Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tuckermann, Peter: Eine Christliche Predigt/ Gethan den 26. Septembris/ als die Leich des Weyland ... Fürsten vnd Herrn/ Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Apten zu Michelnstein/ Thumbprobsten des Stiffts S. Blasij zu Braunschweig/ Anhero gen Wulffenbüttel gebracht/ vnd in der Fürstlichen Schloßkirchen nieder gesetzt. Wolfenbüttel, 1617.

Bild:
<< vorherige Seite

gesinnet / der helt die gerechten vnd heiligen lieb / hoch vnd werd / vnnd hat sie alß einen sonderlichen grossen schatz vnd gabe der Welt gegeben / weil sie es aber nicht erkennen / so entzeucht er sie jhnen wieder / vnnd in dem er sie hin wegrafft / so rafft er sie hinweg fürm Vnglück / damit er die Welt von wegen jhrer vndanckbarkeit vnd Sünden gedenckt zustraffen / vnd deutet an / da er biß anhero vmb der gerechten willen mit dem Vnglück zurück gehalten / so wolle er hinfort nach der gottseligen Todt seine rach vnd straffe vber die Gottlosen ergehen lassen / vnd jhrer nicht lenger schonen.

Bey dieser anderer Vmbstende / haben wir auch denckwirdige Erinnerungen in acht zunehmen. Die eine ist / daß der gerechten vnd heiligen Todt vnd Abgang eine grosse straff GOTTes von wegen der vndanckbarkeit der Welt sey. Das kan man rohen vnnd gottlosen Leuten nicht weiß machen / die gleuben des Contrarium vnd Gegenspiel / daß gerechte vnd heilige Leute viel mehr ein Fluch vnnd Fegopffer aller Welt seyn / 1. Cor: 4. vnnd wenn die alle hinweg wehren / so würde aller Fluch hin seyn / vnd die Welt von allem Vnglück gefeget seyn / vnd alle Lande in ehren stehen. In der meinung war die gantze rotte Korah / Dathen vnd Abiram / Num: 16. wenn nur Moses müchte hin seyn / so solte es kein noth mehr haben / so wolten sie gleiches Fusses ins gelobte Landt gehen. Der meinung war auch der König Ahab / vnd ließ sich bedüncken / Elias verwirrete gantz Israel / vnd von jhm oder

gesinnet / der helt die gerechten vnd heiligen lieb / hoch vnd werd / vnnd hat sie alß einen sonderlichen grossen schatz vnd gabe der Welt gegeben / weil sie es aber nicht erkennen / so entzeucht er sie jhnen wieder / vnnd in dem er sie hin wegrafft / so rafft er sie hinweg fürm Vnglück / damit er die Welt von wegen jhrer vndanckbarkeit vnd Sünden gedenckt zustraffen / vnd deutet an / da er biß anhero vmb der gerechten willen mit dem Vnglück zurück gehalten / so wolle er hinfort nach der gottseligen Todt seine rach vnd straffe vber die Gottlosen ergehen lassen / vnd jhrer nicht lenger schonen.

Bey dieser anderer Vmbstende / haben wir auch denckwirdige Erinnerungen in acht zunehmen. Die eine ist / daß der gerechten vnd heiligen Todt vnd Abgang eine grosse straff GOTTes von wegen der vndanckbarkeit der Welt sey. Das kan man rohen vnnd gottlosen Leuten nicht weiß machen / die gleuben des Contrarium vnd Gegenspiel / daß gerechte vnd heilige Leute viel mehr ein Fluch vnnd Fegopffer aller Welt seyn / 1. Cor: 4. vnnd wenn die alle hinweg wehren / so würde aller Fluch hin seyn / vnd die Welt von allem Vnglück gefeget seyn / vnd alle Lande in ehren stehen. In der meinung war die gantze rotte Korah / Dathen vnd Abiram / Num: 16. wenn nur Moses müchte hin seyn / so solte es kein noth mehr haben / so wolten sie gleiches Fusses ins gelobte Landt gehen. Der meinung war auch der König Ahab / vnd ließ sich bedüncken / Elias verwirrete gantz Israel / vnd von jhm oder

