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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

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Jnhalt.
§. 249. Die Erwartungen haben keine Seelenwirkungen durch
die Nerven in die mechanischen Maschinen außerhalb dem
Gehirne.     S. 227
Wirkungen der sinnlichen Lust und Unlust durch die
Nerven in die mechanischen Maschinen.

§. 250. Lust und Unlust verändern die Lebensbewegungen.     227
251. Also haben alle Arten der Vorstellungen außer ihren
übrigen Seelenwirkungen, noch die in die Lebensbewegun-
gen, insofern sie angenehm oder unangenehm sind. Muth-
maßlicher Grund hiervon.     229
252. Die Seelenwirkungen der Lust verändern die Lebens-
bewegungen natürlich; der Unlust, widernatürlich.     230
253. Daher sind angenhme Vorstellungen dem Leben und der
Gesundheit vortheilhaft, unangenehme hingegen schäd-
lich.     231
254. Wie der Seele eine Vorstellung gefällt oder misfällt,
werden die Nerven der Lebenstheile im Gehirne zu natürli-
chen oder widernatürlichen Seelenwirkungen gereizt.     232
Wirkungen der sinnlichen Begierden und Verab-
scheuungen durch die Nerven in die mecha-
nischen Maschinen.

§. 255. Die unmittelbaren Seelenwirkungen der sinnlichen Be-
gierden und Verabscheuungen,
sind die von einer sinnli-
chen Vorhersehung und ihrer sinnlichen Lust oder Unlust,
welche die thierischen Seeleukräfte zur Hervorbringung der
ganzen vorhergesehenen Empfindungen reizen.     232
256. Es ist hierinn kein Unterschied bey den Trieben und Lei-
denschaften
von andern Begierden, sondern nur in der
Starke der Seelenwirkungen.     233
257. Die Seelenwirkungen aller Begierden und Verab-
scheuungen drücken durch die Nerven in den mechanischen
Maschinen die Seelenwirkungen der vorhergesehenen künf-
tigen Empfindung in ihnen stark, aber unvollständig
aus.     234
258. Durch die Lust oder Unlust der Begierden oder Verab-
scheuungen werden die Lebensbewegungen verändert, durch
die Vorhersehung aber, die Seelenwirkungen einer künf-
tigen Empfindung, so weit solches ohne den Beystand eines
äußern sinnlichen Eindrucks möglich ist, ausgedruckt.     235
259. Die Seelenwirkungen angenehmer Begierden sind der
Natur gemäß, unangenehmer, widernatürlich.     236
§. 260. Wie
Jnhalt.
§. 249. Die Erwartungen haben keine Seelenwirkungen durch
die Nerven in die mechaniſchen Maſchinen außerhalb dem
Gehirne.     S. 227
Wirkungen der ſinnlichen Luſt und Unluſt durch die
Nerven in die mechaniſchen Maſchinen.

§. 250. Luſt und Unluſt veraͤndern die Lebensbewegungen.     227
251. Alſo haben alle Arten der Vorſtellungen außer ihren
uͤbrigen Seelenwirkungen, noch die in die Lebensbewegun-
gen, inſofern ſie angenehm oder unangenehm ſind. Muth-
maßlicher Grund hiervon.     229
252. Die Seelenwirkungen der Luſt veraͤndern die Lebens-
bewegungen natuͤrlich; der Unluſt, widernatuͤrlich.     230
253. Daher ſind angenhme Vorſtellungen dem Leben und der
Geſundheit vortheilhaft, unangenehme hingegen ſchaͤd-
lich.     231
254. Wie der Seele eine Vorſtellung gefaͤllt oder misfaͤllt,
werden die Nerven der Lebenstheile im Gehirne zu natuͤrli-
chen oder widernatuͤrlichen Seelenwirkungen gereizt.     232
Wirkungen der ſinnlichen Begierden und Verab-
ſcheuungen durch die Nerven in die mecha-
niſchen Maſchinen.

