die Zeugungstheile wiederum als subordinirte natürliche Mittelpunkte thierischer Kräfte betrachten. §. 673. Die letztern, nämlich die Zeugungstheile, die unter der natür- lichen Subordination der ursprünglichen thierischen Lebens- kräfte von innern oder äußern sinnlichen Eindrücken gerei- zet werden, §. 289. setzen bey Thieren, die sich durch die Begattung fortpflanzen, sogar in andern, nämlich den weiblichen Thieren, eben durch die thierische Verrichtung der Begattung, thierische Kräfte in Wirkung und subor- diniren sich dieselben auf eine wundervolle Weise natürlich. §. 633.
§. 688.
Das Zwerchfell und der Magen, der mit den Gedär- men einen gemeinschaftlichen Canal formiret, lauter Thei- le, welche unter der natürlichen Subordination der ur- sprünglichen thierischen Lebenskräfte von innern oder äußern sinnlichen Eindrücken zu ihren natürlichen Verrichtungen gereizet werden, §. 524. 532. stehen miteinander in einem unmittelbaren Zusammenhange, und daher haben aufmerk- same Naturforscher schon überhaupt die Gegend, worinn sie beyeinander liegen, für einen sehr allgemeinen Mittel- punkt thierischer Kräfte erkannt; §. 673. weil hier nicht allein viele Nerven zusammenstoßen, sondern auch viele Erscheinungen in der thierischen Oeconomie offenbar ma- chen, daß sie es sind. Denn gewaltsame Verletzungen die- ser Gegend verursachen allgemeine und große Veränderun- gen im ganzen Körper, und die Krankheiten dieser Theile bringen viel thierische Verrichtungen in Unordnung. So entstehen z. E. von Würmern, Schleime und Blähun- gen im Magen allgemeine Convulsionen der Glieder, von heftiger Colick Gliederlähmungen; von schlechter Verdau- ung Hypochondrie, die ein System von Krämpfen formi- ret, von einer Entzündung des Zwerchselles tödtliche Ner- venzufälle und Rasereyen, und von manchen Empfindun- gen im Körper, die sich der Gegend der Herzgrube mit-
telbar
III Th. Natur der Thiere im Ganzen.
die Zeugungstheile wiederum als ſubordinirte natuͤrliche Mittelpunkte thieriſcher Kraͤfte betrachten. §. 673. Die letztern, naͤmlich die Zeugungstheile, die unter der natuͤr- lichen Subordination der urſpruͤnglichen thieriſchen Lebens- kraͤfte von innern oder aͤußern ſinnlichen Eindruͤcken gerei- zet werden, §. 289. ſetzen bey Thieren, die ſich durch die Begattung fortpflanzen, ſogar in andern, naͤmlich den weiblichen Thieren, eben durch die thieriſche Verrichtung der Begattung, thieriſche Kraͤfte in Wirkung und ſubor- diniren ſich dieſelben auf eine wundervolle Weiſe natuͤrlich. §. 633.
§. 688.
Das Zwerchfell und der Magen, der mit den Gedaͤr- men einen gemeinſchaftlichen Canal formiret, lauter Thei- le, welche unter der natuͤrlichen Subordination der ur- ſpruͤnglichen thieriſchen Lebenskraͤfte von innern oder aͤußern ſinnlichen Eindruͤcken zu ihren natuͤrlichen Verrichtungen gereizet werden, §. 524. 532. ſtehen miteinander in einem unmittelbaren Zuſammenhange, und daher haben aufmerk- ſame Naturforſcher ſchon uͤberhaupt die Gegend, worinn ſie beyeinander liegen, fuͤr einen ſehr allgemeinen Mittel- punkt thieriſcher Kraͤfte erkannt; §. 673. weil hier nicht allein viele Nerven zuſammenſtoßen, ſondern auch viele Erſcheinungen in der thieriſchen Oeconomie offenbar ma- chen, daß ſie es ſind. Denn gewaltſame Verletzungen die- ſer Gegend verurſachen allgemeine und große Veraͤnderun- gen im ganzen Koͤrper, und die Krankheiten dieſer Theile bringen viel thieriſche Verrichtungen in Unordnung. So entſtehen z. E. von Wuͤrmern, Schleime und Blaͤhun- gen im Magen allgemeine Convulſionen der Glieder, von heftiger Colick Gliederlaͤhmungen; von ſchlechter Verdau- ung Hypochondrie, die ein Syſtem von Kraͤmpfen formi- ret, von einer Entzuͤndung des Zwerchſelles toͤdtliche Ner- venzufaͤlle und Raſereyen, und von manchen Empfindun- gen im Koͤrper, die ſich der Gegend der Herzgrube mit-
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III Th. Natur der Thiere im Ganzen.
die Zeugungstheile wiederum als ſubordinirte natuͤrliche
Mittelpunkte thieriſcher Kraͤfte betrachten. §. 673. Die
letztern, naͤmlich die Zeugungstheile, die unter der natuͤr-
lichen Subordination der urſpruͤnglichen thieriſchen Lebens-
kraͤfte von innern oder aͤußern ſinnlichen Eindruͤcken gerei-
zet werden, §. 289. ſetzen bey Thieren, die ſich durch die
Begattung fortpflanzen, ſogar in andern, naͤmlich den
weiblichen Thieren, eben durch die thieriſche Verrichtung
der Begattung, thieriſche Kraͤfte in Wirkung und ſubor-
diniren ſich dieſelben auf eine wundervolle Weiſe natuͤrlich.
§. 633.
§. 688.
Das Zwerchfell und der Magen, der mit den Gedaͤr-
men einen gemeinſchaftlichen Canal formiret, lauter Thei-
le, welche unter der natuͤrlichen Subordination der ur-
ſpruͤnglichen thieriſchen Lebenskraͤfte von innern oder aͤußern
ſinnlichen Eindruͤcken zu ihren natuͤrlichen Verrichtungen
gereizet werden, §. 524. 532. ſtehen miteinander in einem
unmittelbaren Zuſammenhange, und daher haben aufmerk-
ſame Naturforſcher ſchon uͤberhaupt die Gegend, worinn
ſie beyeinander liegen, fuͤr einen ſehr allgemeinen Mittel-
punkt thieriſcher Kraͤfte erkannt; §. 673. weil hier nicht
allein viele Nerven zuſammenſtoßen, ſondern auch viele
Erſcheinungen in der thieriſchen Oeconomie offenbar ma-
chen, daß ſie es ſind. Denn gewaltſame Verletzungen die-
ſer Gegend verurſachen allgemeine und große Veraͤnderun-
gen im ganzen Koͤrper, und die Krankheiten dieſer Theile
bringen viel thieriſche Verrichtungen in Unordnung. So
entſtehen z. E. von Wuͤrmern, Schleime und Blaͤhun-
gen im Magen allgemeine Convulſionen der Glieder, von
heftiger Colick Gliederlaͤhmungen; von ſchlechter Verdau-
ung Hypochondrie, die ein Syſtem von Kraͤmpfen formi-
ret, von einer Entzuͤndung des Zwerchſelles toͤdtliche Ner-
venzufaͤlle und Raſereyen, und von manchen Empfindun-
gen im Koͤrper, die ſich der Gegend der Herzgrube mit-
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 696. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/720>, abgerufen am 22.11.2024.
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