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0024"/>
gesinnet / der helt die gerechten vnd heiligen lieb / hoch
                     vnd werd / vnnd hat sie alß einen sonderlichen grossen schatz vnd gabe der Welt
                     gegeben / weil sie es aber nicht erkennen / so entzeucht er sie jhnen wieder /
                     vnnd in dem er sie hin wegrafft / so rafft er sie hinweg fürm Vnglück / damit er
                     die Welt von wegen jhrer vndanckbarkeit vnd Sünden gedenckt zustraffen / vnd
                     deutet an / da er biß anhero vmb der gerechten willen mit dem Vnglück zurück
                     gehalten / so wolle er hinfort nach der gottseligen Todt seine rach vnd straffe
                     vber die Gottlosen ergehen lassen / vnd jhrer nicht lenger schonen.</p>
        <p>Bey dieser anderer Vmbstende / haben wir auch denckwirdige Erinnerungen in acht
                     zunehmen. Die eine ist / daß der gerechten vnd heiligen Todt vnd Abgang eine
                     grosse straff GOTTes von wegen der vndanckbarkeit der Welt sey. Das kan man
                     rohen vnnd gottlosen Leuten nicht weiß machen / die gleuben des Contrarium vnd
                     Gegenspiel / daß gerechte vnd heilige Leute viel mehr ein Fluch vnnd Fegopffer
                     aller Welt seyn / 1. Cor: 4. vnnd wenn die alle hinweg wehren / so würde aller
                     Fluch hin seyn / vnd die Welt von allem Vnglück gefeget seyn / vnd alle Lande in
                     ehren stehen. In der meinung war die gantze rotte Korah / Dathen vnd Abiram /
                     Num: 16. wenn nur Moses müchte hin seyn / so solte es kein noth mehr haben / so
                     wolten sie gleiches Fusses ins gelobte Landt gehen. Der meinung war auch der
                     König Ahab / vnd ließ sich bedüncken / Elias verwirrete gantz Israel / vnd von
                     jhm oder
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0024] gesinnet / der helt die gerechten vnd heiligen lieb / hoch vnd werd / vnnd hat sie alß einen sonderlichen grossen schatz vnd gabe der Welt gegeben / weil sie es aber nicht erkennen / so entzeucht er sie jhnen wieder / vnnd in dem er sie hin wegrafft / so rafft er sie hinweg fürm Vnglück / damit er die Welt von wegen jhrer vndanckbarkeit vnd Sünden gedenckt zustraffen / vnd deutet an / da er biß anhero vmb der gerechten willen mit dem Vnglück zurück gehalten / so wolle er hinfort nach der gottseligen Todt seine rach vnd straffe vber die Gottlosen ergehen lassen / vnd jhrer nicht lenger schonen. Bey dieser anderer Vmbstende / haben wir auch denckwirdige Erinnerungen in acht zunehmen. Die eine ist / daß der gerechten vnd heiligen Todt vnd Abgang eine grosse straff GOTTes von wegen der vndanckbarkeit der Welt sey. Das kan man rohen vnnd gottlosen Leuten nicht weiß machen / die gleuben des Contrarium vnd Gegenspiel / daß gerechte vnd heilige Leute viel mehr ein Fluch vnnd Fegopffer aller Welt seyn / 1. Cor: 4. vnnd wenn die alle hinweg wehren / so würde aller Fluch hin seyn / vnd die Welt von allem Vnglück gefeget seyn / vnd alle Lande in ehren stehen. In der meinung war die gantze rotte Korah / Dathen vnd Abiram / Num: 16. wenn nur Moses müchte hin seyn / so solte es kein noth mehr haben / so wolten sie gleiches Fusses ins gelobte Landt gehen. Der meinung war auch der König Ahab / vnd ließ sich bedüncken / Elias verwirrete gantz Israel / vnd von jhm oder

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1617
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1617/24
Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Eine Christliche Predigt/ Gethan den 26. Septembris/ als die Leich des Weyland ... Fürsten vnd Herrn/ Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Apten zu Michelnstein/ Thumbprobsten des Stiffts S. Blasij zu Braunschweig/ Anhero gen Wulffenbüttel gebracht/ vnd in der Fürstlichen Schloßkirchen nieder gesetzt. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1617/24>, abgerufen am 23.11.2024.