Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Pre
sche Preussen, welches zur Crone
Pohlen gehöret, und in Nieder-
oder das Brandenburgische Preus-
sen getheilet. Von diesem letz-
ten führet der König in Preussen
seinen Titel. Denn nachdem
Chur-Fürst Friedrich Wilhelm
der Grosse seinem Hause die Sou-
verainete
über dieses Preussen er-
worben, so setzte sich dessen Nach-
folger Friedrich I den 18 Jan.
1701 die Crone von Preussen in
Königsberg selber auf. Jn
Deutschland ist er Chur-Fürst zu
Brandenburg und des Heil. Röm.
Reichs Ertz-Cämmerer, hat bey
einer Kayserlichen Wahl die sech-
ste Stimme, und trägt bey einer
solennen Proceßion den Reichs-
Scepter. Sein Erb-Cämmerer
ist der Fürst von Hohen-Zollern.
Das Königlich-Preußische und
Chur-Brandenburgische Wappen,
so wie es von dem Könige Frie-
drich I nach erlangter Succeßion
von Orange und Neuschatel ein-
gerichtet, und sehr wohl disponi-
ret worden, wird durch 6 Qver-
Linien in 6 Balcken getheilet, von
dem ieder 6 Felder oder Qvartier,
und das gantze Wappen unten
noch einen leeren Schildes-Fuß,
und drey Mittel-Schilde hat, die
als höchste Ehren-Zeichen, auf ei-
ne sonderliche Art aufgeworffen
und über die andern erhöhet für-
gestellet sind, der gantze Schild
aber in 40 Wappen-Plätze zerthei-
let ist. Unter solchen ist der mit-
telste Mittel-Schild, als der höch-
ste Ehren-Ort, der allerwürdigste,
der auch absonderlich mit einer
geschlossenen Königlichen Crone
gedecket, darinne auf Silber ein
schwartzer Adler erscheinet mit ei-
ner Crone um den Hals, Klee-
blats-Stengeln in den Flügeln
[Spaltenumbruch]
Pre
mit den Buchstaben F. R. (Fri-
dericus Rex)
alle von Gold, auf
dessen Brust; das Königreich
Preussen zu bedeuten, so von ihrer
1713 verstorbenen Königl. Majest.
aus der Souverainen Hertzogl.
zu solcher Königl. Hoheit zuerst
erhoben. Der oberste Mittel-
Schild enthält in blau einen Pfahl-
weise stehenden güldnen Scepter,
die Churfürstliche Würde eines
Ertz-Cämmerers des Heil. Röm.
Reichs zu bedeuten; Welcher
Schild absonderlich mit dem
Chur-Hut bedecket. Der unter-
ste Mittel-Schild, so mit einer
Hertzogl. offenen Crone bedecket, be-
stehet aus vier Feldern und einem
Hertz-Schildlein. Dieses Hertz-
Schildlein des untern Mittel-
Schilds enthält eine Schach-Ta-
fel von 9 Steinen, deren 5 gülden
und 4 blau, so das Wappen der
Grafschaft Geneve, so vor Zeiten
denen Printzen von Orange mit
gehöret. Jm 1 Qvartier erschei-
net ein güldenes Wehr-Gehänge
oder Qver-Balcken im rothen Fel-
de; als das Wappen der Familie
von Chalon, welche das Fürsten-
thum Orange lange Zeit besessen.
Jm 2 und 3 ein blaues Post-Horn
mit rothem Bande und Zierathen,
als das Wappen des souverainen
Printzenthums Oranien, dessen
Erbe Jhro Königl. Majest. nach
Absterben des Glorwürdigsten
Königs, Wilhelm III von Groß-
Britannien, als des letzten vom
Hause Nassau-Orange, geworden.
