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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Pre
Hause Chalon gehöret, und des-
wegen auch von denen Land-Stän-
den Jhro Königlichen Majestät,
als rechtmäßigen Erben des Hau-
ses Chalon, An. 1707 zuerkannt
worden. Nun müssen wir die übri-
gen Qver-Balcken oder Reihen
auch nach einander durchgehen:
Da erscheinet auf dem ersten, zur
Rechten des Churfürstlichen Mit-
tel-Schilds, erst im silbernen Fel-
de ein rother Adler mit güldenen
Klee-Stengeln in den Flügeln,
das Marckgrafthum Branden-
burg zu bedeuten. Zur Lincken
aber ein getheiltes oben rothes
und unten silbernes Feld, so das
Wappen des Hertzogthums Mag-
deburg. Wiederum zur Rechten
präsentiret sich das Wappen des
Hertzogthums Cleve, 8 güldene
Lilien-Stäbe, so hinter einem sil-
bernen Hertz-Schildlein hervor ge-
hen, im rothen Felde; und zur
Lincken ein schwartzer Löw in Gold,
als das Wappen des Hertzog-
thums Jülich. Endlich im äus-
sersten Felde zur Rechten ein ro-
ther Gold-gecrönter Löw, in Sil-
ber, wegen des Hertzogthums Ber-
gen am Nieder-Rhein; und gegen
über zur Lincken ein rother (oder
vielmehr natürlich Löwen-färbiger)
gecrönter Greiff im blauen Felde,
so das Wappen des Hertzogthums
Stetin. Auf dem andern Bal-
cken oder Reihe stehet in der Mit-
ten, dem Churfürstlichen oder
obersten Mittel-Schilde zur Rech-
ten, ein rother Greiff im Silber,
als das Wappen des Hertzog-
thums Pommern: Zur Lincken ein
schwartzer Greiff im Gold, wegen
des Hertzogthums Cassuben. Wei-
ter zur Rechten ein roth und grün
gestreiffter Greiff in Silber, we-
gen des Hertzogthums Wenden:
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Pre
zur Lincken aber ein schwartzer ge-
rade, vor sich stehender Büffels-
Kopff, samt einem Stück der dar-
an hangenden Wammen mit ei-
nem silbernen Ring durch die Na-
se, rother Crone und silbernen
Hörnern, im güldenen Felde, wel-
ches das Wappen des Hertzog-
thums Mecklenburg, dessen Titel
und Wappen Jhro Königl. Ma-
jestät in Preussen An. 1708 ange-
nommen. Letztens zur Rechten
ein schwartzer gecrönter Adler mit
einem silbernen Creutzlein auf der
Brust im güldenen Felde, so das
Wappen von Schlesien. Und
zur Lincken ein schwartzer Adler
mit einem halben Mond und sil-
bernen Creutzlein auf der Brust,
in Silber, wegen des Hertzogthums
Crossen in Schlesien. Auf dem
dritten Balcken erscheinet in der
Mitte, zur Rechten des Königl.
Mittel-Schildes, ein schwartzer
roth-gekrönter Löwe im güldenen
Felde, welches mit einem aus roth
und silbernen Stücken bestehen-
dem Rahm eingefasset, und das
Wappen des Burggrafthums
Nürnberg und der Brandenburg-
Fränckischen Länder ist: Zur Lin-
cken ein aus Silber und roth ge-
spaltenes oder von oben herab ge-
theiltes Feld, wegen des Fürsten-
thums Halberstadt. Abermahl
zur Rechten zwey silberne ins
Andreas-Creutz gestellte Schlüssel
im rothen Felde, wegen des Für-
stenthums Minden: zur Lincken
ein silbernes Creutz in roth, so das
Fürstenthum Camin in Pommern
bezeichnet. Gantz aussen zur
Rechten ein roth und grün ge-
scheckter Greiff in Silber, wegen
Neu-Stargard in Pommern.
Zur lincken, ein schwartzer Greiff
mit silbernen Flügeln, im gülde-

nen

[Spaltenumbruch]

