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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Sis
ten Mittel-Schilde oben die Kay-
serliche güldene Krone im rothen
Felde, wegen der Erb-Schatz-
meister-Würde im Römischen
Reiche; unten aber drey silberne
längliche Schach-Felder, das eine
im blauen, die andern beyde aber
im rothen Felde als das Sin-
tzendorffische Geschlechts-Wap-
pen; hernach ein von Gold und
roth gestreifftes Feld, wegen der
Burggrafschafft Rheineck; ein
getheiltes Feld, darinne oben ein
schwartzer Adler im silbernen Fel-
de, unten aber eine silberne Gold-
gecrönte Gans in einer güldenen
Krone sitzend, im rothen Felde,
dessen unterste Helfte 8 mal von
Silber und roth gestreifft ist, we-
gen der Corbau-Lapitzischen Ver-
wandschafft. Auf diesem Schil-
de stehen 5 offene gecrönte Helme,
gusser dem mittelsten. Der erste
hat auf einem rothen Küssen die
Kayserliche Krone; der andere
trägt einen güldenen Pocal zwi-
schen zwey roth und blau getheil-
ten Büffels-Hörnern; der dritte
hat eine sitzende Gans mit Gold
gekrönt; der vierte zeiget einen
schwartzen und gekrönten Adler;
und der fünfte hat 2 roth und sil-
berne qvadrirte Flügel.

Sissonne,

Oder Pas de Ciseaux, ist ein ge-
bogener Creutz-Sprung auf beyde
Beine zugleich, dabey die Beine
als eine Scheere, die man auf- und
zuthut, creutzweise über einander
geschlagen und wieder aus einan-
der gebracht werden.

Sistrum,

War ein Jnstrument von hell-
klingendew Ertzte, so insonderheit
bey dem Götzendienste der Isidis
[Spaltenumbruch]

Smo
von dem Egyptischen Frauenzim-
mer mit einer Hand gehalten, und
zum Tanze gebraucht wird. Es
war länglicht-rund, und hatte ei-
ne Handhebe, durch das geboge-
ne giengen etliche meßingene Stäb-
gen, so auswendig am Ende
krumm gebogen waren, damit sie
nicht durchfahren konten, sondern
durch das Anschlagen, und das
Hin- und Herschütteln ein Rasseln
und Klimpern verursachen mu-
sten. Daher es einige eine En-
glische Rassel nennen.

Siticines,

So hiessen bey den Römern die
Pfeiffer, welche sich bey der Beer-
digung der Todten brauchen lies-
sen, quia apud Sitos, hoc est,
mortuos canebant.
Sie hatten
etwas grössere Tubas als die an-
dern Musici, wurden aber von
ihnen nicht recht für ehrlich ge-
halten, wie etwan heut zu Tage
die Virtuosen die Bierfiedler
achten.

Slittades,

Nennet man die zu Winters-
Zeit angestellten Schlitten-Fahr-
ten, welches ein Pertinentz-
Stück der Königlichen, Fürstli-
chen, Gräflichen und Ritterlichen
Divertissemens ist, so bey Wirth-
schafften zur Ergötzlichkeit an ho-
hen Höfen angestellet werden.

Sminuito,

Verkleinert, heißt in der Music,
wenn z. E. an stat einer grossen
und langen Note etliche kleinere
und kürtzere gesetzt werden.

Smorzato,

Ausgelöscht, deutet in der Mu-
sic einen Bogen-Strich an, wor-
an der Klang des Jnstruments

immer

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Siſ
ten Mittel-Schilde oben die Kay-
ſerliche guͤldene Krone im rothen
Felde, wegen der Erb-Schatz-
meiſter-Wuͤrde im Roͤmiſchen
Reiche; unten aber drey ſilberne
laͤngliche Schach-Felder, das eine
im blauen, die andern beyde aber
im rothen Felde als das Sin-
tzendorffiſche Geſchlechts-Wap-
pen; hernach ein von Gold und
roth geſtreifftes Feld, wegen der
Burggrafſchafft Rheineck; ein
getheiltes Feld, darinne oben ein
ſchwartzer Adler im ſilbernen Fel-
de, unten aber eine ſilberne Gold-
gecroͤnte Gans in einer guͤldenen
Krone ſitzend, im rothen Felde,
deſſen unterſte Helfte 8 mal von
Silber und roth geſtreifft iſt, we-
gen der Corbau-Lapitziſchen Ver-
wandſchafft. Auf dieſem Schil-
de ſtehen 5 offene gecroͤnte Helme,
guſſer dem mittelſten. Der erſte
hat auf einem rothen Kuͤſſen die
Kayſerliche Krone; der andere
traͤgt einen guͤldenen Pocal zwi-
ſchen zwey roth und blau getheil-
ten Buͤffels-Hoͤrnern; der dritte
hat eine ſitzende Gans mit Gold
gekroͤnt; der vierte zeiget einen
ſchwartzen und gekroͤnten Adler;
und der fuͤnfte hat 2 roth und ſil-
berne qvadrirte Fluͤgel.

Siſſonne,

Oder Pas de Ciſeaux, iſt ein ge-
bogener Creutz-Sprung auf beyde
Beine zugleich, dabey die Beine
als eine Scheere, die man auf- und
zuthut, creutzweiſe uͤber einander
geſchlagen und wieder aus einan-
der gebracht werden.

