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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Jns
velin, Degen und Pistolen, aller-
hand Trensen, Reut-Stangen,
welche vielerley sind, nach Be-
schaffenheit der Pferde, verschiede-
ne Gattungen Sättel, Zäume,
Schabracken und dergleichen
mehr.

Instrumens de Musique, In-
strumenta Musica,

Musicalische Spielzeuge. Es
giebt aber Instrumenta cruomena,
Schlag-Jnstrumente; empneu-
sta,
Blas-Jnstrumente; enchor-
da,
besaitete Jnstrumente; fidi-
cina,
blasende Jnstrumente; in-
flatibilia,
blasende Jnstrumente;
percussionalia, pulsatilia, schlagen-
de Jnstrumente, oder pneumatica,
blasende Jnstrumente.

Instrumental-Music,

Heißt eine aus allerhand Sai-
tenspiel bestehende Music.

Instrumentiere,

Ein Jnstrument-Macher.

Instrumentista,

Ein Jnstrumental-Musicus.

Instrumentum,

Jnstrument, bedeutet ein Sai-
ten-Spiel, mit eisernen oder mes-
singenen Saiten bezogen, wel-
ches durch Claviere, so mit kleinen
Federkielen (von Raben) verse-
hen, berühret und geschlagen wird.
Instrument nennet man auch die
Spinetten und Clavicymbaln.

Intavolatura,

Die Tabulatur. Intavolare, in
Tabulatur setzen.

Intensio,

Bedeutet in der Music, die Er-
hebung, oder das in die Höhe zie-
[Spaltenumbruch]

Jnt
hen einer Stimme, Saite oder
Pfeiffe.

Interludium, Interscenium,

Zwischen-Spiel, bestehet mei-
stentheils aus Jnstrumental-Mu-
sic, zuweilen aber auch aus Vo-
cal-Music, und wird zwischen den
Actibus einer Comödie gemacht.

Jntervall,

Jst in der Music der Raum,
zwischen zweyen Enden abgemes-
sener Klänge, die einen gewissen
Verhalt mit einander haben; der
Verhalt ist die Beschaffenheit,
welche die Enden selbst aufweisen;
die Enden sind die Grentzen eines
Jntervalles, an welchen sich die-
ses anhebt und aufhöret, sie mö-
gen nun gesetzt werden, wo und
wie man sie will. Die Jnterval-
le und ihr Verhalt lassen sich in
der Ton-Kunst nicht besser abbil-
den, als durch Linien und Zahlen,
weil jene eine sonderbare Gleich-
heit mit den Saiten haben, und
diese bey der Vorstellung einer ie-
den Grösse unentbehrlich sind. Die
Ton-Lehrer haben vielerley Inter-
valla,
als bona, composita, com-
munia, continua, falsa, interru-
pta, inusitata, usitata &c.
Es giebt
der Jntervalle mehr in der Natur,
als Zeichen zu ihrer Ausdrückung
erfunden werden können.

Intervalle entre les crochets &
les Macheliers,

Der Raum zwischen Hacken-
und Backen-Zähnen an den Pfer-
den, sonsten auch Biller oder La-
den genannt, welche sollen mit-
telmäßiger Höhe und Schärffe
seyn, und erfodern ein gelind
Mundstück, sonsten werden die
Laden gleichsam todt, und haben
keine Empfindung mehr. Diese

muß

[Spaltenumbruch]

Jnſ
velin, Degen und Piſtolen, aller-
hand Trenſen, Reut-Stangen,
welche vielerley ſind, nach Be-
ſchaffenheit der Pferde, verſchiede-
ne Gattungen Saͤttel, Zaͤume,
Schabracken und dergleichen
mehr.

Inſtrumens de Muſique, In-
ſtrumenta Muſica,

Muſicaliſche Spielzeuge. Es
giebt aber Inſtrumenta cruomena,
Schlag-Jnſtrumente; empneu-
ſta,
Blas-Jnſtrumente; enchor-
da,
beſaitete Jnſtrumente; fidi-
cina,
blaſende Jnſtrumente; in-
flatibilia,
blaſende Jnſtrumente;
percuſſionalia, pulſatilia, ſchlagen-
de Jnſtrumente, oder pneumatica,
blaſende Jnſtrumente.

Inſtrumental-Muſic,

Heißt eine aus allerhand Sai-
tenſpiel beſtehende Muſic.

Inſtrumentiere,

Ein Jnſtrument-Macher.

Inſtrumentiſta,

Ein Jnſtrumental-Muſicus.

Inſtrumentum,

Jnſtrument, bedeutet ein Sai-
ten-Spiel, mit eiſernen oder meſ-
ſingenen Saiten bezogen, wel-
ches durch Claviere, ſo mit kleinen
Federkielen (von Raben) verſe-
hen, beruͤhret und geſchlagen wird.
Inſtrument nennet man auch die
Spinetten und Clavicymbaln.

Intavolatura,

Die Tabulatur. Intavolare, in
Tabulatur ſetzen.

Intenſio,

Bedeutet in der Muſic, die Er-
hebung, oder das in die Hoͤhe zie-
[Spaltenumbruch]

Jnt
hen einer Stimme, Saite oder
Pfeiffe.

