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Tuckermann, Peter: Eine Christliche Predigt/ Gethan den 26. Septembris/ als die Leich des Weyland ... Fürsten vnd Herrn/ Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Apten zu Michelnstein/ Thumbprobsten des Stiffts S. Blasij zu Braunschweig/ Anhero gen Wulffenbüttel gebracht/ vnd in der Fürstlichen Schloßkirchen nieder gesetzt. Wolfenbüttel, 1617.

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seinenthalben kehme all vnglück ins Land / wehre der aus dem mittel gereumet / so wolte er mit Land vnnd Leuten Floriren / 1. Reg: 18. der meinung waren auch die Leute zu Christi vnd Apostel zeiten / wenn die erst hin wehren / würde jhnen hinfort kein Nagel zu nahe stehen / sondern würden eitel glück haben. Vnnd die Warheit zubekennen / so sein noch heutiges tages viel ruchlose vnd sichere Leute / derselben meinung / wie es jhre reden offt geben / wenn Pfaffen / vnnd andere fromme / redliche vnnd trewe Leute erst auß dem wege wehren / so wolten sie sich für glückselig achten / daß würde eine grosse gnade vnnd wolthat GOTTES seyn: Aber sie jrren vnd feilen weit / denn wenn GOtt gerechte / heilige / fromme / trewe Leute gibt vnd erhelt / daß ist eine grosse Gnade / lest er sie aber sterben vnnd nimbt sie hinweg / so ists eine grosse straff / wie GOtt mit solcher straff dem vndanckbaren Jerusalem drewet / Esai: im 3. Cap. siehe der HERR HERR Zebaoth wird von Jerusalem vnnd Juda nehmen allerley vorraht / denn vorraht des Brots vnnd allen vorraht des Wassers / starcke vnd Kriegßleute / Richter / Propheten / Warsager vnd Eltesten / Heuptleute vber Fünffzig / vnd ehrliche Leute / Rähte vnnd weise Werckleute / vnd kluge Redener. Vnd wil jhnen Jünglinge zu Fürsten geben / vnnd Kindische sollen vber sie Herschen / vnnd das Volck wird Schinderey treiben / einer vber den andern / vnd ein jeglicher vber seinen Nehesten / vnd der Junger wird stoltz sein wieder

seinenthalben kehme all vnglück ins Land / wehre der aus dem mittel gereumet / so wolte er mit Land vnnd Leuten Floriren / 1. Reg: 18. der meinung waren auch die Leute zu Christi vnd Apostel zeiten / wenn die erst hin wehren / würde jhnen hinfort kein Nagel zu nahe stehen / sondern würden eitel glück haben. Vnnd die Warheit zubekennen / so sein noch heutiges tages viel ruchlose vnd sichere Leute / derselben meinung / wie es jhre reden offt geben / wenn Pfaffen / vnnd andere fromme / redliche vnnd trewe Leute erst auß dem wege wehren / so wolten sie sich für glückselig achten / daß würde eine grosse gnade vnnd wolthat GOTTES seyn: Aber sie jrren vnd feilen weit / denn wenn GOtt gerechte / heilige / fromme / trewe Leute gibt vnd erhelt / daß ist eine grosse Gnade / lest er sie aber sterben vnnd nimbt sie hinweg / so ists eine grosse straff / wie GOtt mit solcher straff dem vndanckbaren Jerusalem drewet / Esai: im 3. Cap. siehe der HERR HERR Zebaoth wird von Jerusalem vnnd Juda nehmen allerley vorraht / denn vorraht des Brots vnnd allen vorraht des Wassers / starcke vnd Kriegßleute / Richter / Propheten / Warsager vnd Eltesten / Heuptleute vber Fünffzig / vnd ehrliche Leute / Rähte vnnd weise Werckleute / vnd kluge Redener. Vnd wil jhnen Jünglinge zu Fürsten geben / vnnd Kindische sollen vber sie Herschen / vnnd das Volck wird Schinderey treiben / einer vber den andern / vnd ein jeglicher vber seinen Nehesten / vnd der Junger wird stoltz sein wieder

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                     eitel glück haben. Vnnd die Warheit zubekennen / so sein noch heutiges tages
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Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Eine Christliche Predigt/ Gethan den 26. Septembris/ als die Leich des Weyland ... Fürsten vnd Herrn/ Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Apten zu Michelnstein/ Thumbprobsten des Stiffts S. Blasij zu Braunschweig/ Anhero gen Wulffenbüttel gebracht/ vnd in der Fürstlichen Schloßkirchen nieder gesetzt. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1617/25>, abgerufen am 02.05.2024.