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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

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§. 188. Die unmittelbaren Seelenwirkungen der äußern Empfin-
dungen werden durch den Nerven gewirkt, der empfunden
hat, und wenn sie an der berührten Stelle entstehen sol-
len, so müssen die ableitenden Faden desselben, die zu die-
ser Stelle zurück gehen, durch die Empfindung sinnlich ge-
rührt werden.     S. 184
189. Der äußere sinnliche Eindruck zu angenehmen Empfin-
dungen hat schon an sich andre Nervenwirkungen, als der
zu unangenehmen, wenn er auch nicht empfunden wird.     184
190. Der Unterschied der äußern sinnlichen Eindrücke zu an-
genehmen, und der zu unangenehmen äußern Empfindun-
gen ist aus der Erfahrung zu erforschen.     185
191. Es scheint, daß der für die angenehmen, der natürli-
chen Bestimmung des Nerven gemäß, der für die unan-
genehmen aber, ihm widernatürlich sey.     185
192. Alle mit Nerven versehene mechanische Maschinen sind
wenigstens einiger unmittelbarer Seelenwirkungen äußerer
Empfindungen fähig.     186
193. Alle thierische Bewegungen der mechanischen Maschinen
sind solche, wozu sie vermöge ihrer Strucktur fähig sind,
und werden durch ihren Nerven hervorgebracht.     187
194. Stärkere äußere Empfindungen wirken stärkere Seelen-
wirkungen in den mechanischen Maschinen.     187
195. Die Seelenwirkungen der angenehmen äußern Empfin-
dungen sind den mechanischen Maschinen natürlich; der
unangenehmen widernatürlich.     187
196. Daher wirkt der Schmerz wie eine natürliche Arzney.     188
197. Die Seelenwirkungen des Kitzels sind sehr heftig und
übertrieben.     188
198. Der Schmerz reizet die mechanischen Maschinen zu wider-
natürlichen Bewegungen;     189
199. Der Kitzel zu solchen, die ans Widernatürliche
grenzen.     189
200. Nach welchen Gesetzen die Seelenwirkungen der ange-
nehmen und unangenehmen äußern Empfindungen in den
mechanischen Maschinen erfolgen.     189
201. Warum die äußern Empfindungen nicht alle mechanische
Maschinen in Bewegung setzen, die von dem empfindenden
Nervenzweige empfangen.     189
202. Ursachen, welche die Seelenwirkungen der äußern
Empfindungen in den mechanischen Maschinen hindern.     190
203. Die Seelenwirkungen der äußern Empfindungen in den
mechanischen Maschinen, sind verschieden, nachdem die
Struktur der letztern verschieden ist.     191
§. 204. Die
Jnhalt.
§. 188. Die unmittelbaren Seelenwirkungen der aͤußern Empfin-
dungen werden durch den Nerven gewirkt, der empfunden
hat, und wenn ſie an der beruͤhrten Stelle entſtehen ſol-
len, ſo muͤſſen die ableitenden Faden deſſelben, die zu die-
ſer Stelle zuruͤck gehen, durch die Empfindung ſinnlich ge-
ruͤhrt werden.     S. 184
189. Der aͤußere ſinnliche Eindruck zu angenehmen Empfin-
dungen hat ſchon an ſich andre Nervenwirkungen, als der
zu unangenehmen, wenn er auch nicht empfunden wird.     184
190. Der Unterſchied der aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke zu an-
genehmen, und der zu unangenehmen aͤußern Empfindun-
gen iſt aus der Erfahrung zu erforſchen.     185
191. Es ſcheint, daß der fuͤr die angenehmen, der natuͤrli-
chen Beſtimmung des Nerven gemaͤß, der fuͤr die unan-
genehmen aber, ihm widernatuͤrlich ſey.     185
192. Alle mit Nerven verſehene mechaniſche Maſchinen ſind
wenigſtens einiger unmittelbarer Seelenwirkungen aͤußerer
Empfindungen faͤhig.     186
193. Alle thieriſche Bewegungen der mechaniſchen Maſchinen
ſind ſolche, wozu ſie vermoͤge ihrer Strucktur faͤhig ſind,
und werden durch ihren Nerven hervorgebracht.     187