Interludium, Interſcenium,

Zwiſchen-Spiel, beſtehet mei-
ſtentheils aus Jnſtrumental-Mu-
ſic, zuweilen aber auch aus Vo-
cal-Muſic, und wird zwiſchen den
Actibus einer Comoͤdie gemacht.

Jntervall,

Jſt in der Muſic der Raum,
zwiſchen zweyen Enden abgemeſ-
ſener Klaͤnge, die einen gewiſſen
Verhalt mit einander haben; der
Verhalt iſt die Beſchaffenheit,
welche die Enden ſelbſt aufweiſen;
die Enden ſind die Grentzen eines
Jntervalles, an welchen ſich die-
ſes anhebt und aufhoͤret, ſie moͤ-
gen nun geſetzt werden, wo und
wie man ſie will. Die Jnterval-
le und ihr Verhalt laſſen ſich in
der Ton-Kunſt nicht beſſer abbil-
den, als durch Linien und Zahlen,
weil jene eine ſonderbare Gleich-
heit mit den Saiten haben, und
dieſe bey der Vorſtellung einer ie-
den Groͤſſe unentbehrlich ſind. Die
Ton-Lehrer haben vielerley Inter-
valla,
als bona, compoſita, com-
munia, continua, falſa, interru-
pta, inuſitata, uſitata &c.
Es giebt
der Jntervalle mehr in der Natur,
als Zeichen zu ihrer Ausdruͤckung
erfunden werden koͤnnen.

Intervalle entre les crochets &
les Macheliers,

Der Raum zwiſchen Hacken-
und Backen-Zaͤhnen an den Pfer-
den, ſonſten auch Biller oder La-
den genannt, welche ſollen mit-
telmaͤßiger Hoͤhe und Schaͤrffe
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[0611] Jnſ Jnt velin, Degen und Piſtolen, aller- hand Trenſen, Reut-Stangen, welche vielerley ſind, nach Be- ſchaffenheit der Pferde, verſchiede- ne Gattungen Saͤttel, Zaͤume, Schabracken und dergleichen mehr. Inſtrumens de Muſique, In- ſtrumenta Muſica, Muſicaliſche Spielzeuge. Es giebt aber Inſtrumenta cruomena, Schlag-Jnſtrumente; empneu- ſta, Blas-Jnſtrumente; enchor- da, beſaitete Jnſtrumente; fidi- cina, blaſende Jnſtrumente; in- flatibilia, blaſende Jnſtrumente; percuſſionalia, pulſatilia, ſchlagen- de Jnſtrumente, oder pneumatica, blaſende Jnſtrumente. Inſtrumental-Muſic, Heißt eine aus allerhand Sai- tenſpiel beſtehende Muſic. Inſtrumentiere, Ein Jnſtrument-Macher. Inſtrumentiſta, Ein Jnſtrumental-Muſicus. Inſtrumentum, Jnſtrument, bedeutet ein Sai- ten-Spiel, mit eiſernen oder meſ- ſingenen Saiten bezogen, wel- ches durch Claviere, ſo mit kleinen Federkielen (von Raben) verſe- hen, beruͤhret und geſchlagen wird. Inſtrument nennet man auch die Spinetten und Clavicymbaln. Intavolatura, Die Tabulatur. Intavolare, in Tabulatur ſetzen. Intenſio, Bedeutet in der Muſic, die Er- hebung, oder das in die Hoͤhe zie- hen einer Stimme, Saite oder Pfeiffe. Interludium, Interſcenium, Zwiſchen-Spiel, beſtehet mei- ſtentheils aus Jnſtrumental-Mu- ſic, zuweilen aber auch aus Vo- cal-Muſic, und wird zwiſchen den Actibus einer Comoͤdie gemacht. Jntervall, Jſt in der Muſic der Raum, zwiſchen zweyen Enden abgemeſ- ſener Klaͤnge, die einen gewiſſen Verhalt mit einander haben; der Verhalt iſt die Beſchaffenheit, welche die Enden ſelbſt aufweiſen; die Enden ſind die Grentzen eines Jntervalles, an welchen ſich die- ſes anhebt und aufhoͤret, ſie moͤ- gen nun geſetzt werden, wo und wie man ſie will. Die Jnterval- le und ihr Verhalt laſſen ſich in der Ton-Kunſt nicht beſſer abbil- den, als durch Linien und Zahlen, weil jene eine ſonderbare Gleich- heit mit den Saiten haben, und dieſe bey der Vorſtellung einer ie- den Groͤſſe unentbehrlich ſind. Die Ton-Lehrer haben vielerley Inter- valla, als bona, compoſita, com- munia, continua, falſa, interru- pta, inuſitata, uſitata &c. Es giebt der Jntervalle mehr in der Natur, als Zeichen zu ihrer Ausdruͤckung erfunden werden koͤnnen. Intervalle entre les crochets & les Macheliers, Der Raum zwiſchen Hacken- und Backen-Zaͤhnen an den Pfer- den, ſonſten auch Biller oder La- den genannt, welche ſollen mit- telmaͤßiger Hoͤhe und Schaͤrffe ſeyn, und erfodern ein gelind Mundſtuͤck, ſonſten werden die Laden gleichſam todt, und haben keine Empfindung mehr. Dieſe muß

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/611>, abgerufen am 22.11.2024.