Jm vierten Qvartier erscheinet
ein rother mit 3 silbernen Spar-
ren besetzter Pfahl im güldenen
Felde, so das Wappen des souve-
rainen Fürstenthums Neufchatel,
welches unter dem Titel einer
Grafschafft in alten Zeiten dem

Hause

[Spaltenumbruch]

Pre
ſche Preuſſen, welches zur Crone
Pohlen gehoͤret, und in Nieder-
oder das Brandenburgiſche Preuſ-
ſen getheilet. Von dieſem letz-
ten fuͤhret der Koͤnig in Preuſſen
ſeinen Titel. Denn nachdem
Chur-Fuͤrſt Friedrich Wilhelm
der Groſſe ſeinem Hauſe die Sou-
veraineté
uͤber dieſes Preuſſen er-
worben, ſo ſetzte ſich deſſen Nach-
folger Friedrich I den 18 Jan.
1701 die Crone von Preuſſen in
Koͤnigsberg ſelber auf. Jn
Deutſchland iſt er Chur-Fuͤrſt zu
Brandenburg und des Heil. Roͤm.
Reichs Ertz-Caͤmmerer, hat bey
einer Kayſerlichen Wahl die ſech-
ſte Stimme, und traͤgt bey einer
ſolennen Proceßion den Reichs-
Scepter. Sein Erb-Caͤmmerer
iſt der Fuͤrſt von Hohen-Zollern.
Das Koͤniglich-Preußiſche und
Chur-Brandenburgiſche Wappen,
ſo wie es von dem Koͤnige Frie-
drich I nach erlangter Succeßion
von Orange und Neuſchatel ein-
gerichtet, und ſehr wohl diſponi-
ret worden, wird durch 6 Qver-
Linien in 6 Balcken getheilet, von
dem ieder 6 Felder oder Qvartier,
und das gantze Wappen unten
noch einen leeren Schildes-Fuß,
und drey Mittel-Schilde hat, die
als hoͤchſte Ehren-Zeichen, auf ei-
ne ſonderliche Art aufgeworffen
und uͤber die andern erhoͤhet fuͤr-
geſtellet ſind, der gantze Schild
aber in 40 Wappen-Plaͤtze zerthei-
let iſt. Unter ſolchen iſt der mit-
telſte Mittel-Schild, als der hoͤch-
ſte Ehren-Ort, der allerwuͤrdigſte,
der auch abſonderlich mit einer
geſchloſſenen Koͤniglichen Crone
gedecket, darinne auf Silber ein
ſchwartzer Adler erſcheinet mit ei-
ner Crone um den Hals, Klee-
blats-Stengeln in den Fluͤgeln
[Spaltenumbruch]
Pre
mit den Buchſtaben F. R. (Fri-
dericus Rex)
alle von Gold, auf
deſſen Bruſt; das Koͤnigreich
Preuſſen zu bedeuten, ſo von ihrer
1713 verſtorbenen Koͤnigl. Majeſt.
aus der Souverainen Hertzogl.
zu ſolcher Koͤnigl. Hoheit zuerſt
erhoben. Der oberſte Mittel-
Schild enthaͤlt in blau einen Pfahl-
weiſe ſtehenden guͤldnen Scepter,
die Churfuͤrſtliche Wuͤrde eines
Ertz-Caͤmmerers des Heil. Roͤm.
Reichs zu bedeuten; Welcher
Schild abſonderlich mit dem
Chur-Hut bedecket. Der unter-
ſte Mittel-Schild, ſo mit einer
Hertzogl. offenen Crone bedecket, be-
ſtehet aus vier Feldern und einem
Hertz-Schildlein. Dieſes Hertz-
Schildlein des untern Mittel-
Schilds enthaͤlt eine Schach-Ta-
fel von 9 Steinen, deren 5 guͤlden
und 4 blau, ſo das Wappen der
Grafſchaft Geneve, ſo vor Zeiten
denen Printzen von Orange mit
gehoͤret. Jm 1 Qvartier erſchei-
net ein guͤldenes Wehr-Gehaͤnge
oder Qver-Balcken im rothen Fel-
de; als das Wappen der Familie
von Chalon, welche das Fuͤrſten-
thum Orange lange Zeit beſeſſen.
Jm 2 und 3 ein blaues Poſt-Horn
mit rothem Bande und Zierathen,
als das Wappen des ſouverainen
Printzenthums Oranien, deſſen
Erbe Jhro Koͤnigl. Majeſt. nach
Abſterben des Glorwuͤrdigſten
Koͤnigs, Wilhelm III von Groß-
Britannien, als des letzten vom
Hauſe Naſſau-Orange, geworden.
