S. 51.
c) In seinen Zusätzen zu Monro’s Werke. S. 156.
d) Kleinere Schriften. B. 1. St. 2. S. 13.
e) A. a. O. S. III. C. 1. 2.
f) Bulletin des sc. par la Soc. philom. de Paris. A. 1797. p. 34. Journal. de la Soc. des Pharmaciens de Paris. T. I. p. 18.
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lins a) sah die Ethmoidalzweige des fünften
Paars, beging aber den Fehler, sie für zuge-
hörig zu den Nerven des ersten Paars anzu-
nehmen. Monro b) und Camper c) bemerkten
den eigentlichen Ursprung jener Nasenzweige.
Doch schrieb der letztere d) dem Kabljau noch
doppelte Nerven des ersten Paars zu. Scarra e)
berichtigte und bestimmte endlich in diesem,
wie in vielen andern Theilen der vergleichen-
den Anatomie, was bis auf ihn oberflächlich
untersucht war, und durch seine Beobachtungen
wurde die Aehnlichkeit der Geruchsorgane der
Fische mit denen der höhern Thiere noch mehr
bestätigt. Bey allem dem blieb es räthselhaft,
wie das Wasser ein Medium der Gerüche seyn
könne. Dumeril f) erwog diese Frage näher
und behauptete mit Recht, daſs Stoffe, die im
Wasser aufgelöst sind, nicht auf den Geruch,
sondern nur auf den Geschmack, als Gegen-
stände
a) System of Anatomy. p. 1043.
b) Vergleichung des Baues u. der Physiol. der Fische.
S. 51.
c) In seinen Zusätzen zu Monro’s Werke. S. 156.
d) Kleinere Schriften. B. 1. St. 2. S. 13.
e) A. a. O. S. III. C. 1. 2.
f) Bulletin des sc. par la Soc. philom. de Paris. A. 1797.
p. 34. Journal. de la Soc. des Pharmaciens de Paris.
T. I. p. 18.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/319>, abgerufen am 21.11.2024.
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