Tuckermann, Peter: Ein Christliche Predigt/ Gethan zu Wolffenbüttel den 8. Septembris/ Als die Leich des ... Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Iulii, Postulirten Bischoffen zu Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg ... anhero gebracht/ und in der F. Schloß-Kirchen niedergesetzt. Wolfenbüttel, 1613.Die dritte vnd letzte ist / wie ein Pilgrim vnd Frembdlinger in frembden Landen keine bleibende stätte hat / sondern davon muß / so haben wir als Pilgrim vnd Frembdlinge in dieser Welt auch keine bleibende stätt / sondern müssen davon vnd sterben: Zun Hebr. am 13. Wir haben hie keine bleibende stätt / sondern die zukünfftige suchen wir. Im ersten Buch Mosis am 3. Du bist Erden / vnd solt zur Erden werden. Josu. am 23. Siehe ich gehe Heute dahin / wie alle Welt. Im 89. Psal. Wo ist jemandt der da lebet / vnd den Tod nicht sehe? Syrach am 14. Alles Fleisch verschleist wie ein Kleid / denn es ist der alte Bund / du must sterben. Rom. 5. Der Todt ist zu allen Menschen hindurch gedrungen. Vnd Hebr. 9. Den Menschen ist gesetzt einmahl zu sterben / dawieder hilfft keine frömmigkeit / sonst were der fromme Hiob nicht gestorben / dawieder hilfft keine Weißheit noch Reichthumb / sonst were der Weise vnd Reiche König Salomo nicht gestorben / dawider hilfft keine schönheit / sonst were der schöne Absolon nicht gestorben / darwider hilfft keine stärcke noch macht / sonsten were der starcke vnd mächtige Simson nicht gestorben. Davon pflegt man zu singen / Dem Reichen hilfft doch nicht sein Gut / dem Jungen nicht sein stoltzer Muth / er mus aus diesem Meyen / wenn einer het die gantze Welt / Silber vnd Golt vnd alles Gelt / doch muß er an den Reyen. Dem Gelerten hilfft doch nicht sein kunst / der Weltlich Pracht ist gar vmbsonst / wir müs- Die dritte vnd letzte ist / wie ein Pilgrim vnd Frembdlinger in frembden Landen keine bleibende stätte hat / sondern davon muß / so haben wir als Pilgrim vnd Frembdlinge in dieser Welt auch keine bleibende stätt / sondern müssen davon vnd sterben: Zun Hebr. am 13. Wir haben hie keine bleibende stätt / sondern die zukünfftige suchen wir. Im ersten Buch Mosis am 3. Du bist Erden / vnd solt zur Erden werden. Josu. am 23. Siehe ich gehe Heute dahin / wie alle Welt. Im 89. Psal. Wo ist jemandt der da lebet / vnd den Tod nicht sehe? Syrach am 14. Alles Fleisch verschleist wie ein Kleid / denn es ist der alte Bund / du must sterben. Rom. 5. Der Todt ist zu allen Menschen hindurch gedrungen. Vnd Hebr. 9. Den Menschen ist gesetzt einmahl zu sterben / dawieder hilfft keine fröm̃igkeit / sonst were der from̃e Hiob nicht gestorben / dawieder hilfft keine Weißheit noch Reichthumb / sonst were der Weise vnd Reiche König Salomo nicht gestorben / dawider hilfft keine schönheit / sonst were der schöne Absolon nicht gestorben / darwider hilfft keine stärcke noch macht / sonsten were der starcke vnd mächtige Simson nicht gestorben. Davon pflegt man zu singen / Dem Reichen hilfft doch nicht sein Gut / dem Jungen nicht sein stoltzer Muth / er mus aus diesem Meyen / wenn einer het die gantze Welt / Silber vnd Golt vnd alles Gelt / doch muß er an den Reyen. Dem Gelerten hilfft doch nicht sein kunst / der Weltlich Pracht ist gar vmbsonst / wir müs- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0018"/> <p>Die dritte vnd letzte ist / wie ein Pilgrim vnd Frembdlinger in frembden Landen keine bleibende stätte hat / sondern davon muß / so haben wir als Pilgrim vnd Frembdlinge in dieser Welt auch keine bleibende stätt / sondern müssen davon vnd sterben: Zun Hebr. am 13. Wir haben hie keine bleibende stätt / sondern die zukünfftige suchen wir. Im ersten Buch Mosis am 3. Du bist Erden / vnd solt zur Erden werden. Josu. am 23. Siehe ich gehe Heute dahin / wie alle Welt. Im 89. Psal. Wo ist jemandt der da lebet / vnd den Tod nicht sehe? Syrach am 14. Alles Fleisch verschleist wie ein Kleid / denn es ist der alte Bund / du must sterben. Rom. 5. Der Todt ist zu allen Menschen hindurch gedrungen. Vnd Hebr. 9. Den Menschen ist gesetzt einmahl zu sterben / dawieder hilfft keine fröm̃igkeit / sonst were der from̃e Hiob nicht gestorben / dawieder hilfft keine Weißheit noch Reichthumb / sonst were der Weise vnd Reiche König Salomo nicht gestorben / dawider hilfft keine schönheit / sonst were der schöne Absolon nicht gestorben / darwider hilfft keine stärcke noch macht / sonsten were der starcke vnd mächtige Simson nicht gestorben. Davon pflegt man zu singen / Dem Reichen hilfft doch nicht sein Gut / dem Jungen nicht sein stoltzer Muth / er mus aus diesem Meyen / wenn einer het die gantze Welt / Silber vnd Golt vnd alles Gelt / doch muß er an den Reyen. Dem Gelerten hilfft doch nicht sein kunst / der Weltlich Pracht ist gar vmbsonst / wir müs- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0018]
Die dritte vnd letzte ist / wie ein Pilgrim vnd Frembdlinger in frembden Landen keine bleibende stätte hat / sondern davon muß / so haben wir als Pilgrim vnd Frembdlinge in dieser Welt auch keine bleibende stätt / sondern müssen davon vnd sterben: Zun Hebr. am 13. Wir haben hie keine bleibende stätt / sondern die zukünfftige suchen wir. Im ersten Buch Mosis am 3. Du bist Erden / vnd solt zur Erden werden. Josu. am 23. Siehe ich gehe Heute dahin / wie alle Welt. Im 89. Psal. Wo ist jemandt der da lebet / vnd den Tod nicht sehe? Syrach am 14. Alles Fleisch verschleist wie ein Kleid / denn es ist der alte Bund / du must sterben. Rom. 5. Der Todt ist zu allen Menschen hindurch gedrungen. Vnd Hebr. 9. Den Menschen ist gesetzt einmahl zu sterben / dawieder hilfft keine fröm̃igkeit / sonst were der from̃e Hiob nicht gestorben / dawieder hilfft keine Weißheit noch Reichthumb / sonst were der Weise vnd Reiche König Salomo nicht gestorben / dawider hilfft keine schönheit / sonst were der schöne Absolon nicht gestorben / darwider hilfft keine stärcke noch macht / sonsten were der starcke vnd mächtige Simson nicht gestorben. Davon pflegt man zu singen / Dem Reichen hilfft doch nicht sein Gut / dem Jungen nicht sein stoltzer Muth / er mus aus diesem Meyen / wenn einer het die gantze Welt / Silber vnd Golt vnd alles Gelt / doch muß er an den Reyen. Dem Gelerten hilfft doch nicht sein kunst / der Weltlich Pracht ist gar vmbsonst / wir müs-
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