Pre
Hauſe Chalon gehoͤret, und des-
wegen auch von denen Land-Staͤn-
den Jhro Koͤniglichen Majeſtaͤt,
als rechtmaͤßigen Erben des Hau-
ſes Chalon, An. 1707 zuerkannt
worden. Nun muͤſſen wir die uͤbri-
gen Qver-Balcken oder Reihen
auch nach einander durchgehen:
Da erſcheinet auf dem erſten, zur
Rechten des Churfuͤrſtlichen Mit-
tel-Schilds, erſt im ſilbernen Fel-
de ein rother Adler mit guͤldenen
Klee-Stengeln in den Fluͤgeln,
das Marckgrafthum Branden-
burg zu bedeuten. Zur Lincken
aber ein getheiltes oben rothes
und unten ſilbernes Feld, ſo das
Wappen des Hertzogthums Mag-
deburg. Wiederum zur Rechten
praͤſentiret ſich das Wappen des
Hertzogthums Cleve, 8 guͤldene
Lilien-Staͤbe, ſo hinter einem ſil-
bernen Hertz-Schildlein hervor ge-
hen, im rothen Felde; und zur
Lincken ein ſchwartzer Loͤw in Gold,
als das Wappen des Hertzog-
thums Juͤlich. Endlich im aͤuſ-
ſerſten Felde zur Rechten ein ro-
ther Gold-gecroͤnter Loͤw, in Sil-
ber, wegen des Hertzogthums Ber-
gen am Nieder-Rhein; und gegen
uͤber zur Lincken ein rother (oder
vielmehr natuͤrlich Loͤwen-faͤrbiger)
gecroͤnter Greiff im blauen Felde,
ſo das Wappen des Hertzogthums
Stetin. Auf dem andern Bal-
cken oder Reihe ſtehet in der Mit-
ten, dem Churfuͤrſtlichen oder
oberſten Mittel-Schilde zur Rech-
ten, ein rother Greiff im Silber,
als das Wappen des Hertzog-
thums Pommern: Zur Lincken ein
ſchwartzer Greiff im Gold, wegen
des Hertzogthums Caſſuben. Wei-
ter zur Rechten ein roth und gruͤn
geſtreiffter Greiff in Silber, we-
gen des Hertzogthums Wenden:
[Spaltenumbruch]
Pre
zur Lincken aber ein ſchwartzer ge-
rade, vor ſich ſtehender Buͤffels-
Kopff, ſamt einem Stuͤck der dar-
an hangenden Wammen mit ei-
nem ſilbernen Ring durch die Na-
ſe, rother Crone und ſilbernen
Hoͤrnern, im guͤldenen Felde, wel-
ches das Wappen des Hertzog-
thums Mecklenburg, deſſen Titel
und Wappen Jhro Koͤnigl. Ma-
jeſtaͤt in Preuſſen An. 1708 ange-
nommen. Letztens zur Rechten
ein ſchwartzer gecroͤnter Adler mit
einem ſilbernen Creutzlein auf der
Bruſt im guͤldenen Felde, ſo das
Wappen von Schleſien. Und
zur Lincken ein ſchwartzer Adler
mit einem halben Mond und ſil-
bernen Creutzlein auf der Bruſt,
in Silber, wegen des Hertzogthums
Croſſen in Schleſien. Auf dem
dritten Balcken erſcheinet in der
Mitte, zur Rechten des Koͤnigl.
Mittel-Schildes, ein ſchwartzer
roth-gekroͤnter Loͤwe im guͤldenen
Felde, welches mit einem aus roth
und ſilbernen Stuͤcken beſtehen-
dem Rahm eingefaſſet, und das
Wappen des Burggrafthums
Nuͤrnberg und der Brandenburg-
Fraͤnckiſchen Laͤnder iſt: Zur Lin-
cken ein aus Silber und roth ge-
ſpaltenes oder von oben herab ge-
theiltes Feld, wegen des Fuͤrſten-
thums Halberſtadt. Abermahl
zur Rechten zwey ſilberne ins
Andreas-Creutz geſtellte Schluͤſſel
im rothen Felde, wegen des Fuͤr-
ſtenthums Minden: zur Lincken
ein ſilbernes Creutz in roth, ſo das
Fuͤrſtenthum Camin in Pommern
bezeichnet. Gantz auſſen zur
Rechten ein roth und gruͤn ge-
ſcheckter Greiff in Silber, wegen
Neu-Stargard in Pommern.
Zur lincken, ein ſchwartzer Greiff
mit ſilbernen Fluͤgeln, im guͤlde-