Jm vierten Qvartier erſcheinet
ein rother mit 3 ſilbernen Spar-
ren beſetzter Pfahl im guͤldenen
Felde, ſo das Wappen des ſouve-
rainen Fuͤrſtenthums Neufchatel,
welches unter dem Titel einer
Grafſchafft in alten Zeiten dem

Hauſe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0931"/><cb n="1821"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Pre</hi></hi></fw><lb/>
&#x017F;che Preu&#x017F;&#x017F;en, welches zur Crone<lb/>
Pohlen geho&#x0364;ret, und in Nieder-<lb/>
oder das Brandenburgi&#x017F;che Preu&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en getheilet. Von die&#x017F;em letz-<lb/>
ten fu&#x0364;hret der Ko&#x0364;nig in Preu&#x017F;&#x017F;en<lb/>
&#x017F;einen Titel. Denn nachdem<lb/>
Chur-Fu&#x0364;r&#x017F;t Friedrich Wilhelm<lb/>
der Gro&#x017F;&#x017F;e &#x017F;einem Hau&#x017F;e die <hi rendition="#aq">Sou-<lb/>
veraineté</hi> u&#x0364;ber die&#x017F;es Preu&#x017F;&#x017F;en er-<lb/>
worben, &#x017F;o &#x017F;etzte &#x017F;ich de&#x017F;&#x017F;en Nach-<lb/>
folger Friedrich <hi rendition="#aq">I</hi> den 18 Jan.<lb/>
1701 die Crone von Preu&#x017F;&#x017F;en in<lb/>
Ko&#x0364;nigsberg &#x017F;elber auf. Jn<lb/>
Deut&#x017F;chland i&#x017F;t er Chur-Fu&#x0364;r&#x017F;t zu<lb/>
Brandenburg und des Heil. Ro&#x0364;m.<lb/>
Reichs Ertz-Ca&#x0364;mmerer, hat bey<lb/>
einer Kay&#x017F;erlichen Wahl die &#x017F;ech-<lb/>
&#x017F;te Stimme, und tra&#x0364;gt bey einer<lb/>
&#x017F;olennen Proceßion den Reichs-<lb/>
Scepter. Sein Erb-Ca&#x0364;mmerer<lb/>
i&#x017F;t der Fu&#x0364;r&#x017F;t von Hohen-Zollern.<lb/>
Das Ko&#x0364;niglich-Preußi&#x017F;che und<lb/>
Chur-Brandenburgi&#x017F;che Wappen,<lb/>
&#x017F;o wie es von dem Ko&#x0364;nige Frie-<lb/>
drich <hi rendition="#aq">I</hi> nach erlangter Succeßion<lb/>
von <hi rendition="#aq">Orange</hi> und <hi rendition="#aq">Neu&#x017F;chatel</hi> ein-<lb/>
gerichtet, und &#x017F;ehr wohl di&#x017F;poni-<lb/>
ret worden, wird durch 6 Qver-<lb/>
Linien in 6 Balcken getheilet, von<lb/>
dem ieder 6 Felder oder Qvartier,<lb/>
und das gantze Wappen unten<lb/>
noch einen leeren Schildes-Fuß,<lb/>
und drey Mittel-Schilde hat, die<lb/>
als ho&#x0364;ch&#x017F;te Ehren-Zeichen, auf ei-<lb/>
ne &#x017F;onderliche Art aufgeworffen<lb/>
und u&#x0364;ber die andern erho&#x0364;het fu&#x0364;r-<lb/>
ge&#x017F;tellet &#x017F;ind, der gantze Schild<lb/>
aber in 40 Wappen-Pla&#x0364;tze zerthei-<lb/>
let i&#x017F;t. Unter &#x017F;olchen i&#x017F;t der mit-<lb/>
tel&#x017F;te Mittel-Schild, als der ho&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;te Ehren-Ort, der allerwu&#x0364;rdig&#x017F;te,<lb/>
der auch ab&#x017F;onderlich mit einer<lb/>
ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;enen Ko&#x0364;niglichen Crone<lb/>
gedecket, darinne auf Silber ein<lb/>
&#x017F;chwartzer Adler er&#x017F;cheinet mit ei-<lb/>
ner Crone um den Hals, Klee-<lb/>
