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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

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Jnhalt.
§. 220. von Vorhersehungen;     S. 205
221. von sinnlicher Lust und Unlust;     205
222. von unächten äußern Empfindungen;     206
223. von Betrachtungen des Verstandes, und     206
224. von den Begierden des Willens.     207
225. Die unmitttelbaren Seelenwirkungen äußerer Empfindun-
gen in den mechanischen Maschinen werden oft wieder empfun-
den, und diese subordinirten Empfindungen haben wieder     207
226. ihre Seelenwirkungen, welche denen von der ursprüng-
lichen subordinirt sind.     209
227. Eine ganze (totale) äußere Empfindung kann also aus
vielen subordinirten, auch aus coordinirten zusammenge-
setzt seyn, die alle ihre Seelenwirkungen in den mechanischen
Maschinen zugleich verrichten.     209
Wirkungen der Einbildungen durch die Nerven in
die mechanischen Maschinen.

§. 228. Die Einbildungen sind unvollständige vergangene
äußere Empfindungen.     210
229. Jhre Seelenwirkungen in den mechanischen Maschinen
sind also die unvollständigen, der äußern Empfindungen, auf
welche sie sich beziehen.     211
230. Welche Theile einer ehemaligen ganzen äußern Empfin-
dung eine Einbildung in sich hält, deren Seelenwirkungen
werden in den mechanischen Maschinen, doch schwächer,
wiederholt.     212
231. Die Seelenwirkungen einer Einbildung können aus sol-
chen bestehen, die denen, der vergangenen äußern Empfin-
dung nur subordinirt waren.     212
232. Einbildungen mit unächten äußern Empfindungen vergesell-
schaftet, können eben so lebhafte Seelenwirkungen inden mecha-
schen Maschinen haben, als die äußern Empfindungen.     213.
233. 1) Die bloßen Nervenwirkungen der äußern sinnlichen
Eindrücke vergangener Empfindungen können, als sol-
che, nie Seelenwirkungen der Einbildungen seyn,     213
2) auch können sie unter den Seelenwirkungen der Ein-
bildung nicht als Nervenwirkungen mit vorkommen.     214
234. Gesetze und Bedingungen der Seelenwirkungen der Ein-
bildungen in den mechanischen Maschinen.     215
235. Zu den unmittelbaren Seelenwirkungen der Einbildungen
gesellen sich zufällige von allen Arten der Vorstellungen.     216
236. Jn den Träumen, bey Nachtwandlern und in der
Verrückung sind oft die Seelenwirkungen der Einbildun-
gen denen von den äußern Empfindungen gleich.     216
§. 237. Wie
Jnhalt.
§. 220. von Vorherſehungen;     S. 205
221. von ſinnlicher Luſt und Unluſt;     205
222. von unaͤchten aͤußern Empfindungen;     206
223. von Betrachtungen des Verſtandes, und     206
224. von den Begierden des Willens.     207
225. Die unmitttelbaren Seelenwirkungen aͤußerer Empfindun-
gen in den mechaniſchen Maſchinen werden oft wieder empfun-
den, und dieſe ſubordinirten Empfindungen haben wieder     207
226. ihre Seelenwirkungen, welche denen von der urſpruͤng-
lichen ſubordinirt ſind.     209
227. Eine ganze (totale) aͤußere Empfindung kann alſo aus
vielen ſubordinirten, auch aus coordinirten zuſammenge-
ſetzt ſeyn, die alle ihre Seelenwirkungen in den mechaniſchen
Maſchinen zugleich verrichten.     209
Wirkungen der Einbildungen durch die Nerven in
die mechaniſchen Maſchinen.