nen
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[0932] Pre Pre Hauſe Chalon gehoͤret, und des- wegen auch von denen Land-Staͤn- den Jhro Koͤniglichen Majeſtaͤt, als rechtmaͤßigen Erben des Hau- ſes Chalon, An. 1707 zuerkannt worden. Nun muͤſſen wir die uͤbri- gen Qver-Balcken oder Reihen auch nach einander durchgehen: Da erſcheinet auf dem erſten, zur Rechten des Churfuͤrſtlichen Mit- tel-Schilds, erſt im ſilbernen Fel- de ein rother Adler mit guͤldenen Klee-Stengeln in den Fluͤgeln, das Marckgrafthum Branden- burg zu bedeuten. Zur Lincken aber ein getheiltes oben rothes und unten ſilbernes Feld, ſo das Wappen des Hertzogthums Mag- deburg. Wiederum zur Rechten praͤſentiret ſich das Wappen des Hertzogthums Cleve, 8 guͤldene Lilien-Staͤbe, ſo hinter einem ſil- bernen Hertz-Schildlein hervor ge- hen, im rothen Felde; und zur Lincken ein ſchwartzer Loͤw in Gold, als das Wappen des Hertzog- thums Juͤlich. Endlich im aͤuſ- ſerſten Felde zur Rechten ein ro- ther Gold-gecroͤnter Loͤw, in Sil- ber, wegen des Hertzogthums Ber- gen am Nieder-Rhein; und gegen uͤber zur Lincken ein rother (oder vielmehr natuͤrlich Loͤwen-faͤrbiger) gecroͤnter Greiff im blauen Felde, ſo das Wappen des Hertzogthums Stetin. Auf dem andern Bal- cken oder Reihe ſtehet in der Mit- ten, dem Churfuͤrſtlichen oder oberſten Mittel-Schilde zur Rech- ten, ein rother Greiff im Silber, als das Wappen des Hertzog- thums Pommern: Zur Lincken ein ſchwartzer Greiff im Gold, wegen des Hertzogthums Caſſuben. Wei- ter zur Rechten ein roth und gruͤn geſtreiffter Greiff in Silber, we- gen des Hertzogthums Wenden: zur Lincken aber ein ſchwartzer ge- rade, vor ſich ſtehender Buͤffels- Kopff, ſamt einem Stuͤck der dar- an hangenden Wammen mit ei- nem ſilbernen Ring durch die Na- ſe, rother Crone und ſilbernen Hoͤrnern, im guͤldenen Felde, wel- ches das Wappen des Hertzog- thums Mecklenburg, deſſen Titel und Wappen Jhro Koͤnigl. Ma- jeſtaͤt in Preuſſen An. 1708 ange- nommen. Letztens zur Rechten ein ſchwartzer gecroͤnter Adler mit einem ſilbernen Creutzlein auf der Bruſt im guͤldenen Felde, ſo das Wappen von Schleſien. Und zur Lincken ein ſchwartzer Adler mit einem halben Mond und ſil- bernen Creutzlein auf der Bruſt, in Silber, wegen des Hertzogthums Croſſen in Schleſien. Auf dem dritten Balcken erſcheinet in der Mitte, zur Rechten des Koͤnigl. Mittel-Schildes, ein ſchwartzer roth-gekroͤnter Loͤwe im guͤldenen Felde, welches mit einem aus roth und ſilbernen Stuͤcken beſtehen- dem Rahm eingefaſſet, und das Wappen des Burggrafthums Nuͤrnberg und der Brandenburg- Fraͤnckiſchen Laͤnder iſt: Zur Lin- cken ein aus Silber und roth ge- ſpaltenes oder von oben herab ge- theiltes Feld, wegen des Fuͤrſten- thums Halberſtadt. Abermahl zur Rechten zwey ſilberne ins Andreas-Creutz geſtellte Schluͤſſel im rothen Felde, wegen des Fuͤr- ſtenthums Minden: zur Lincken ein ſilbernes Creutz in roth, ſo das Fuͤrſtenthum Camin in Pommern bezeichnet. Gantz auſſen zur Rechten ein roth und gruͤn ge- ſcheckter Greiff in Silber, wegen Neu-Stargard in Pommern. Zur lincken, ein ſchwartzer Greiff mit ſilbernen Fluͤgeln, im guͤlde- nen

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/932>, abgerufen am 22.11.2024.