blats-Stengeln in den Flu&#x0364;geln<lb/><cb n="1822"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Pre</hi></hi></fw><lb/>
mit den Buch&#x017F;taben <hi rendition="#aq">F. R. (Fri-<lb/>
dericus Rex)</hi> alle von Gold, auf<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Bru&#x017F;t; das Ko&#x0364;nigreich<lb/>
Preu&#x017F;&#x017F;en zu bedeuten, &#x017F;o von ihrer<lb/>
1713 ver&#x017F;torbenen Ko&#x0364;nigl. Maje&#x017F;t.<lb/>
aus der <hi rendition="#aq">Souverainen</hi> Hertzogl.<lb/>
zu &#x017F;olcher Ko&#x0364;nigl. Hoheit zuer&#x017F;t<lb/>
erhoben. Der ober&#x017F;te Mittel-<lb/>
Schild entha&#x0364;lt in blau einen Pfahl-<lb/>
wei&#x017F;e &#x017F;tehenden gu&#x0364;ldnen Scepter,<lb/>
die Churfu&#x0364;r&#x017F;tliche Wu&#x0364;rde eines<lb/>
Ertz-Ca&#x0364;mmerers des Heil. Ro&#x0364;m.<lb/>
Reichs zu bedeuten; Welcher<lb/>
Schild ab&#x017F;onderlich mit dem<lb/>
Chur-Hut bedecket. Der unter-<lb/>
&#x017F;te Mittel-Schild, &#x017F;o mit einer<lb/>
Hertzogl. offenen Crone bedecket, be-<lb/>
&#x017F;tehet aus vier Feldern und einem<lb/>
Hertz-Schildlein. Die&#x017F;es Hertz-<lb/>
Schildlein des untern Mittel-<lb/>
Schilds entha&#x0364;lt eine Schach-Ta-<lb/>
fel von 9 Steinen, deren 5 gu&#x0364;lden<lb/>
und 4 blau, &#x017F;o das Wappen der<lb/>
Graf&#x017F;chaft Geneve, &#x017F;o vor Zeiten<lb/>
denen Printzen von Orange mit<lb/>
geho&#x0364;ret. Jm 1 Qvartier er&#x017F;chei-<lb/>
net ein gu&#x0364;ldenes Wehr-Geha&#x0364;nge<lb/>
oder Qver-Balcken im rothen Fel-<lb/>
de; als das Wappen der Familie<lb/>
von Chalon, welche das Fu&#x0364;r&#x017F;ten-<lb/>
thum Orange lange Zeit be&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en.<lb/>
Jm 2 und 3 ein blaues Po&#x017F;t-Horn<lb/>
mit rothem Bande und Zierathen,<lb/>
als das Wappen des &#x017F;ouverainen<lb/>
Printzenthums Oranien, de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Erbe Jhro Ko&#x0364;nigl. Maje&#x017F;t. nach<lb/>
Ab&#x017F;terben des Glorwu&#x0364;rdig&#x017F;ten<lb/>
Ko&#x0364;nigs, Wilhelm <hi rendition="#aq">III</hi> von Groß-<lb/>
Britannien, als des letzten vom<lb/>
Hau&#x017F;e Na&#x017F;&#x017F;au-Orange, geworden.<lb/>
Jm vierten Qvartier er&#x017F;cheinet<lb/>
ein rother mit 3 &#x017F;ilbernen Spar-<lb/>
ren be&#x017F;etzter Pfahl im gu&#x0364;ldenen<lb/>
Felde, &#x017F;o das Wappen des &#x017F;ouve-<lb/>
rainen Fu&#x0364;r&#x017F;tenthums Neufchatel,<lb/>
welches unter dem Titel einer<lb/>
Graf&#x017F;chafft in alten Zeiten dem<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Hau&#x017F;e</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0931] Pre Pre ſche Preuſſen, welches zur Crone Pohlen gehoͤret, und in Nieder- oder das Brandenburgiſche Preuſ- ſen getheilet. Von dieſem letz- ten fuͤhret der Koͤnig in Preuſſen ſeinen Titel. Denn nachdem Chur-Fuͤrſt Friedrich Wilhelm der Groſſe ſeinem Hauſe die Sou- veraineté uͤber dieſes Preuſſen