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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Sac
ingleichen ist er befugt, bey Feld-
zügen, wenn der Kayser selbst zu
Felde liegt, des Reichs Haupt-
und Renn-Fahne zu führen. Auf
den Reichs-Tägen und bey Kay-
serl. Proceßionen trägt er dem
Kayser oder Römischen König
das entblöste Schwerdt vor, weß-
wegen er im Wappen zwey creutz-
weise über einander liegende
Schwerdter führet. Er ist der
dritte weltliche Chur-Fürst. Bey
der Kayserlichen Wahl hat er die
fünffte Stimme, und füllet am
Crönungs-Feste zu Pferde ein
Maaß von Haber aus einem Hauf-
fen, welchen er hernach dem Vol-
cke Preis giebt. Ferner ist er
Reichs-Vicarius an denjenigen
Orten, wo das Sachsen-Recht
gilt, und hat das Jus de non ap-
pellando.
Ausserdem führet der
Chur-Fürst zu Sachsen auf dem
Reichs-Tage das Directorium in
Sachen, so die protestirende Re-
ligion betreffen. Der Chur-Fürst
zu Sachsen führet im Wappen
einen roth- und weiß-gestreiften
Löwen im güldenen Felde wegen
Thüringen; ein Feld 8 mal von
Gold und schwartz Balcken-weise
gestreift, mit einem darüber ge-
henden Rauten-Krantze, wegen
Sachsen; einen schwartzen Löwen
im güldenen Felde, wegen Meis-
sen; dergleichen Löwen auch im
Golde, wegen Jülich; 8 güldene
Lilien-Stäbe im rothen Felde,
wegen Cleve; einen rothen Lö-
wen mit güldener Krone in Sil-
ber, aus eben dieser Prätension;
einen güldenen gecrönten Adler
im blauen, und 3 Schröter-Hör-
ner im silbernen Felde, wegen En-
gern und Westphalen; einen
schwartz und Silber getheilten
Mittel-Schild, darauf die beyden
[Spaltenumbruch]
Sac
Chur-Schwerdter, als Ertz-Mar-
schall des Römischen Reiches;
einen güldenen gekrönten Adler
im blauen Felde, wegen der Pfaltz
Sachsen; einen güldenen gekrön-
ten Adler im schwartzen Felde,
wegen der Pfaltz Thüringen; ei-
nen rothen Ochsen mit weißlichten
Bauche im silbernen, und eine
güldene Mauer im rothen Felde,
wegen der Ober- und Nieder-Lau-
sitz; blaue Pfäle in Gold, wegen
der Herrschafft Landsberg; einen
halb silbernen und halb güldenen
Löwen im blauen Felde, wegen
der Herrschaft Pleissen; einen
schwartzen Löwen, mit rothen Her-
tzen bestreuet, im güldenen Felde,
wegen der Grafschaft Orlamünde;
ein gespaltenes Feld, darinne zur
rechten ein silberner Adler im ro-
then, und zur lincken 4 rothe Bal-
cken im silbernen Felde, wegen
Magdeburg; 3 rothe Schröter-
Hörner in Silber, wegen der Graf-
schaft Brene; eine rothe Rose in
Silber mit etlichen grünen Blät-
tern, wegen Altenburg; 5 blaue
Balcken in Silber, wegen der
Grafschaft Eisenberg; 3 rothe
Sparren in Silber, wegen Ra-
vensberg; einen silbernen und ro-
then Schach-Balcken in Gold,
wegen der Grafschaft Marck; ein
leeres rothes Regalien-Feld;
eine schwartze Henne auf einem
grünen Hügel im güldenen Felde,
wegen Henneberg; und endlich
2 güldene Barben im blauen Fel-
de, wegen Barby. Dieses Wap-
pen ist mit 10 offenen Helmen ge-
zieret. Der erste ist gekrönt, und
trägt 2 blaue Flügel mit einer gül-
denen Mauer, wegen der Ober-
Lausitz; der zweyte ist gekrönt, und
hat einen güldenen gekrönten Ad-
ler, wegen der Pfaltz Sachsen;

der
Ritter-Lexic. S s s

[Spaltenumbruch]

