Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727.Die XVI. Anmerckung. (z) Die XVI. Anmerckung. Von derConversa- tion, oder mit wem junge Her- ren umge- hen sollen, MJt wem junge Herren schon et- was ge- meldet worden, (z) Conversiren) Es ist oben schon bey der V. Anmerckung Lit. n. erinnert worden, mit wem man auf Reisen conversiren soll. Weil aber dieses jungen Leuten nicht offt ge- nung wiederhohlet werden kan: Als geht mein Rath nochmahls dahin: Daß man Die XVI. Anmerckung. (z) Die XVI. Anmerckung. Von derConverſa- tion, oder mit wem junge Her- ren umge- hen ſollen, MJt wem junge Herren ſchon et- was ge- meldet worden, (z) Converſiren) Es iſt oben ſchon bey der V. Anmerckung Lit. n. erinnert worden, mit wem man auf Reiſen converſiren ſoll. Weil aber dieſes jungen Leuten nicht offt ge- nung wiederhohlet werden kan: Als geht mein Rath nochmahls dahin: Daß man <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0162" n="140"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">XVI.</hi> Anmerckung. (<hi rendition="#aq">z</hi>)</hi> </fw><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">XVI.</hi> Anmerckung.</hi> </head><lb/> <note place="left">Von der<lb/><hi rendition="#aq">Converſa-<lb/> tion,</hi> oder<lb/> mit wem<lb/> junge Her-<lb/> ren umge-<lb/> hen ſollen,</note> <p><hi rendition="#in">M</hi>Jt wem junge Herren<lb/><note xml:id="zz" next="#nz" place="end" n="(z)"/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">converſi</hi></hi>ren ſollen,<lb/> iſt eine Sache, worauf<lb/> der Hofmeiſter ſehr noͤthig obacht<lb/> zu haben hat. Zumahl, da die<lb/> meiſten Reiſenden <hi rendition="#aq">Debauchant</hi>en<lb/> ſind, und keinen andern Zweck,<lb/> als ſich wohl zu <hi rendition="#aq">diverti</hi>ren, haben.<lb/> Vornehmlich, wenn ſie ſehen, daß<lb/> ihre Untergebene auf gewiſſe Leu-<lb/> te ihre <hi rendition="#aq">Affection</hi> beſonders fallen<lb/> laſſen; ſo muͤſſen ſie wohl auf ih-<lb/> rer Huth ſeyn, zwar thun, als<lb/> wenn ſie es nicht merckten, aber<lb/> mit allem Fleiß die rechte <hi rendition="#aq">Raiſon</hi><lb/> deſſen zu <hi rendition="#aq">penetri</hi>ren, und denn fein<lb/> bey Zeiten, ſo es Gefahr hat, <note xml:id="zaa" next="#naa" place="end" n="(aa)"/> zu<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">remedi</hi></hi>ren ſuchen.</p><lb/> <note place="left">Jſt oben<lb/> ſchon et-<lb/> was ge-<lb/> meldet<lb/> worden,</note> <note xml:id="nz" prev="#zz" place="end" n="(z)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Converſi</hi></hi><hi rendition="#fr">ren</hi>) Es iſt oben ſchon bey<lb/> der <hi rendition="#aq">V.</hi> Anmerckung <hi rendition="#aq">Lit. n.</hi> erinnert worden,<lb/> mit wem man auf Reiſen <hi rendition="#aq">converſi</hi>ren ſoll.<lb/> Weil aber dieſes jungen Leuten nicht offt ge-<lb/> nung wiederhohlet werden kan: Als geht<lb/> mein Rath nochmahls dahin: Daß man<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſich</fw><lb/></note> </div> </body> </text> </TEI> [140/0162]
Die XVI. Anmerckung. (z)
Die XVI. Anmerckung.
MJt wem junge Herren
⁽z⁾
converſiren ſollen,
iſt eine Sache, worauf
der Hofmeiſter ſehr noͤthig obacht
zu haben hat. Zumahl, da die
meiſten Reiſenden Debauchanten
ſind, und keinen andern Zweck,
als ſich wohl zu divertiren, haben.
Vornehmlich, wenn ſie ſehen, daß
ihre Untergebene auf gewiſſe Leu-
te ihre Affection beſonders fallen
laſſen; ſo muͤſſen ſie wohl auf ih-
rer Huth ſeyn, zwar thun, als
wenn ſie es nicht merckten, aber
mit allem Fleiß die rechte Raiſon
deſſen zu penetriren, und denn fein
bey Zeiten, ſo es Gefahr hat,
⁽aa⁾
zu
remediren ſuchen.
⁽z⁾ Converſiren) Es iſt oben ſchon bey
der V. Anmerckung Lit. n. erinnert worden,
mit wem man auf Reiſen converſiren ſoll.
Weil aber dieſes jungen Leuten nicht offt ge-
nung wiederhohlet werden kan: Als geht
mein Rath nochmahls dahin: Daß man
ſich
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