er- worben, ſo ſetzte ſich deſſen Nach- folger Friedrich I den 18 Jan. 1701 die Crone von Preuſſen in Koͤnigsberg ſelber auf. Jn Deutſchland iſt er Chur-Fuͤrſt zu Brandenburg und des Heil. Roͤm. Reichs Ertz-Caͤmmerer, hat bey einer Kayſerlichen Wahl die ſech- ſte Stimme, und traͤgt bey einer ſolennen Proceßion den Reichs- Scepter. Sein Erb-Caͤmmerer iſt der Fuͤrſt von Hohen-Zollern. Das Koͤniglich-Preußiſche und Chur-Brandenburgiſche Wappen, ſo wie es von dem Koͤnige Frie- drich I nach erlangter Succeßion von Orange und Neuſchatel ein- gerichtet, und ſehr wohl diſponi- ret worden, wird durch 6 Qver- Linien in 6 Balcken getheilet, von dem ieder 6 Felder oder Qvartier, und das gantze Wappen unten noch einen leeren Schildes-Fuß, und drey Mittel-Schilde hat, die als hoͤchſte Ehren-Zeichen, auf ei- ne ſonderliche Art aufgeworffen und uͤber die andern erhoͤhet fuͤr- geſtellet ſind, der gantze Schild aber in 40 Wappen-Plaͤtze zerthei- let iſt. Unter ſolchen iſt der mit- telſte Mittel-Schild, als der hoͤch- ſte Ehren-Ort, der allerwuͤrdigſte, der auch abſonderlich mit einer geſchloſſenen Koͤniglichen Crone gedecket, darinne auf Silber ein ſchwartzer Adler erſcheinet mit ei- ner Crone um den Hals, Klee- blats-Stengeln in den Fluͤgeln mit den Buchſtaben F. R. (Fri- dericus Rex) alle von Gold, auf deſſen Bruſt; das Koͤnigreich Preuſſen zu bedeuten, ſo von ihrer 1713 verſtorbenen Koͤnigl. Majeſt. aus der Souverainen Hertzogl. zu ſolcher Koͤnigl. Hoheit zuerſt erhoben. Der oberſte Mittel- Schild enthaͤlt in blau einen Pfahl- weiſe ſtehenden guͤldnen Scepter, die Churfuͤrſtliche Wuͤrde eines Ertz-Caͤmmerers des Heil. Roͤm. Reichs zu bedeuten; Welcher Schild abſonderlich mit dem Chur-Hut bedecket. Der unter- ſte Mittel-Schild, ſo mit einer Hertzogl. offenen Crone bedecket, be- ſtehet aus vier Feldern und einem Hertz-Schildlein. Dieſes Hertz- Schildlein des untern Mittel- Schilds enthaͤlt eine Schach-Ta- fel von 9 Steinen, deren 5 guͤlden und 4 blau, ſo das Wappen der Grafſchaft Geneve, ſo vor Zeiten denen Printzen von Orange mit gehoͤret. Jm 1 Qvartier erſchei- net ein guͤldenes Wehr-Gehaͤnge oder Qver-Balcken im rothen Fel- de; als das Wappen der Familie von Chalon, welche das Fuͤrſten- thum Orange lange Zeit beſeſſen. Jm 2 und 3 ein blaues Poſt-Horn mit rothem Bande und Zierathen, als das Wappen des ſouverainen Printzenthums Oranien, deſſen Erbe Jhro Koͤnigl. Majeſt. nach Abſterben des Glorwuͤrdigſten Koͤnigs, Wilhelm III von Groß- Britannien, als des letzten vom Hauſe Naſſau-Orange, geworden. Jm vierten Qvartier erſcheinet ein rother mit 3 ſilbernen Spar- ren beſetzter Pfahl im guͤldenen Felde, ſo das Wappen des ſouve- rainen Fuͤrſtenthums Neufchatel, welches unter dem Titel einer Grafſchafft in alten Zeiten dem Hauſe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/931
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/931>, abgerufen am 22.11.2024.