telbar nähern, sobald sie dahin gelangen, epileptische An- fälle, u. s. w.
§. 689.
Sonst sind noch die thierischen Kräfte, welche die thie- rische Verrichtung des Zwerchfelles sich besonders natürlich subordiniret, der Mechanismus des Umlaufs durch die Brust, in so weit er thierisch ist, die Erschütterung der Eingeweide des Unterleibes, die zu ihren natürlichen Ver- richtungen nöthig ist, und mehrere. Die thierischen Kräfte aber, die sich die thierische Verrichtung des Magens mit den Gedärmen besonders natürlich subordiniret, sind die Ausarbeitung der Nahrungssäfte, die Ernährung und das Wachsthum des ganzen Körpers, in so fern alle diese Ver- richtungen thierisch sind, und Mehrere.
Anmerkung. Es ist in diesem allgemeinen Ent- wurfe der ersten Gründe einer Physiologie der thierischen Natur nicht thunlich, alle diese Subordinationen um- ständlich zu beschreiben, doch auch nichts leichter, als von jeder die Dependenz von den ursprünglichen thierischen Lebenskräften, §. 680. und die coordinirten thierischen Kräfte zu finden, die sich bey jedem neuen und weiter entferntem Grade der Subordination mit jenen verei- nigen müssen, um im natürlichen Zustande das System des ganzen thierischen Lebens in seiner Vollkommen- heit zu unterhalten.
§. 690.
Die bisher betrachtete natürliche Subordination aller thierischen Kräfte ist zwar nach dem Muster der vollkom- mensten beseelten Thiere entworfen, aber sie erstrecket sich dem ungeachtet auf alle Gattungen der Thiere ohne Aus- nahme, sie mögen beseelt oder unbeseelt seyn, so fern nur ihre Körper einige von den Gliedmaßen haben, welche da- zu gehören: denn es ist im ganzen zweyten Theile erwiesen worden, daß alle die hierzu gehörigen thierischen Verrich-
tungen
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5 Kap. Syſtem der Kraͤfte zum thier. Leben.
telbar naͤhern, ſobald ſie dahin gelangen, epileptiſche An- faͤlle, u. ſ. w.
§. 689.
Sonſt ſind noch die thieriſchen Kraͤfte, welche die thie- riſche Verrichtung des Zwerchfelles ſich beſonders natuͤrlich ſubordiniret, der Mechanismus des Umlaufs durch die Bruſt, in ſo weit er thieriſch iſt, die Erſchuͤtterung der Eingeweide des Unterleibes, die zu ihren natuͤrlichen Ver- richtungen noͤthig iſt, und mehrere. Die thieriſchen Kraͤfte aber, die ſich die thieriſche Verrichtung des Magens mit den Gedaͤrmen beſonders natuͤrlich ſubordiniret, ſind die Ausarbeitung der Nahrungsſaͤfte, die Ernaͤhrung und das Wachsthum des ganzen Koͤrpers, in ſo fern alle dieſe Ver- richtungen thieriſch ſind, und Mehrere.
Anmerkung. Es iſt in dieſem allgemeinen Ent- wurfe der erſten Gruͤnde einer Phyſiologie der thieriſchen Natur nicht thunlich, alle dieſe Subordinationen um- ſtaͤndlich zu beſchreiben, doch auch nichts leichter, als von jeder die Dependenz von den urſpruͤnglichen thieriſchen Lebenskraͤften, §. 680. und die coordinirten thieriſchen Kraͤfte zu finden, die ſich bey jedem neuen und weiter entferntem Grade der Subordination mit jenen verei- nigen muͤſſen, um im natuͤrlichen Zuſtande das Syſtem des ganzen thieriſchen Lebens in ſeiner Vollkommen- heit zu unterhalten.
§. 690.
Die bisher betrachtete natuͤrliche Subordination aller thieriſchen Kraͤfte iſt zwar nach dem Muſter der vollkom- menſten beſeelten Thiere entworfen, aber ſie erſtrecket ſich dem ungeachtet auf alle Gattungen der Thiere ohne Aus- nahme, ſie moͤgen beſeelt oder unbeſeelt ſeyn, ſo fern nur ihre Koͤrper einige von den Gliedmaßen haben, welche da- zu gehoͤren: denn es iſt im ganzen zweyten Theile erwieſen worden, daß alle die hierzu gehoͤrigen thieriſchen Verrich-
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5 Kap. Syſtem der Kraͤfte zum thier. Leben.
telbar naͤhern, ſobald ſie dahin gelangen, epileptiſche An-
faͤlle, u. ſ. w.
§. 689.
Sonſt ſind noch die thieriſchen Kraͤfte, welche die thie-
riſche Verrichtung des Zwerchfelles ſich beſonders natuͤrlich
ſubordiniret, der Mechanismus des Umlaufs durch die
Bruſt, in ſo weit er thieriſch iſt, die Erſchuͤtterung der
Eingeweide des Unterleibes, die zu ihren natuͤrlichen Ver-
richtungen noͤthig iſt, und mehrere. Die thieriſchen Kraͤfte
aber, die ſich die thieriſche Verrichtung des Magens mit
den Gedaͤrmen beſonders natuͤrlich ſubordiniret, ſind die
Ausarbeitung der Nahrungsſaͤfte, die Ernaͤhrung und das
Wachsthum des ganzen Koͤrpers, in ſo fern alle dieſe Ver-
richtungen thieriſch ſind, und Mehrere.
Anmerkung. Es iſt in dieſem allgemeinen Ent-
wurfe der erſten Gruͤnde einer Phyſiologie der thieriſchen
Natur nicht thunlich, alle dieſe Subordinationen um-
ſtaͤndlich zu beſchreiben, doch auch nichts leichter, als von
jeder die Dependenz von den urſpruͤnglichen thieriſchen
Lebenskraͤften, §. 680. und die coordinirten thieriſchen
Kraͤfte zu finden, die ſich bey jedem neuen und weiter
entferntem Grade der Subordination mit jenen verei-
nigen muͤſſen, um im natuͤrlichen Zuſtande das Syſtem
des ganzen thieriſchen Lebens in ſeiner Vollkommen-
heit zu unterhalten.
§. 690.
Die bisher betrachtete natuͤrliche Subordination aller
thieriſchen Kraͤfte iſt zwar nach dem Muſter der vollkom-
menſten beſeelten Thiere entworfen, aber ſie erſtrecket ſich
dem ungeachtet auf alle Gattungen der Thiere ohne Aus-
nahme, ſie moͤgen beſeelt oder unbeſeelt ſeyn, ſo fern nur
ihre Koͤrper einige von den Gliedmaßen haben, welche da-
zu gehoͤren: denn es iſt im ganzen zweyten Theile erwieſen
worden, daß alle die hierzu gehoͤrigen thieriſchen Verrich-
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 697. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/721>, abgerufen am 22.11.2024.
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