194. Staͤrkere aͤußere Empfindungen wirken ſtaͤrkere Seelen-
wirkungen in den mechaniſchen Maſchinen.     187
195. Die Seelenwirkungen der angenehmen aͤußern Empfin-
dungen ſind den mechaniſchen Maſchinen natuͤrlich; der
unangenehmen widernatuͤrlich.     187
196. Daher wirkt der Schmerz wie eine natuͤrliche Arzney.     188
197. Die Seelenwirkungen des Kitzels ſind ſehr heftig und
uͤbertrieben.     188
198. Der Schmerz reizet die mechaniſchen Maſchinen zu wider-
natuͤrlichen Bewegungen;     189
199. Der Kitzel zu ſolchen, die ans Widernatuͤrliche
grenzen.     189
200. Nach welchen Geſetzen die Seelenwirkungen der ange-
nehmen und unangenehmen aͤußern Empfindungen in den
mechaniſchen Maſchinen erfolgen.     189
201. Warum die aͤußern Empfindungen nicht alle mechaniſche
Maſchinen in Bewegung ſetzen, die von dem empfindenden
Nervenzweige empfangen.     189
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Empfindungen in den mechaniſchen Maſchinen hindern.     190
203. Die Seelenwirkungen der aͤußern Empfindungen in den
mechaniſchen Maſchinen, ſind verſchieden, nachdem die
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[[746]/0770] Jnhalt. §. 188. Die unmittelbaren Seelenwirkungen der aͤußern Empfin- dungen werden durch den Nerven gewirkt, der empfunden hat, und wenn ſie an der beruͤhrten Stelle entſtehen ſol- len, ſo muͤſſen die ableitenden Faden deſſelben, die zu die- ſer Stelle zuruͤck gehen, durch die Empfindung ſinnlich ge- ruͤhrt werden. S. 184 189. Der aͤußere ſinnliche Eindruck zu angenehmen Empfin- dungen hat ſchon an ſich andre Nervenwirkungen, als der zu unangenehmen, wenn er auch nicht empfunden wird. 184 190. Der Unterſchied der aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke zu an- genehmen, und der zu unangenehmen aͤußern Empfindun- gen iſt aus der Erfahrung zu erforſchen. 185 191. Es ſcheint, daß der fuͤr die angenehmen, der natuͤrli- chen Beſtimmung des Nerven gemaͤß, der fuͤr die unan- genehmen aber, ihm widernatuͤrlich ſey. 185 192. Alle mit Nerven verſehene mechaniſche Maſchinen ſind wenigſtens einiger unmittelbarer Seelenwirkungen aͤußerer Empfindungen faͤhig. 186 193. Alle thieriſche Bewegungen der mechaniſchen Maſchinen ſind ſolche, wozu ſie vermoͤge ihrer Strucktur faͤhig ſind, und werden durch ihren Nerven hervorgebracht. 187 194. Staͤrkere aͤußere Empfindungen wirken ſtaͤrkere Seelen- wirkungen in den mechaniſchen Maſchinen. 187 195. Die Seelenwirkungen der angenehmen aͤußern Empfin- dungen ſind den mechaniſchen Maſchinen natuͤrlich; der unangenehmen widernatuͤrlich. 187 196. Daher wirkt der Schmerz wie eine natuͤrliche Arzney. 188 197. Die Seelenwirkungen des Kitzels ſind ſehr heftig und uͤbertrieben. 188 198. Der Schmerz reizet die mechaniſchen Maſchinen zu wider- natuͤrlichen Bewegungen; 189 199. Der Kitzel zu ſolchen, die ans Widernatuͤrliche grenzen. 189 200. Nach welchen Geſetzen die Seelenwirkungen der ange- nehmen und unangenehmen aͤußern Empfindungen in den mechaniſchen Maſchinen erfolgen. 189 201. Warum die aͤußern Empfindungen nicht alle mechaniſche Maſchinen in Bewegung ſetzen, die von dem empfindenden Nervenzweige empfangen. 189 202. Urſachen, welche die Seelenwirkungen der aͤußern Empfindungen in den mechaniſchen Maſchinen hindern. 190 203. Die Seelenwirkungen der aͤußern Empfindungen in den mechaniſchen Maſchinen, ſind verſchieden, nachdem die Struktur der letztern verſchieden iſt. 191 §. 204. Die

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Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. [746]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/770>, abgerufen am 24.11.2024.