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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

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Herr Lambert sprach, ein Jüngling frisch:
"Gott woll' uns nicht vergessen!
Aess' lieber selbst 'nen guten Fisch,
Statt daß mich Fische fressen."
Da sprach Herr Gottfried lobesan:
"Ich lass' mir's halt gefallen,
Man richtet mir nicht anders an,
Als meinen Brüdern allen."
Der König Karl am Steuer saß,
Der hat kein Wort gesprochen,
Er lenkt das Schiff mit festem Maaß,
Bis sich der Sturm gebrochen.

Herr Lambert ſprach, ein Jüngling friſch:
„Gott woll’ uns nicht vergeſſen!
Aeſſ’ lieber ſelbſt ’nen guten Fiſch,
Statt daß mich Fiſche freſſen.“
Da ſprach Herr Gottfried lobeſan:
„Ich laſſ’ mir’s halt gefallen,
Man richtet mir nicht anders an,
Als meinen Brüdern allen.“
Der König Karl am Steuer ſaß,
Der hat kein Wort geſprochen,
Er lenkt das Schiff mit feſtem Maaß,
Bis ſich der Sturm gebrochen.

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[309/0315] Herr Lambert ſprach, ein Jüngling friſch: „Gott woll’ uns nicht vergeſſen! Aeſſ’ lieber ſelbſt ’nen guten Fiſch, Statt daß mich Fiſche freſſen.“ Da ſprach Herr Gottfried lobeſan: „Ich laſſ’ mir’s halt gefallen, Man richtet mir nicht anders an, Als meinen Brüdern allen.“ Der König Karl am Steuer ſaß, Der hat kein Wort geſprochen, Er lenkt das Schiff mit feſtem Maaß, Bis ſich der Sturm gebrochen.

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Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/315>, abgerufen am 22.11.2024.