[N. N.]: Der vollkommene rechtschaffene Welt-Mann. Frankfurt (Main), 1680.Welt-Mann. wegungen insgemein werden kürtzlich an-geführet haben/ was man darbey nicht zu- vergessen hat. Die Gemüths-Bewegungen/ wie das Die Stoici thun sehr unrecht/ daß sie alle Bil-
Welt-Mann. wegungen insgemein werden kuͤrtzlich an-gefuͤhret haben/ was man darbey nicht zu- vergeſſen hat. Die Gemuͤths-Bewegungen/ wie das Die Stoici thun ſehr unrecht/ daß ſie alle Bil-
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Welt-Mann.
wegungen insgemein werden kuͤrtzlich an-
gefuͤhret haben/ was man darbey nicht zu-
vergeſſen hat.
Die Gemuͤths-Bewegungen/ wie das
Wort lautet/ ſind Regungen der Seelen/
oder wie die Philoſophi reden/ der ſinnlichen
Luſt oder deß Appetits. Sie werden verur-
ſachet von der Einbildung eines guten oder
eines boͤſen/ und verwandeln den Leib
auff unterſchiedliche Art/ wornach die
Dinge/ von denen ſie erweckt werden/ un-
terſchiedlich ſind. Und gewiß hatt man
ſich nicht zuverwundern/ wann der Leib
dieſe ſtarcke Eintruckungen der Seelen
empfindet. Dieſe zwey Theile deß Men-
ſchen ſind ſo enge verknuͤpfft und verkuppelt
unter ſich/ daß ſie beyde nur ein gantzes ma-
chen/ ſo daß wir taͤglich bemercken/ wie das/
ſo die Seele betruͤbt/ den Leib der Geſund-
heit beraubet; gleichwie andern Theils ge-
wiß iſt/ daß die Schmertzen deß Leibes die
Seele in eine Unruhe ſtuͤrtzen/ die recht ſchei-
net abgemeſſen zuſeyn nach dem boͤſen/ ſo
ſie verurſachet.
Die Stoici thun ſehr unrecht/ daß ſie alle
Gemuͤths-Bewegungen/ als laſterhafftig
verdammen/ und daß ſie wollen Seul-
Bil-
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