Sac
ingleichen iſt er befugt, bey Feld-
zuͤgen, wenn der Kayſer ſelbſt zu
Felde liegt, des Reichs Haupt-
und Renn-Fahne zu fuͤhren. Auf
den Reichs-Taͤgen und bey Kay-
ſerl. Proceßionen traͤgt er dem
Kayſer oder Roͤmiſchen Koͤnig
das entbloͤſte Schwerdt vor, weß-
wegen er im Wappen zwey creutz-
weiſe uͤber einander liegende
Schwerdter fuͤhret. Er iſt der
dritte weltliche Chur-Fuͤrſt. Bey
der Kayſerlichen Wahl hat er die
fuͤnffte Stimme, und fuͤllet am
Croͤnungs-Feſte zu Pferde ein
Maaß von Haber aus einem Hauf-
fen, welchen er hernach dem Vol-
cke Preis giebt. Ferner iſt er
Reichs-Vicarius an denjenigen
Orten, wo das Sachſen-Recht
gilt, und hat das Jus de non ap-
pellando.
Auſſerdem fuͤhret der
Chur-Fuͤrſt zu Sachſen auf dem
Reichs-Tage das Directorium in
Sachen, ſo die proteſtirende Re-
ligion betreffen. Der Chur-Fuͤrſt
zu Sachſen fuͤhret im Wappen
einen roth- und weiß-geſtreiften
Loͤwen im guͤldenen Felde wegen
Thuͤringen; ein Feld 8 mal von
Gold und ſchwartz Balcken-weiſe
geſtreift, mit einem daruͤber ge-
henden Rauten-Krantze, wegen
Sachſen; einen ſchwartzen Loͤwen
im guͤldenen Felde, wegen Meiſ-
ſen; dergleichen Loͤwen auch im
Golde, wegen Juͤlich; 8 guͤldene
Lilien-Staͤbe im rothen Felde,
wegen Cleve; einen rothen Loͤ-
wen mit guͤldener Krone in Sil-
ber, aus eben dieſer Praͤtenſion;
einen guͤldenen gecroͤnten Adler
im blauen, und 3 Schroͤter-Hoͤr-
ner im ſilbernen Felde, wegen En-
gern und Weſtphalen; einen
ſchwartz und Silber getheilten
Mittel-Schild, darauf die beyden
[Spaltenumbruch]
Sac
Chur-Schwerdter, als Ertz-Mar-
ſchall des Roͤmiſchen Reiches;
einen guͤldenen gekroͤnten Adler
im blauen Felde, wegen der Pfaltz
Sachſen; einen guͤldenen gekroͤn-
ten Adler im ſchwartzen Felde,
wegen der Pfaltz Thuͤringen; ei-
nen rothen Ochſen mit weißlichten
Bauche im ſilbernen, und eine
guͤldene Mauer im rothen Felde,
wegen der Ober- und Nieder-Lau-
ſitz; blaue Pfaͤle in Gold, wegen
der Herrſchafft Landsberg; einen
halb ſilbernen und halb guͤldenen
Loͤwen im blauen Felde, wegen
der Herrſchaft Pleiſſen; einen
ſchwartzen Loͤwen, mit rothen Her-
tzen beſtreuet, im guͤldenen Felde,
wegen der Grafſchaft Orlamuͤnde;
ein geſpaltenes Feld, darinne zur
rechten ein ſilberner Adler im ro-
then, und zur lincken 4 rothe Bal-
cken im ſilbernen Felde, wegen
Magdeburg; 3 rothe Schroͤter-
Hoͤrner in Silber, wegen der Graf-
ſchaft Brene; eine rothe Roſe in
Silber mit etlichen gruͤnen Blaͤt-
tern, wegen Altenburg; 5 blaue
Balcken in Silber, wegen der
Grafſchaft Eiſenberg; 3 rothe
Sparren in Silber, wegen Ra-
vensberg; einen ſilbernen und ro-
then Schach-Balcken in Gold,
wegen der Grafſchaft Marck; ein
leeres rothes Regalien-Feld;
eine ſchwartze Henne auf einem
gruͤnen Huͤgel im guͤldenen Felde,
wegen Henneberg; und endlich
2 guͤldene Barben im blauen Fel-
de, wegen Barby. Dieſes Wap-
pen iſt mit 10 offenen Helmen ge-
zieret. Der erſte iſt gekroͤnt, und
traͤgt 2 blaue Fluͤgel mit einer guͤl-
denen Mauer, wegen der Ober-
Lauſitz; der zweyte iſt gekroͤnt, und
hat einen guͤldenen gekroͤnten Ad-
ler, wegen der Pfaltz Sachſen;