Siſtrum,

War ein Jnſtrument von hell-
klingendew Ertzte, ſo inſonderheit
bey dem Goͤtzendienſte der Iſidis
[Spaltenumbruch]

Smo
von dem Egyptiſchen Frauenzim-
mer mit einer Hand gehalten, und
zum Tanze gebraucht wird. Es
war laͤnglicht-rund, und hatte ei-
ne Handhebe, durch das geboge-
ne giengen etliche meßingene Staͤb-
gen, ſo auswendig am Ende
krumm gebogen waren, damit ſie
nicht durchfahren konten, ſondern
durch das Anſchlagen, und das
Hin- und Herſchuͤtteln ein Raſſeln
und Klimpern verurſachen mu-
ſten. Daher es einige eine En-
gliſche Raſſel nennen.

Siticines,

So hieſſen bey den Roͤmern die
Pfeiffer, welche ſich bey der Beer-
digung der Todten brauchen lieſ-
ſen, quia apud Sitos, hoc eſt,
mortuos canebant.
Sie hatten
etwas groͤſſere Tubas als die an-
dern Muſici, wurden aber von
ihnen nicht recht fuͤr ehrlich ge-
halten, wie etwan heut zu Tage
die Virtuoſen die Bierfiedler
achten.

Slittades,

Nennet man die zu Winters-
Zeit angeſtellten Schlitten-Fahr-
ten, welches ein Pertinentz-
Stuͤck der Koͤniglichen, Fuͤrſtli-
chen, Graͤflichen und Ritterlichen
Divertiſſemens iſt, ſo bey Wirth-
ſchafften zur Ergoͤtzlichkeit an ho-
hen Hoͤfen angeſtellet werden.

Sminuito,

Verkleinert, heißt in der Muſic,
wenn z. E. an ſtat einer groſſen
und langen Note etliche kleinere
und kuͤrtzere geſetzt werden.

Smorzato,

Ausgeloͤſcht, deutet in der Mu-
ſic einen Bogen-Strich an, wor-
an der Klang des Jnſtruments

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[1088] Siſ Smo ten Mittel-Schilde oben die Kay- ſerliche guͤldene Krone im rothen Felde, wegen der Erb-Schatz- meiſter-Wuͤrde im Roͤmiſchen Reiche; unten aber drey ſilberne laͤngliche Schach-Felder, das eine im blauen, die andern beyde aber im rothen Felde als das Sin- tzendorffiſche Geſchlechts-Wap- pen; hernach ein von Gold und roth geſtreifftes Feld, wegen der Burggrafſchafft Rheineck; ein getheiltes Feld, darinne oben ein ſchwartzer Adler im ſilbernen Fel- de, unten aber eine ſilberne Gold- gecroͤnte Gans in einer guͤldenen Krone ſitzend, im rothen Felde, deſſen unterſte Helfte 8 mal von Silber und roth geſtreifft iſt, we- gen der Corbau-Lapitziſchen Ver- wandſchafft. Auf dieſem Schil- de ſtehen 5 offene gecroͤnte Helme, guſſer dem mittelſten. Der erſte hat auf einem rothen Kuͤſſen die Kayſerliche Krone; der andere traͤgt einen guͤldenen Pocal zwi- ſchen zwey roth und blau getheil- ten Buͤffels-Hoͤrnern; der dritte hat eine ſitzende Gans mit Gold gekroͤnt; der vierte zeiget einen ſchwartzen und gekroͤnten Adler; und der fuͤnfte hat 2 roth und ſil- berne qvadrirte Fluͤgel. Siſſonne, Oder Pas de Ciſeaux, iſt ein ge- bogener Creutz-Sprung auf beyde Beine zugleich, dabey die Beine als eine Scheere, die man auf- und zuthut, creutzweiſe uͤber einander geſchlagen und wieder aus einan- der gebracht werden. Siſtrum, War ein Jnſtrument von hell- klingendew Ertzte, ſo inſonderheit bey dem Goͤtzendienſte der Iſidis von dem Egyptiſchen Frauenzim- mer mit einer Hand gehalten, und zum Tanze gebraucht wird. Es war laͤnglicht-rund, und hatte ei- ne Handhebe, durch das geboge- ne giengen etliche meßingene Staͤb- gen, ſo auswendig am Ende krumm gebogen waren, damit ſie nicht durchfahren konten, ſondern durch das Anſchlagen, und das Hin- und Herſchuͤtteln ein Raſſeln und Klimpern verurſachen mu- ſten. Daher es einige eine En- gliſche Raſſel nennen. Siticines, So hieſſen bey den Roͤmern die Pfeiffer, welche ſich bey der Beer- digung der Todten brauchen lieſ- ſen, quia apud Sitos, hoc eſt, mortuos canebant. Sie hatten etwas groͤſſere Tubas als die an- dern Muſici, wurden aber von ihnen nicht recht fuͤr ehrlich ge- halten, wie etwan heut zu Tage die Virtuoſen die Bierfiedler achten. Slittades, Nennet man die zu Winters- Zeit angeſtellten Schlitten-Fahr- ten, welches ein Pertinentz- Stuͤck der Koͤniglichen, Fuͤrſtli- chen, Graͤflichen und Ritterlichen Divertiſſemens iſt, ſo bey Wirth- ſchafften zur Ergoͤtzlichkeit an ho- hen Hoͤfen angeſtellet werden. Sminuito, Verkleinert, heißt in der Muſic, wenn z. E. an ſtat einer groſſen und langen Note etliche kleinere und kuͤrtzere geſetzt werden. Smorzato, Ausgeloͤſcht, deutet in der Mu- ſic einen Bogen-Strich an, wor- an der Klang des Jnſtruments immer

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1088>, abgerufen am 22.11.2024.