Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727.Die I. Anmerckung. (b) den die Discentes im Auf- und Nachschla-gen derer Sprüche fertig, lernen nach und nach immer besser raisonniren, und ihren Glauben durch gute Wercke beweisen. Von der Information überhaupt muß Welches die besten Informato- res sind.noch dieses erinnern: Daß Eltern sehr glücklich sind, wenn sie einen solchen Infor- matorem vor ihre Kinder bekommen, der schon als ein Schüler oder Gymnasia- sta auf Schulen und Gymnasiis, oder auch als Studente auf Universitäten, seinen nöthigen Unterhalt mit informiren hat suchen müssen. Denn diese haben mei- stentheils aus langer Ubung und gehabten treuen Anweisung ihrer Lehrer, sich einen leichten und guten Methodum angewöhnet, daß sie also viel hurtiger, ordentlicher und gründlicher, auch mit mehrer Gedult als andere, die niemahls informiret haben, ih- ren Untergebenen die Sprachen und Wis- senschafften beybringen können. Denn wer niemahls informiret hat, kan unmöglich mit gehöriger Methode seine Information Wie man bey dem Lehren selbst ler- nenglücklich verrichten; weil er die Lehr- Art noch lernen soll. Dahero sollten alle Gymnasiasten, und Studenten, sie mögen arm oder reich seyn, so bald als sie etwas gelernet haben, die erstern pro pane lucran- do, die andern aber gratis, Gelegenheit su- chen quovis modo, solches wieder andern zu lehren und an den Mann zu bringen. Der Die I. Anmerckung. (b) den die Diſcentes im Auf- und Nachſchla-gen derer Spruͤche fertig, lernen nach und nach immer beſſer raiſonniren, und ihren Glauben durch gute Wercke beweiſen. Von der Information uͤberhaupt muß Welches die beſten Informato- res ſind.noch dieſes erinnern: Daß Eltern ſehr gluͤcklich ſind, wenn ſie einen ſolchen Infor- matorem vor ihre Kinder bekommen, der ſchon als ein Schuͤler oder Gymnaſia- ſta auf Schulen und Gymnaſiis, oder auch als Studente auf Univerſitaͤten, ſeinen noͤthigen Unterhalt mit informiren hat ſuchen muͤſſen. Denn dieſe haben mei- ſtentheils aus langer Ubung und gehabten treuen Anweiſung ihrer Lehrer, ſich einen leichten und guten Methodum angewoͤhnet, daß ſie alſo viel hurtiger, ordentlicher und gruͤndlicher, auch mit mehrer Gedult als andere, die niemahls informiret haben, ih- ren Untergebenen die Sprachen und Wiſ- ſenſchafften beybringen koͤnnen. Denn wer niemahls informiret hat, kan unmoͤglich mit gehoͤriger Methode ſeine Information Wie man bey dem Lehren ſelbſt ler- nengluͤcklich verrichten; weil er die Lehr- Art noch lernen ſoll. Dahero ſollten alle Gymnaſiaſten, und Studenten, ſie moͤgen arm oder reich ſeyn, ſo bald als ſie etwas gelernet haben, die erſtern pro pane lucran- do, die andern aber gratis, Gelegenheit ſu- chen quovis modo, ſolches wieder andern zu lehren und an den Mann zu bringen. 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Die I. Anmerckung. (b)
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den die Diſcentes im Auf- und Nachſchla-
gen derer Spruͤche fertig, lernen nach und
nach immer beſſer raiſonniren, und ihren
Glauben durch gute Wercke beweiſen.
Von der Information uͤberhaupt muß
noch dieſes erinnern: Daß Eltern ſehr
gluͤcklich ſind, wenn ſie einen ſolchen Infor-
matorem vor ihre Kinder bekommen, der
ſchon als ein Schuͤler oder Gymnaſia-
ſta auf Schulen und Gymnaſiis, oder
auch als Studente auf Univerſitaͤten,
ſeinen noͤthigen Unterhalt mit informiren
hat ſuchen muͤſſen. Denn dieſe haben mei-
ſtentheils aus langer Ubung und gehabten
treuen Anweiſung ihrer Lehrer, ſich einen
leichten und guten Methodum angewoͤhnet,
daß ſie alſo viel hurtiger, ordentlicher und
gruͤndlicher, auch mit mehrer Gedult als
andere, die niemahls informiret haben, ih-
ren Untergebenen die Sprachen und Wiſ-
ſenſchafften beybringen koͤnnen. Denn wer
niemahls informiret hat, kan unmoͤglich
mit gehoͤriger Methode ſeine Information
gluͤcklich verrichten; weil er die Lehr-
Art noch lernen ſoll. Dahero ſollten alle
Gymnaſiaſten, und Studenten, ſie moͤgen
arm oder reich ſeyn, ſo bald als ſie etwas
gelernet haben, die erſtern pro pane lucran-
do, die andern aber gratis, Gelegenheit ſu-
chen quovis modo, ſolches wieder andern zu
lehren und an den Mann zu bringen. Der
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