§. 255. Die unmittelbaren Seelenwirkungen der ſinnlichen Be-
gierden und Verabſcheuungen,
ſind die von einer ſinnli-
chen Vorherſehung und ihrer ſinnlichen Luſt oder Unluſt,
welche die thieriſchen Seeleukraͤfte zur Hervorbringung der
ganzen vorhergeſehenen Empfindungen reizen.     232
256. Es iſt hierinn kein Unterſchied bey den Trieben und Lei-
denſchaften
von andern Begierden, ſondern nur in der
Starke der Seelenwirkungen.     233
257. Die Seelenwirkungen aller Begierden und Verab-
ſcheuungen druͤcken durch die Nerven in den mechaniſchen
Maſchinen die Seelenwirkungen der vorhergeſehenen kuͤnf-
tigen Empfindung in ihnen ſtark, aber unvollſtaͤndig
aus.     234
258. Durch die Luſt oder Unluſt der Begierden oder Verab-
ſcheuungen werden die Lebensbewegungen veraͤndert, durch
die Vorherſehung aber, die Seelenwirkungen einer kuͤnf-
tigen Empfindung, ſo weit ſolches ohne den Beyſtand eines
aͤußern ſinnlichen Eindrucks moͤglich iſt, ausgedruckt.     235
259. Die Seelenwirkungen angenehmer Begierden ſind der
Natur gemaͤß, unangenehmer, widernatuͤrlich.     236
§. 260. Wie
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[[750]/0774] Jnhalt. §. 249. Die Erwartungen haben keine Seelenwirkungen durch die Nerven in die mechaniſchen Maſchinen außerhalb dem Gehirne. S. 227 Wirkungen der ſinnlichen Luſt und Unluſt durch die Nerven in die mechaniſchen Maſchinen. §. 250. Luſt und Unluſt veraͤndern die Lebensbewegungen. 227 251. Alſo haben alle Arten der Vorſtellungen außer ihren uͤbrigen Seelenwirkungen, noch die in die Lebensbewegun- gen, inſofern ſie angenehm oder unangenehm ſind. Muth- maßlicher Grund hiervon. 229 252. Die Seelenwirkungen der Luſt veraͤndern die Lebens- bewegungen natuͤrlich; der Unluſt, widernatuͤrlich. 230 253. Daher ſind angenhme Vorſtellungen dem Leben und der Geſundheit vortheilhaft, unangenehme hingegen ſchaͤd- lich. 231 254. Wie der Seele eine Vorſtellung gefaͤllt oder misfaͤllt, werden die Nerven der Lebenstheile im Gehirne zu natuͤrli- chen oder widernatuͤrlichen Seelenwirkungen gereizt. 232 Wirkungen der ſinnlichen Begierden und Verab- ſcheuungen durch die Nerven in die mecha- niſchen Maſchinen. §. 255. Die unmittelbaren Seelenwirkungen der ſinnlichen Be- gierden und Verabſcheuungen, ſind die von einer ſinnli- chen Vorherſehung und ihrer ſinnlichen Luſt oder Unluſt, welche die thieriſchen Seeleukraͤfte zur Hervorbringung der ganzen vorhergeſehenen Empfindungen reizen. 232 256. Es iſt hierinn kein Unterſchied bey den Trieben und Lei- denſchaften von andern Begierden, ſondern nur in der Starke der Seelenwirkungen. 233 257. Die Seelenwirkungen aller Begierden und Verab- ſcheuungen druͤcken durch die Nerven in den mechaniſchen Maſchinen die Seelenwirkungen der vorhergeſehenen kuͤnf- tigen Empfindung in ihnen ſtark, aber unvollſtaͤndig aus. 234 258. Durch die Luſt oder Unluſt der Begierden oder Verab- ſcheuungen werden die Lebensbewegungen veraͤndert, durch die Vorherſehung aber, die Seelenwirkungen einer kuͤnf- tigen Empfindung, ſo weit ſolches ohne den Beyſtand eines aͤußern ſinnlichen Eindrucks moͤglich iſt, ausgedruckt. 235 259. Die Seelenwirkungen angenehmer Begierden ſind der Natur gemaͤß, unangenehmer, widernatuͤrlich. 236 §. 260. Wie

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Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. [750]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/774>, abgerufen am 24.11.2024.