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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

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Jnhalt.
§. 204. Die äußern Empfindungen reizen die Muskeln, sich
zusammenzuziehen:     S. 191
205. so auch die Blutgefäße:     192
206. die muskulösen Schläuche, z. E. den Schlund und die
Gedärme.     193
207. Wie auch die kleinsten Endungen der Schlagadern,
und Saftröhren,
wodurch ein Zufluß der Säfte nach der
Stelle, wo die Empfindung angebracht worden, erregt
wird.     193
208. Sie verursachen ein Zusammenziehen in den fleischigten
Häuten,
z. E. im Zwerchfelle; in den empfindlichen und
unempfindlichen nicht fleischigten
aber, z. E. in der äußern
und Schleimhaut, im Darm-Brust- und Milchfelle,
reizen sie nur die Drüsen, Adern, und andre nervigte und
fleischigte Theile, die sich ihnen einverleiben, zu ihren na-
türlichen thierischen Verrichtungen; woraus sich vielleicht
die pathologischen Streitigkeiten wegen der Brustentzün-
dungen beylegen lassen.     195
209. Sie reizen die Drüsen zu den ihnen natürlichen Ver-
richtungen der Absonderung und Ergießung der Säfte;     200
210. und die Eingeweide zu den ihrigen, und zu allen be-
sondern, wozu sie ihre Bestandtheile fähig machen:     200
211 Das Herz zur Veränderung seiner Bewegung und des
Umlaufs;     200
212. Den Magen und die Gedärme zum Geschäfte der Ver-
dauung der Speisen;
    201
213. Die Leber und Gallenblase zur Absonderung und
Ergießung der Galle;
    201
214 Die Lunge, zu verschiedenen Abänderungen des Athem-
holens;
    202
215. Die Nieren und Harnblase zur Absonderung und Er-
gießung des Urins.
    202
216 Sie reizen die Gliedmaßen der Sinne, als mechanische
Maschinen betrachtet, zu mannichfaltigen Bewegungen,
und     202
217. die Geschlechtstheile zu ihren natürlichen Verrich-
tungen.     203
218. Aus dem Allem ist das physiologische Gesetz der See-
lenwirkungen äußerer Empfindungen richtiger zu bestim-
men: daß auf jede Empfindung eine Bewegung erfolge, die
ihr proportional ist.     203
219. Mit den unmittelbaren Seelenwirkungen der äußern
Empfindungen in den mechanischen Maschinen verbinden sich
die zufälligen, von Einbildungen,     204
§. 220. von
Jnhalt.
§. 204. Die aͤußern Empfindungen reizen die Muskeln, ſich
zuſammenzuziehen:     S. 191
205. ſo auch die Blutgefaͤße:     192
206. die muskuloͤſen Schlaͤuche, z. E. den Schlund und die
Gedaͤrme.     193
207. Wie auch die kleinſten Endungen der Schlagadern,
und Saftroͤhren,
wodurch ein Zufluß der Saͤfte nach der
Stelle, wo die Empfindung angebracht worden, erregt
wird.     193
208. Sie verurſachen ein Zuſammenziehen in den fleiſchigten
Haͤuten,
z. E. im Zwerchfelle; in den empfindlichen und
unempfindlichen nicht fleiſchigten
aber, z. E. in der aͤußern
und Schleimhaut, im Darm-Bruſt- und Milchfelle,
reizen ſie nur die Druͤſen, Adern, und andre nervigte und
fleiſchigte Theile, die ſich ihnen einverleiben, zu ihren na-
tuͤrlichen thieriſchen Verrichtungen; woraus ſich vielleicht
die pathologiſchen Streitigkeiten wegen der Bruſtentzuͤn-
dungen beylegen laſſen.     195
209. Sie reizen die Druͤſen zu den ihnen natuͤrlichen Ver-
richtungen der Abſonderung und Ergießung der Saͤfte;     200
210. und die Eingeweide zu den ihrigen, und zu allen be-
ſondern, wozu ſie ihre Beſtandtheile faͤhig machen:     200
211 Das Herz zur Veraͤnderung ſeiner Bewegung und des
Umlaufs;     200
212. Den Magen und die Gedaͤrme zum Geſchaͤfte der Ver-
dauung der Speiſen;
    201
213. Die Leber und Gallenblaſe zur Abſonderung und
Ergießung der Galle;
    201
214 Die Lunge, zu verſchiedenen Abaͤnderungen des Athem-
holens;
    202
215. Die Nieren und Harnblaſe zur Abſonderung und Er-
gießung des Urins.
