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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

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Die Abgeschiedenen.

So hab' ich endlich dich gerettet
Mir aus der Menge wilden Reihn!
Du bist in meinen Arm gekettet,
Du bist nun mein, nun einzig mein.
Es schlummert Alles diese Stunde,
Nur wir noch leben auf der Welt;
Wie in der Wasser stillem Grunde
Der Meergott seine Göttin hält.
Verrauscht ist all das rohe Tosen,
Das deine Worte mir verschlang;
Dein leises, liebevolles Kosen
Ist nun mein einz'ger, süßer Klang.
Die Erde liegt in Nacht gehüllet,
Kein Licht erglänzt auf Flur und Teich;
Nur dieser Lampe Schimmer füllet
Noch unsrer Liebe kleines Reich.

Die Abgeſchiedenen.

So hab’ ich endlich dich gerettet
Mir aus der Menge wilden Reihn!
Du biſt in meinen Arm gekettet,
Du biſt nun mein, nun einzig mein.
Es ſchlummert Alles dieſe Stunde,
Nur wir noch leben auf der Welt;
Wie in der Waſſer ſtillem Grunde
Der Meergott ſeine Göttin hält.
Verrauſcht iſt all das rohe Toſen,
Das deine Worte mir verſchlang;
Dein leiſes, liebevolles Koſen
Iſt nun mein einz’ger, ſüßer Klang.
Die Erde liegt in Nacht gehüllet,
Kein Licht erglänzt auf Flur und Teich;
Nur dieſer Lampe Schimmer füllet
Noch unſrer Liebe kleines Reich.

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[41/0047] Die Abgeſchiedenen. So hab’ ich endlich dich gerettet Mir aus der Menge wilden Reihn! Du biſt in meinen Arm gekettet, Du biſt nun mein, nun einzig mein. Es ſchlummert Alles dieſe Stunde, Nur wir noch leben auf der Welt; Wie in der Waſſer ſtillem Grunde Der Meergott ſeine Göttin hält. Verrauſcht iſt all das rohe Toſen, Das deine Worte mir verſchlang; Dein leiſes, liebevolles Koſen Iſt nun mein einz’ger, ſüßer Klang. Die Erde liegt in Nacht gehüllet, Kein Licht erglänzt auf Flur und Teich; Nur dieſer Lampe Schimmer füllet Noch unſrer Liebe kleines Reich.

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Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/47>, abgerufen am 21.11.2024.