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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

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4 Kap. Gemeinschaft Leibes und der Seele.
thierischen Körpers in die Seele gewirket wird, §. 346.
66. so hat der Körper, durch seine Empfindlichkeit,
bey allen ihren Vorstellungen ohne Ausnahme einen
Einfluß in die Seele. Durch die thierische Seelen-
kraft der Empfindlichkeit, §. 34. ist also der thierische
Körper eine mitwirkende Kraft aller Vorstellungen der
Seele: doch hängen die sinnlichen Vorstellungen, §.
66. Einbildungen, §. 67. Vorhersehungen, §. 73.
das sinnliche Gedächtniß, §. 71. die sinnlichen Er-
wartungen, die Ahndungen, §. 73. Träume, Er-
dichtungen, §. 70. unächten äußern Empfindungen,
§. 148. wie auch die Lust und Unlust der Sinnen, §.
80. und alle übrige sinnliche Reizungen, §. 88. die
sinnlichen Begierden und Verabscheuungen, §. 89. die
Triebe, §. 90. die Affektentriebe, §. 296. und
die Leidenschaften, §. 91. auf eine nähere Weise; §.
66. 89. hingegen die Vorstellungen des Verstandes
und der Vernunft, §. 76. die Bewegungsgründe,
§. 88. und die verständigen und freyen Begierden
und Verabscheuungen, §. 109. 339. nur auf ent-
fernte Weise vom Einflusse des Körpers in die Seele
ab. §. 346.

§. 348.

Wenn im thierischen Körper Seelenwirkungen her-
vorgebracht werden, so läßt sich aus der Vorstellungs-
kraft der Seele zureichend erkennen, warum diese Be-
wegungen im Körper erfolgen. §. 97. Da nun mit
allen Vorstellungen der Seele gewisse Seelenwirkun-
gen im Körper verbunden sind, §. 25. 97. so wir-
ket die Seele in ihren Körper und hat einen Einfluß
in denselben, §. 345. der sich auf alle seine Bewe-
gungen, ohne Ausnahme, erstrecket, in so fern in
den Vorstellungen der Seele ein hinlänglicher Grund
vorhanden ist, warum sie erfolgen. Doch hängen die

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4 Kap. Gemeinſchaft Leibes und der Seele.
thieriſchen Koͤrpers in die Seele gewirket wird, §. 346.
66. ſo hat der Koͤrper, durch ſeine Empfindlichkeit,
bey allen ihren Vorſtellungen ohne Ausnahme einen
Einfluß in die Seele. Durch die thieriſche Seelen-
kraft der Empfindlichkeit, §. 34. iſt alſo der thieriſche
Koͤrper eine mitwirkende Kraft aller Vorſtellungen der
Seele: doch haͤngen die ſinnlichen Vorſtellungen, §.
66. Einbildungen, §. 67. Vorherſehungen, §. 73.
das ſinnliche Gedaͤchtniß, §. 71. die ſinnlichen Er-
wartungen, die Ahndungen, §. 73. Traͤume, Er-
dichtungen, §. 70. unaͤchten aͤußern Empfindungen,
§. 148. wie auch die Luſt und Unluſt der Sinnen, §.
80. und alle uͤbrige ſinnliche Reizungen, §. 88. die
ſinnlichen Begierden und Verabſcheuungen, §. 89. die
Triebe, §. 90. die Affektentriebe, §. 296. und
die Leidenſchaften, §. 91. auf eine naͤhere Weiſe; §.
66. 89. hingegen die Vorſtellungen des Verſtandes
und der Vernunft, §. 76. die Bewegungsgruͤnde,
§. 88. und die verſtaͤndigen und freyen Begierden
und Verabſcheuungen, §. 109. 339. nur auf ent-
fernte Weiſe vom Einfluſſe des Koͤrpers in die Seele
ab. §. 346.

§. 348.

Wenn im thieriſchen Koͤrper Seelenwirkungen her-
vorgebracht werden, ſo laͤßt ſich aus der Vorſtellungs-
kraft der Seele zureichend erkennen, warum dieſe Be-
wegungen im Koͤrper erfolgen. §. 97. Da nun mit
allen Vorſtellungen der Seele gewiſſe Seelenwirkun-
gen im Koͤrper verbunden ſind, §. 25. 97. ſo wir-
ket die Seele in ihren Koͤrper und hat einen Einfluß
in denſelben, §. 345. der ſich auf alle ſeine Bewe-
gungen, ohne Ausnahme, erſtrecket, in ſo fern in
den Vorſtellungen der Seele ein hinlaͤnglicher Grund
vorhanden iſt, warum ſie erfolgen. Doch haͤngen die

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[337/0361] 4 Kap. Gemeinſchaft Leibes und der Seele. thieriſchen Koͤrpers in die Seele gewirket wird, §. 346. 66. ſo hat der Koͤrper, durch ſeine Empfindlichkeit, bey allen ihren Vorſtellungen ohne Ausnahme einen Einfluß in die Seele. Durch die thieriſche Seelen- kraft der Empfindlichkeit, §. 34. iſt alſo der thieriſche Koͤrper eine mitwirkende Kraft aller Vorſtellungen der Seele: doch haͤngen die ſinnlichen Vorſtellungen, §. 66. Einbildungen, §. 67. Vorherſehungen, §. 73. das ſinnliche Gedaͤchtniß, §. 71. die ſinnlichen Er- wartungen, die Ahndungen, §. 73. Traͤume, Er- dichtungen, §. 70. unaͤchten aͤußern Empfindungen, §. 148. wie auch die Luſt und Unluſt der Sinnen, §. 80. und alle uͤbrige ſinnliche Reizungen, §. 88. die ſinnlichen Begierden und Verabſcheuungen, §. 89. die Triebe, §. 90. die Affektentriebe, §. 296. und die Leidenſchaften, §. 91. auf eine naͤhere Weiſe; §. 66. 89. hingegen die Vorſtellungen des Verſtandes und der Vernunft, §. 76. die Bewegungsgruͤnde, §. 88. und die verſtaͤndigen und freyen Begierden und Verabſcheuungen, §. 109. 339. nur auf ent- fernte Weiſe vom Einfluſſe des Koͤrpers in die Seele ab. §. 346. §. 348. Wenn im thieriſchen Koͤrper Seelenwirkungen her- vorgebracht werden, ſo laͤßt ſich aus der Vorſtellungs- kraft der Seele zureichend erkennen, warum dieſe Be- wegungen im Koͤrper erfolgen. §. 97. Da nun mit allen Vorſtellungen der Seele gewiſſe Seelenwirkun- gen im Koͤrper verbunden ſind, §. 25. 97. ſo wir- ket die Seele in ihren Koͤrper und hat einen Einfluß in denſelben, §. 345. der ſich auf alle ſeine Bewe- gungen, ohne Ausnahme, erſtrecket, in ſo fern in den Vorſtellungen der Seele ein hinlaͤnglicher Grund vorhanden iſt, warum ſie erfolgen. Doch haͤngen die frey- Y

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Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/361>, abgerufen am 20.05.2024.