§. 228. Die Einbildungen ſind unvollſtaͤndige vergangene
aͤußere Empfindungen.     210
229. Jhre Seelenwirkungen in den mechaniſchen Maſchinen
ſind alſo die unvollſtaͤndigen, der aͤußern Empfindungen, auf
welche ſie ſich beziehen.     211
230. Welche Theile einer ehemaligen ganzen aͤußern Empfin-
dung eine Einbildung in ſich haͤlt, deren Seelenwirkungen
werden in den mechaniſchen Maſchinen, doch ſchwaͤcher,
wiederholt.     212
231. Die Seelenwirkungen einer Einbildung koͤnnen aus ſol-
chen beſtehen, die denen, der vergangenen aͤußern Empfin-
dung nur ſubordinirt waren.     212
232. Einbildungen mit unaͤchten aͤußern Empfindungen vergeſell-
ſchaftet, koͤnnen eben ſo lebhafte Seelenwirkungen inden mecha-
ſchen Maſchinen haben, als die aͤußern Empfindungen.     213.
233. 1) Die bloßen Nervenwirkungen der aͤußern ſinnlichen
Eindruͤcke vergangener Empfindungen koͤnnen, als ſol-
che, nie Seelenwirkungen der Einbildungen ſeyn,     213
2) auch koͤnnen ſie unter den Seelenwirkungen der Ein-
bildung nicht als Nervenwirkungen mit vorkommen.     214
234. Geſetze und Bedingungen der Seelenwirkungen der Ein-
bildungen in den mechaniſchen Maſchinen.     215
235. Zu den unmittelbaren Seelenwirkungen der Einbildungen
geſellen ſich zufaͤllige von allen Arten der Vorſtellungen.     216
236. Jn den Traͤumen, bey Nachtwandlern und in der
Verruͤckung ſind oft die Seelenwirkungen der Einbildun-
gen denen von den aͤußern Empfindungen gleich.     216
§. 237. Wie
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[[748]/0772] Jnhalt. §. 220. von Vorherſehungen; S. 205 221. von ſinnlicher Luſt und Unluſt; 205 222. von unaͤchten aͤußern Empfindungen; 206 223. von Betrachtungen des Verſtandes, und 206 224. von den Begierden des Willens. 207 225. Die unmitttelbaren Seelenwirkungen aͤußerer Empfindun- gen in den mechaniſchen Maſchinen werden oft wieder empfun- den, und dieſe ſubordinirten Empfindungen haben wieder 207 226. ihre Seelenwirkungen, welche denen von der urſpruͤng- lichen ſubordinirt ſind. 209 227. Eine ganze (totale) aͤußere Empfindung kann alſo aus vielen ſubordinirten, auch aus coordinirten zuſammenge- ſetzt ſeyn, die alle ihre Seelenwirkungen in den mechaniſchen Maſchinen zugleich verrichten. 209 Wirkungen der Einbildungen durch die Nerven in die mechaniſchen Maſchinen. §. 228. Die Einbildungen ſind unvollſtaͤndige vergangene aͤußere Empfindungen. 210 229. Jhre Seelenwirkungen in den mechaniſchen Maſchinen ſind alſo die unvollſtaͤndigen, der aͤußern Empfindungen, auf welche ſie ſich beziehen. 211 230. Welche Theile einer ehemaligen ganzen aͤußern Empfin- dung eine Einbildung in ſich haͤlt, deren Seelenwirkungen werden in den mechaniſchen Maſchinen, doch ſchwaͤcher, wiederholt. 212 231. Die Seelenwirkungen einer Einbildung koͤnnen aus ſol- chen beſtehen, die denen, der vergangenen aͤußern Empfin- dung nur ſubordinirt waren. 212 232. Einbildungen mit unaͤchten aͤußern Empfindungen vergeſell- ſchaftet, koͤnnen eben ſo lebhafte Seelenwirkungen inden mecha- ſchen Maſchinen haben, als die aͤußern Empfindungen. 213. 233. 1) Die bloßen Nervenwirkungen der aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke vergangener Empfindungen koͤnnen, als ſol- che, nie Seelenwirkungen der Einbildungen ſeyn, 213 2) auch koͤnnen ſie unter den Seelenwirkungen der Ein- bildung nicht als Nervenwirkungen mit vorkommen. 214 234. Geſetze und Bedingungen der Seelenwirkungen der Ein- bildungen in den mechaniſchen Maſchinen. 215 235. Zu den unmittelbaren Seelenwirkungen der Einbildungen geſellen ſich zufaͤllige von allen Arten der Vorſtellungen. 216 236. Jn den Traͤumen, bey Nachtwandlern und in der Verruͤckung ſind oft die Seelenwirkungen der Einbildun- gen denen von den aͤußern Empfindungen gleich. 216 §. 237. Wie

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Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. [748]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/772>, abgerufen am 24.11.2024.