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Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727.

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Die XXVIII. Anmerckung. (qq)
sern Leib so gar wunderbarlich gebildet hat,
und uns fleißig zu hüten, daß wir denselben
durch Debauchen, unnöthiges und unzeitiges
mediciniren, oder hefftige Gemüths-Re-
gungen, und dergleichen mehr, nicht vor der
Zeit ruiniren.
Jn Teutsch-
land sind
die man-
cherley Bie-
re an viel
Kranckhei-
ten Ursach.
(qq) Nicht leicht evitiren wird) Jn
Teutschland, und sonderlich denen Nordlichen
Theilen, hat man allerhand braune und
weisse, weitzene und gerstene, von Lufft und
andern Maltze gekochte Biere, welche einem
Reisenden iezuweilen höchst schädlich sind.
Man muß aber sehen, welches von beyden am
besten bekommt, und denn bey demselben blei-
ben; auser dem aber nur etliche Tropffen
vom Oleo Tartari per deliquium oder von dem
Liquore Nitri Fixi hinein treuffeln, welches
auch sauer Bier dergestalt zurichtet, daß es
nicht allein gantz verändert, sondern auch
sehr angenehm wird, daß man es ohne allen
Wie denen-
selben vor-
zukommen.
Schaden trincken kan. Praeparirte Krebs-
Augen, mit ein wenig Nitro Antimoniato ver-
mischt, und im Bier gebraucht, sind vor-
trefflich gesund, und absorbiren die Säure.
Wer die wohl zubereitete Magnesiam Nitri
haben kan, und solche manchmahl eines
Ducatens schwer einnimmt, und etliche
Schälchen warmen Thee drauf trinckt, son-
derlich wenner zu viel Bier oder Wein getrun-
ckenhat, und des folgenden Tages mit Kopff-
Wehe und andern Ubelkeiten beschweret
Die XXVIII. Anmerckung. (qq)
ſern Leib ſo gar wunderbarlich gebildet hat,
und uns fleißig zu huͤten, daß wir denſelben
durch Debauchen, unnoͤthiges und unzeitiges
mediciniren, oder hefftige Gemuͤths-Re-
gungen, und dergleichen mehr, nicht vor der
Zeit ruiniren.
Jn Teutſch-
land ſind
die man-
cheꝛley Bie-
re an viel
Kranckhei-
ten Urſach.
(qq) Nicht leicht evitiren wird) Jn
Teutſchland, und ſonderlich denen Nordlichen
Theilen, hat man allerhand braune und
weiſſe, weitzene und gerſtene, von Lufft und
andern Maltze gekochte Biere, welche einem
Reiſenden iezuweilen hoͤchſt ſchaͤdlich ſind.
Man muß aber ſehen, welches von beyden am
beſten bekommt, und denn bey demſelben blei-
ben; auſer dem aber nur etliche Tropffen
vom Oleo Tartari per deliquium oder von dem
Liquore Nitri Fixi hinein treuffeln, welches
auch ſauer Bier dergeſtalt zurichtet, daß es
nicht allein gantz veraͤndert, ſondern auch
ſehr angenehm wird, daß man es ohne allen
Wie denen-
ſelben vor-
zukommen.
Schaden trincken kan. Præparirte Krebs-
Augen, mit ein wenig Nitro Antimoniato ver-
miſcht, und im Bier gebraucht, ſind vor-
trefflich geſund, und abſorbiren die Saͤure.
Wer die wohl zubereitete Magneſiam Nitri
haben kan, und ſolche manchmahl eines
Ducatens ſchwer einnimmt, und etliche
Schaͤlchen warmen Thée drauf trinckt, ſon-
derlich weñer zu viel Bier oder Wein getrun-
ckenhat, und des folgenden Tages mit Kopff-
Wehe und andern Ubelkeiten beſchweret
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[200/0222] Die XXVIII. Anmerckung. (qq) ⁽pp⁾ ſern Leib ſo gar wunderbarlich gebildet hat, und uns fleißig zu huͤten, daß wir denſelben durch Debauchen, unnoͤthiges und unzeitiges mediciniren, oder hefftige Gemuͤths-Re- gungen, und dergleichen mehr, nicht vor der Zeit ruiniren. ⁽qq⁾ Nicht leicht evitiren wird) Jn Teutſchland, und ſonderlich denen Nordlichen Theilen, hat man allerhand braune und weiſſe, weitzene und gerſtene, von Lufft und andern Maltze gekochte Biere, welche einem Reiſenden iezuweilen hoͤchſt ſchaͤdlich ſind. Man muß aber ſehen, welches von beyden am beſten bekommt, und denn bey demſelben blei- ben; auſer dem aber nur etliche Tropffen vom Oleo Tartari per deliquium oder von dem Liquore Nitri Fixi hinein treuffeln, welches auch ſauer Bier dergeſtalt zurichtet, daß es nicht allein gantz veraͤndert, ſondern auch ſehr angenehm wird, daß man es ohne allen Schaden trincken kan. Præparirte Krebs- Augen, mit ein wenig Nitro Antimoniato ver- miſcht, und im Bier gebraucht, ſind vor- trefflich geſund, und abſorbiren die Saͤure. Wer die wohl zubereitete Magneſiam Nitri haben kan, und ſolche manchmahl eines Ducatens ſchwer einnimmt, und etliche Schaͤlchen warmen Thée drauf trinckt, ſon- derlich weñer zu viel Bier oder Wein getrun- ckenhat, und des folgenden Tages mit Kopff- Wehe und andern Ubelkeiten beſchweret wird,

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Zitationshilfe: Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727/222>, abgerufen am 21.11.2024.