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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

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Der gute Kamerad.

Ich hatt' einen Kameraden,
Einen bessern findst du nit.
Die Trommel schlug zum Streite,
Er ging an meiner Seite,
In gleichem Schritt und Tritt.
Eine Kugel kam geflogen,
Gilt's mir oder gilt es dir?
Ihn hat es weggerissen,
Er liegt mir vor den Füßen,
Als wär's ein Stück von mir.
Will mir die Hand noch reichen,
Derweil ich eben lad'.
Kann dir die Hand nicht geben,
Bleib du im ew'gen Leben
Mein guter Kamerad!

Der gute Kamerad.

Ich hatt’ einen Kameraden,
Einen beſſern findſt du nit.
Die Trommel ſchlug zum Streite,
Er ging an meiner Seite,
In gleichem Schritt und Tritt.
Eine Kugel kam geflogen,
Gilt’s mir oder gilt es dir?
Ihn hat es weggeriſſen,
Er liegt mir vor den Füßen,
Als wär’s ein Stück von mir.
Will mir die Hand noch reichen,
Derweil ich eben lad’.
Kann dir die Hand nicht geben,
Bleib du im ew’gen Leben
Mein guter Kamerad!

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[219/0225] Der gute Kamerad. Ich hatt’ einen Kameraden, Einen beſſern findſt du nit. Die Trommel ſchlug zum Streite, Er ging an meiner Seite, In gleichem Schritt und Tritt. Eine Kugel kam geflogen, Gilt’s mir oder gilt es dir? Ihn hat es weggeriſſen, Er liegt mir vor den Füßen, Als wär’s ein Stück von mir. Will mir die Hand noch reichen, Derweil ich eben lad’. Kann dir die Hand nicht geben, Bleib du im ew’gen Leben Mein guter Kamerad!

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Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/225>, abgerufen am 21.11.2024.