Eine thierische Verrichtung, (die Wirkung einer thie- rischen Kraft,) die in einer andern gegründet ist, ist dieser andern subordiniret.B. M. §. 25. Also setzet jede sub- ordinirte thierische Verrichtung die Wirkung einer andern thierischen Kraft (eine andre thierische Verrichtung) vor- aus, welche die subordinirende heißt. Da im thieri- schen Leben viel thierische Verrichtungen in andern gegrün- det sind, indem z. E. die Seelenwirkungen der Einbildun- gen, die von Empfindungen, §. 230. und diese den äu- ßern sinnlichen Eindruck, §. 35. oder, die innern sinnli- chen Eindrücke von gewendeten äußern ebenfalls den äußern voraussetzen; §. 399. so giebt es allerdings im thierischen Leben eine Subordination der thierischen Kräfte, und wenn dieselben im natürlichen Zustande nicht anders als in dieser Subordination wirken können, so ist sie natürlich. (eine natürliche Subordination.)
§. 667.
Unter allen thierischen Kräften §. 356. giebt es einige, die keinen andern natürlich subordiniret sind, §. 666. näm- lich: 1. die äußern sinnlichen Eindrücke, in so fern sie nicht etwa selbst thierische Wirkungen sind: denn bey diesen nimmt ein Nerve einen äußern Eindruck, der ihm in der Richtung von seiner Spitze an gegen seinen Ursprung bey- gebracht worden, sinnlich an, ohne daß es nöthig wäre eine andre thierische Wirkung dabey vorauszusetzen. §. 32.
2. Die ursprünglichen innern ohne Vorstellungen un- ter der vorigen Bedingung: denn bey diesen nimmt ein Nerve einen Eindruck, der ihm in der Richtung von sei- nem Ursprunge an gegen seine Spitze beygebracht wird, sinnlich an, ohne daß es nöthig wäre, eine andre thierische Wirkung dabey vorauszusetzen. §. 490.
3. Die innern sinnlichen Eindrücke von nicht sinnlichen Vorstellungen, Begierden, Verabscheuungen, u. s. w.
in
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5 Kap. Syſtem der Kraͤfte zum thier. Leben.
§. 666.
Eine thieriſche Verrichtung, (die Wirkung einer thie- riſchen Kraft,) die in einer andern gegruͤndet iſt, iſt dieſer andern ſubordiniret.B. M. §. 25. Alſo ſetzet jede ſub- ordinirte thieriſche Verrichtung die Wirkung einer andern thieriſchen Kraft (eine andre thieriſche Verrichtung) vor- aus, welche die ſubordinirende heißt. Da im thieri- ſchen Leben viel thieriſche Verrichtungen in andern gegruͤn- det ſind, indem z. E. die Seelenwirkungen der Einbildun- gen, die von Empfindungen, §. 230. und dieſe den aͤu- ßern ſinnlichen Eindruck, §. 35. oder, die innern ſinnli- chen Eindruͤcke von gewendeten aͤußern ebenfalls den aͤußern vorausſetzen; §. 399. ſo giebt es allerdings im thieriſchen Leben eine Subordination der thieriſchen Kraͤfte, und wenn dieſelben im natuͤrlichen Zuſtande nicht anders als in dieſer Subordination wirken koͤnnen, ſo iſt ſie natuͤrlich. (eine natuͤrliche Subordination.)
§. 667.
Unter allen thieriſchen Kraͤften §. 356. giebt es einige, die keinen andern natuͤrlich ſubordiniret ſind, §. 666. naͤm- lich: 1. die aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke, in ſo fern ſie nicht etwa ſelbſt thieriſche Wirkungen ſind: denn bey dieſen nimmt ein Nerve einen aͤußern Eindruck, der ihm in der Richtung von ſeiner Spitze an gegen ſeinen Urſprung bey- gebracht worden, ſinnlich an, ohne daß es noͤthig waͤre eine andre thieriſche Wirkung dabey vorauszuſetzen. §. 32.
2. Die urſpruͤnglichen innern ohne Vorſtellungen un- ter der vorigen Bedingung: denn bey dieſen nimmt ein Nerve einen Eindruck, der ihm in der Richtung von ſei- nem Urſprunge an gegen ſeine Spitze beygebracht wird, ſinnlich an, ohne daß es noͤthig waͤre, eine andre thieriſche Wirkung dabey vorauszuſetzen. §. 490.
3. Die innern ſinnlichen Eindruͤcke von nicht ſinnlichen Vorſtellungen, Begierden, Verabſcheuungen, u. ſ. w.
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5 Kap. Syſtem der Kraͤfte zum thier. Leben.
§. 666.
Eine thieriſche Verrichtung, (die Wirkung einer thie-
riſchen Kraft,) die in einer andern gegruͤndet iſt, iſt dieſer
andern ſubordiniret. B. M. §. 25. Alſo ſetzet jede ſub-
ordinirte thieriſche Verrichtung die Wirkung einer andern
thieriſchen Kraft (eine andre thieriſche Verrichtung) vor-
aus, welche die ſubordinirende heißt. Da im thieri-
ſchen Leben viel thieriſche Verrichtungen in andern gegruͤn-
det ſind, indem z. E. die Seelenwirkungen der Einbildun-
gen, die von Empfindungen, §. 230. und dieſe den aͤu-
ßern ſinnlichen Eindruck, §. 35. oder, die innern ſinnli-
chen Eindruͤcke von gewendeten aͤußern ebenfalls den aͤußern
vorausſetzen; §. 399. ſo giebt es allerdings im thieriſchen
Leben eine Subordination der thieriſchen Kraͤfte, und wenn
dieſelben im natuͤrlichen Zuſtande nicht anders als in dieſer
Subordination wirken koͤnnen, ſo iſt ſie natuͤrlich. (eine
natuͤrliche Subordination.)
§. 667.
Unter allen thieriſchen Kraͤften §. 356. giebt es einige,
die keinen andern natuͤrlich ſubordiniret ſind, §. 666. naͤm-
lich: 1. die aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke, in ſo fern ſie nicht
etwa ſelbſt thieriſche Wirkungen ſind: denn bey dieſen
nimmt ein Nerve einen aͤußern Eindruck, der ihm in der
Richtung von ſeiner Spitze an gegen ſeinen Urſprung bey-
gebracht worden, ſinnlich an, ohne daß es noͤthig waͤre
eine andre thieriſche Wirkung dabey vorauszuſetzen.
§. 32.
2. Die urſpruͤnglichen innern ohne Vorſtellungen un-
ter der vorigen Bedingung: denn bey dieſen nimmt ein
Nerve einen Eindruck, der ihm in der Richtung von ſei-
nem Urſprunge an gegen ſeine Spitze beygebracht wird,
ſinnlich an, ohne daß es noͤthig waͤre, eine andre thieriſche
Wirkung dabey vorauszuſetzen. §. 490.
3. Die innern ſinnlichen Eindruͤcke von nicht ſinnlichen
Vorſtellungen, Begierden, Verabſcheuungen, u. ſ. w.
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 679. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/703>, abgerufen am 22.11.2024.
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