Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.Die Elfen. Erste. Kommt herbei, ihr luft'gen Schwestern! Seht! ein holdes Erdenkind! Sputet euch, bevor sie fliehet! Solch ein Hexchen ist geschwind. Alle. Mädchen, komm zum Elfentanze, Komm im Mond- und Sternenglanze! Zweite. Traun! du bist ein leichtes Liebchen, Wiegst nicht über fünfzig Pfund, Hast ein kleines, flinkes Füßchen; Tanze mit uns in die Rund'! Dritte. Kannst wohl frei in Lüften schweben Bis man eben drei gezählt, Stampfst zuweilen kaum ein wenig, Daß man nicht den Takt verfehlt. Alle. Zürne nicht, du flinke Kleine, Tanze frisch im Mondenscheine! Die Elfen. Erſte. Kommt herbei, ihr luft’gen Schweſtern! Seht! ein holdes Erdenkind! Sputet euch, bevor ſie fliehet! Solch ein Hexchen iſt geſchwind. Alle. Mädchen, komm zum Elfentanze, Komm im Mond- und Sternenglanze! Zweite. Traun! du biſt ein leichtes Liebchen, Wiegſt nicht über fünfzig Pfund, Haſt ein kleines, flinkes Füßchen; Tanze mit uns in die Rund’! Dritte. Kannſt wohl frei in Lüften ſchweben Bis man eben drei gezählt, Stampfſt zuweilen kaum ein wenig, Daß man nicht den Takt verfehlt. Alle. Zürne nicht, du flinke Kleine, Tanze friſch im Mondenſcheine! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0278" n="272"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Die Elfen</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Erſte</hi>.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Kommt herbei, ihr luft’gen Schweſtern!</l><lb/> <l>Seht! ein holdes Erdenkind!</l><lb/> <l>Sputet euch, bevor ſie fliehet!</l><lb/> <l>Solch ein Hexchen iſt geſchwind.</l> </lg> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Alle</hi>.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Mädchen, komm zum Elfentanze,</l><lb/> <l>Komm im Mond- und Sternenglanze!</l> </lg> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Zweite</hi>.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Traun! du biſt ein leichtes Liebchen,</l><lb/> <l>Wiegſt nicht über fünfzig Pfund,</l><lb/> <l>Haſt ein kleines, flinkes Füßchen;</l><lb/> <l>Tanze mit uns in die Rund’!</l> </lg> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Dritte</hi>.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Kannſt wohl frei in Lüften ſchweben</l><lb/> <l>Bis man eben drei gezählt,</l><lb/> <l>Stampfſt zuweilen kaum ein wenig,</l><lb/> <l>Daß man nicht den Takt verfehlt.</l> </lg> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Alle</hi>.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Zürne nicht, du flinke Kleine,</l><lb/> <l>Tanze friſch im Mondenſcheine!</l> </lg> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [272/0278]
Die Elfen.
Erſte.
Kommt herbei, ihr luft’gen Schweſtern!
Seht! ein holdes Erdenkind!
Sputet euch, bevor ſie fliehet!
Solch ein Hexchen iſt geſchwind.
Alle.
Mädchen, komm zum Elfentanze,
Komm im Mond- und Sternenglanze!
Zweite.
Traun! du biſt ein leichtes Liebchen,
Wiegſt nicht über fünfzig Pfund,
Haſt ein kleines, flinkes Füßchen;
Tanze mit uns in die Rund’!
Dritte.
Kannſt wohl frei in Lüften ſchweben
Bis man eben drei gezählt,
Stampfſt zuweilen kaum ein wenig,
Daß man nicht den Takt verfehlt.
Alle.
Zürne nicht, du flinke Kleine,
Tanze friſch im Mondenſcheine!
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