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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

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Neunte.

Hast du einen Ring am Finger,
Schwer von Gold, mit Stein geschmückt?
Das ist ächte Lieb' und Treue,
Wenn es recht am Finger drückt.

Zehnte.

Liebchen! bist noch immer böse?
Hast du so ein hitzig Blut?
Mußt dir's Zürnen abgewöhnen,
Ist nicht für die Ehe gut.

Alle.

Liebchen, frisch zum Elfentanze!
Auf im Mond- und Sternenglanze!

Neunte.

Haſt du einen Ring am Finger,
Schwer von Gold, mit Stein geſchmückt?
Das iſt ächte Lieb’ und Treue,
Wenn es recht am Finger drückt.

Zehnte.

Liebchen! biſt noch immer böſe?
Haſt du ſo ein hitzig Blut?
Mußt dir’s Zürnen abgewöhnen,
Iſt nicht für die Ehe gut.

Alle.

Liebchen, friſch zum Elfentanze!
Auf im Mond- und Sternenglanze!

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[274/0280] Neunte. Haſt du einen Ring am Finger, Schwer von Gold, mit Stein geſchmückt? Das iſt ächte Lieb’ und Treue, Wenn es recht am Finger drückt. Zehnte. Liebchen! biſt noch immer böſe? Haſt du ſo ein hitzig Blut? Mußt dir’s Zürnen abgewöhnen, Iſt nicht für die Ehe gut. Alle. Liebchen, friſch zum Elfentanze! Auf im Mond- und Sternenglanze!

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Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/280>, abgerufen am 22.11.2024.