der
Ritter-Lexic. S ſ s
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[1029] Sac Sac ingleichen iſt er befugt, bey Feld- zuͤgen, wenn der Kayſer ſelbſt zu Felde liegt, des Reichs Haupt- und Renn-Fahne zu fuͤhren. Auf den Reichs-Taͤgen und bey Kay- ſerl. Proceßionen traͤgt er dem Kayſer oder Roͤmiſchen Koͤnig das entbloͤſte Schwerdt vor, weß- wegen er im Wappen zwey creutz- weiſe uͤber einander liegende Schwerdter fuͤhret. Er iſt der dritte weltliche Chur-Fuͤrſt. Bey der Kayſerlichen Wahl hat er die fuͤnffte Stimme, und fuͤllet am Croͤnungs-Feſte zu Pferde ein Maaß von Haber aus einem Hauf- fen, welchen er hernach dem Vol- cke Preis giebt. Ferner iſt er Reichs-Vicarius an denjenigen Orten, wo das Sachſen-Recht gilt, und hat das Jus de non ap- pellando. Auſſerdem fuͤhret der Chur-Fuͤrſt zu Sachſen auf dem Reichs-Tage das Directorium in Sachen, ſo die proteſtirende Re- ligion betreffen. Der Chur-Fuͤrſt zu Sachſen fuͤhret im Wappen einen roth- und weiß-geſtreiften Loͤwen im guͤldenen Felde wegen Thuͤringen; ein Feld 8 mal von Gold und ſchwartz Balcken-weiſe geſtreift, mit einem daruͤber ge- henden Rauten-Krantze, wegen Sachſen; einen ſchwartzen Loͤwen im guͤldenen Felde, wegen Meiſ- ſen; dergleichen Loͤwen auch im Golde, wegen Juͤlich; 8 guͤldene Lilien-Staͤbe im rothen Felde, wegen Cleve; einen rothen Loͤ- wen mit guͤldener Krone in Sil- ber, aus eben dieſer Praͤtenſion; einen guͤldenen gecroͤnten Adler im blauen, und 3 Schroͤter-Hoͤr- ner im ſilbernen Felde, wegen En- gern und Weſtphalen; einen ſchwartz und Silber getheilten Mittel-Schild, darauf die beyden Chur-Schwerdter, als Ertz-Mar- ſchall des Roͤmiſchen Reiches; einen guͤldenen gekroͤnten Adler im blauen Felde, wegen der Pfaltz Sachſen; einen guͤldenen gekroͤn- ten Adler im ſchwartzen Felde, wegen der Pfaltz Thuͤringen; ei- nen rothen Ochſen mit weißlichten Bauche im ſilbernen, und eine guͤldene Mauer im rothen Felde, wegen der Ober- und Nieder-Lau- ſitz; blaue Pfaͤle in Gold, wegen der Herrſchafft Landsberg; einen halb ſilbernen und halb guͤldenen Loͤwen im blauen Felde, wegen der Herrſchaft Pleiſſen; einen ſchwartzen Loͤwen, mit rothen Her- tzen beſtreuet, im guͤldenen Felde, wegen der Grafſchaft Orlamuͤnde; ein geſpaltenes Feld, darinne zur rechten ein ſilberner Adler im ro- then, und zur lincken 4 rothe Bal- cken im ſilbernen Felde, wegen Magdeburg; 3 rothe Schroͤter- Hoͤrner in Silber, wegen der Graf- ſchaft Brene; eine rothe Roſe in Silber mit etlichen gruͤnen Blaͤt- tern, wegen Altenburg; 5 blaue Balcken in Silber, wegen der Grafſchaft Eiſenberg; 3 rothe Sparren in Silber, wegen Ra- vensberg; einen ſilbernen und ro- then Schach-Balcken in Gold, wegen der Grafſchaft Marck; ein leeres rothes Regalien-Feld; eine ſchwartze Henne auf einem gruͤnen Huͤgel im guͤldenen Felde, wegen Henneberg; und endlich 2 guͤldene Barben im blauen Fel- de, wegen Barby. Dieſes Wap- pen iſt mit 10 offenen Helmen ge- zieret. Der erſte iſt gekroͤnt, und traͤgt 2 blaue Fluͤgel mit einer guͤl- denen Mauer, wegen der Ober- Lauſitz; der zweyte iſt gekroͤnt, und hat einen guͤldenen gekroͤnten Ad- ler, wegen der Pfaltz Sachſen; der Ritter-Lexic. S ſ s

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1029>, abgerufen am 22.11.2024.