    202
216 Sie reizen die Gliedmaßen der Sinne, als mechaniſche
Maſchinen betrachtet, zu mannichfaltigen Bewegungen,
und     202
217. die Geſchlechtstheile zu ihren natuͤrlichen Verrich-
tungen.     203
218. Aus dem Allem iſt das phyſiologiſche Geſetz der See-
lenwirkungen aͤußerer Empfindungen richtiger zu beſtim-
men: daß auf jede Empfindung eine Bewegung erfolge, die
ihr proportional iſt.     203
219. Mit den unmittelbaren Seelenwirkungen der aͤußern
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§. 220. von
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[[747]/0771] Jnhalt. §. 204. Die aͤußern Empfindungen reizen die Muskeln, ſich zuſammenzuziehen: S. 191 205. ſo auch die Blutgefaͤße: 192 206. die muskuloͤſen Schlaͤuche, z. E. den Schlund und die Gedaͤrme. 193 207. Wie auch die kleinſten Endungen der Schlagadern, und Saftroͤhren, wodurch ein Zufluß der Saͤfte nach der Stelle, wo die Empfindung angebracht worden, erregt wird. 193 208. Sie verurſachen ein Zuſammenziehen in den fleiſchigten Haͤuten, z. E. im Zwerchfelle; in den empfindlichen und unempfindlichen nicht fleiſchigten aber, z. E. in der aͤußern und Schleimhaut, im Darm-Bruſt- und Milchfelle, reizen ſie nur die Druͤſen, Adern, und andre nervigte und fleiſchigte Theile, die ſich ihnen einverleiben, zu ihren na- tuͤrlichen thieriſchen Verrichtungen; woraus ſich vielleicht die pathologiſchen Streitigkeiten wegen der Bruſtentzuͤn- dungen beylegen laſſen. 195 209. Sie reizen die Druͤſen zu den ihnen natuͤrlichen Ver- richtungen der Abſonderung und Ergießung der Saͤfte; 200 210. und die Eingeweide zu den ihrigen, und zu allen be- ſondern, wozu ſie ihre Beſtandtheile faͤhig machen: 200 211 Das Herz zur Veraͤnderung ſeiner Bewegung und des Umlaufs; 200 212. Den Magen und die Gedaͤrme zum Geſchaͤfte der Ver- dauung der Speiſen; 201 213. Die Leber und Gallenblaſe zur Abſonderung und Ergießung der Galle; 201 214 Die Lunge, zu verſchiedenen Abaͤnderungen des Athem- holens; 202 215. Die Nieren und Harnblaſe zur Abſonderung und Er- gießung des Urins. 202 216 Sie reizen die Gliedmaßen der Sinne, als mechaniſche Maſchinen betrachtet, zu mannichfaltigen Bewegungen, und 202 217. die Geſchlechtstheile zu ihren natuͤrlichen Verrich- tungen. 203 218. Aus dem Allem iſt das phyſiologiſche Geſetz der See- lenwirkungen aͤußerer Empfindungen richtiger zu beſtim- men: daß auf jede Empfindung eine Bewegung erfolge, die ihr proportional iſt. 203 219. Mit den unmittelbaren Seelenwirkungen der aͤußern Empfindungen in den mechaniſchen Maſchinen verbinden ſich die zufaͤlligen, von Einbildungen, 204 §. 220. von

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Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. [747]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/771>, abgerufen am 20.05.2024.