Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.Jnhalt. schen Kräfte; dergleichen die Markrinde des Gehirns, dasGehirnmark, das Herz, das Zwerchfell mit dem Magen, und die Geschlechtstheile sind. S. 684 §. 674. Ob es allgemeine Mittelpunkte thierischer Kräfte gebe? und in welcher Bedeutung? 686 675. Das Gehirn, als Absonderungsmaschine der Lebensgei- ster, und das Herz, sind die Sitze der ursprünglichen thie- rischen Lebenskräfte, nehmlich der Absonderung und Aus- theilung der Lebensgeister, und des gesammten Um- laufs. 687 676. Die Absonderung der Lebensgeister hängt von der thie- rischen Kraft des Herzens natürlich ab: aber auch das Herz könnte sich ohne den Einfluß der Lebensgeister nicht thierisch bewegen. Also subordiniren sich die beyden ur- sprünglichen thierischen Lebenskräfte einander wechsels- weise, und keine kann ohne die andre bestehen. 688 677. Einwürfe wider diese wechselseitige natürliche Subordi- nation werden beantwortet. 689 678. Die natürliche bewegende Kraft des Herzens ist ein äu- ßerer sinnlicher Eindruck vom Blute, der mit einem Jnnern ohne Vorstellungen verbunden ist, und folglich eine Nervenkraft. 691 679. Die natürliche Verrichtung der Markrinde des Gehirns ist dergleichen, und der Untergang einer von diesen Beyden zieht endlich den Untergang der Andern nach sich 692 680. Diesen beyden ursprünglichen thierischen Lebenskräften sind alle übrige thierische, natürlich subordinirte, insbesondre 693 681. die, der Schlagadern zur Beförderung des Umlaufs, 693 682. wie auch die, ihrer kleinsten Endungen wodurch ein Zufluß der Säfte nach den gereizten Stellen entsteht; 693 683. ferner die, der Abscheidungs- und Ausführungswerkzeu- ge in Drüsen, Eingeweiden, u. s. w. 694 684. und die, der Muskeln, muskulösen Häute, Einge- weide, der Gliedmaßen, die willkührlich bewegt werden, u. s. w. 694 685. nicht weniger die thierische Verrichtung des Athemho- lens bey respirirenden Thieren, und 695 686. andre zusammengesetztere, z. E. die Verdauung der Spei- sen, das Geschäft der Generation etc. 695 §. 687. Aber
Jnhalt. ſchen Kraͤfte; dergleichen die Markrinde des Gehirns, dasGehirnmark, das Herz, das Zwerchfell mit dem Magen, und die Geſchlechtstheile ſind. S. 684 §. 674. Ob es allgemeine Mittelpunkte thieriſcher Kraͤfte gebe? und in welcher Bedeutung? 686 675. Das Gehirn, als Abſonderungsmaſchine der Lebensgei- ſter, und das Herz, ſind die Sitze der urſpruͤnglichen thie- riſchen Lebenskraͤfte, nehmlich der Abſonderung und Aus- theilung der Lebensgeiſter, und des geſammten Um- laufs. 687 676. Die Abſonderung der Lebensgeiſter haͤngt von der thie- riſchen Kraft des Herzens natuͤrlich ab: aber auch das Herz koͤnnte ſich ohne den Einfluß der Lebensgeiſter nicht thieriſch bewegen. Alſo ſubordiniren ſich die beyden ur- ſpruͤnglichen thieriſchen Lebenskraͤfte einander wechſels- weiſe, und keine kann ohne die andre beſtehen. 688 677. Einwuͤrfe wider dieſe wechſelſeitige natuͤrliche Subordi- nation werden beantwortet. 689 678. Die natuͤrliche bewegende Kraft des Herzens iſt ein aͤu- ßerer ſinnlicher Eindruck vom Blute, der mit einem Jnnern ohne Vorſtellungen verbunden iſt, und folglich eine Nervenkraft. 691 679. Die natuͤrliche Verrichtung der Markrinde des Gehirns iſt dergleichen, und der Untergang einer von dieſen Beyden zieht endlich den Untergang der Andern nach ſich 692 680. Dieſen beyden urſpruͤnglichen thieriſchen Lebenskraͤften ſind alle uͤbrige thieriſche, natuͤrlich ſubordinirte, insbeſondre 693 681. die, der Schlagadern zur Befoͤrderung des Umlaufs, 693 682. wie auch die, ihrer kleinſten Endungen wodurch ein Zufluß der Saͤfte nach den gereizten Stellen entſteht; 693 683. ferner die, der Abſcheidungs- und Ausfuͤhrungswerkzeu- ge in Druͤſen, Eingeweiden, u. ſ. w. 694 684. und die, der Muskeln, muskuloͤſen Haͤute, Einge- weide, der Gliedmaßen, die willkuͤhrlich bewegt werden, u. ſ. w. 694 685. nicht weniger die thieriſche Verrichtung des Athemho- lens bey reſpirirenden Thieren, und 695 686. andre zuſammengeſetztere, z. E. die Verdauung der Spei- ſen, das Geſchaͤft der Generation ꝛc. 695 §. 687. Aber
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Jnhalt.
ſchen Kraͤfte; dergleichen die Markrinde des Gehirns, das
Gehirnmark, das Herz, das Zwerchfell mit dem Magen,
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§. 674. Ob es allgemeine Mittelpunkte thieriſcher Kraͤfte gebe?
und in welcher Bedeutung? 686
675. Das Gehirn, als Abſonderungsmaſchine der Lebensgei-
ſter, und das Herz, ſind die Sitze der urſpruͤnglichen thie-
riſchen Lebenskraͤfte, nehmlich der Abſonderung und Aus-
theilung der Lebensgeiſter, und des geſammten Um-
laufs. 687
676. Die Abſonderung der Lebensgeiſter haͤngt von der thie-
riſchen Kraft des Herzens natuͤrlich ab: aber auch das
Herz koͤnnte ſich ohne den Einfluß der Lebensgeiſter nicht
thieriſch bewegen. Alſo ſubordiniren ſich die beyden ur-
ſpruͤnglichen thieriſchen Lebenskraͤfte einander wechſels-
weiſe, und keine kann ohne die andre beſtehen. 688
677. Einwuͤrfe wider dieſe wechſelſeitige natuͤrliche Subordi-
nation werden beantwortet. 689
678. Die natuͤrliche bewegende Kraft des Herzens iſt ein aͤu-
ßerer ſinnlicher Eindruck vom Blute, der mit einem Jnnern
ohne Vorſtellungen verbunden iſt, und folglich eine
Nervenkraft. 691
679. Die natuͤrliche Verrichtung der Markrinde des Gehirns
iſt dergleichen, und der Untergang einer von dieſen Beyden
zieht endlich den Untergang der Andern nach ſich 692
680. Dieſen beyden urſpruͤnglichen thieriſchen Lebenskraͤften ſind
alle uͤbrige thieriſche, natuͤrlich ſubordinirte, insbeſondre 693
681. die, der Schlagadern zur Befoͤrderung des Umlaufs, 693
682. wie auch die, ihrer kleinſten Endungen wodurch ein Zufluß
der Saͤfte nach den gereizten Stellen entſteht; 693
683. ferner die, der Abſcheidungs- und Ausfuͤhrungswerkzeu-
ge in Druͤſen, Eingeweiden, u. ſ. w. 694
684. und die, der Muskeln, muskuloͤſen Haͤute, Einge-
weide, der Gliedmaßen, die willkuͤhrlich bewegt werden,
u. ſ. w. 694
685. nicht weniger die thieriſche Verrichtung des Athemho-
lens bey reſpirirenden Thieren, und 695
686. andre zuſammengeſetztere, z. E. die Verdauung der Spei-
ſen, das Geſchaͤft der Generation ꝛc. 695
§. 687. Aber
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