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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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aufzugebenden Depesche durch den Schreibapparat der Empfangsstation aufgeschrieben
sein. Der Zeiger gleitet nun über den zweiten Quadranten der Contactscheibe und
die Schreibwalze vollzieht genau in derselben Zeit das zweite Viertel ihrer Um-
drehung; es entstehen auf dem zweiten Viertel des Papierstreifens die Morsezeichen
für den ersten Buchstaben der von der Theilstation II abzusendenden Depesche u. s. w.
Der Zeiger gelangt nun wieder an das Contactstück 1 des ersten Quadranten und
gleichzeitig beginnt der Cylinder z z seine zweite Umdrehung; bei Vollendung seiner
ersten Umdrehung verließ gerade der Punkt e der Schreibklinge seine tiefste Stellung
und hierauf muß, bei der von uns vorausgesetzten gleichförmigen Umdrehung des
Cylinders, offenbar zunächst der Punkt a der Schreibklinge der Papierfläche am
nächsten kommen, worauf sich Schreibklinge und Zeiger genau wieder ebenso zu-
einander verhalten werden als bei der ersten Umdrehung beider. Der Papierstreifen
ist inzwischen um einige Millimeter vorgerückt und erhält daher von den ersten

[Abbildung] Fig. 788.

Schreibwalze.

Morsezeichen ebensoweit entfernt die zweiten Zeichen der vier Theilstationen und so weiter
die folgenden Umdrehungen. Schließlich erhält man im ersten Viertel der Papier-
breite die von der ersten Theilstation abgesandte Depesche, im zweiten Viertel die
von der zweiten Theilstation abgesandte Depesche u. s. w. Die Buchstaben der
einzelnen Depeschen erscheinen an den ihnen zugehörigen Plätzen des Papierstreifens
in untereinander geschriebenen Zeilen.

Um nun die vier Theilstationen zu erhalten, haben wir nichts zu thun, als
vier Schreib-Apparate in der bereits angegebenen Weise aufzustellen und zu
schalten und jeden dieser Apparate mit einem Viertel der Schreibwalze zu versehen.
Der Schreib-Apparat der Theilstation 1 muß eine Schreibwalze mit dem Schrauben-
stücke a b (I) bekommen, der zweite Schreib-Apparat das Stück II u. s. w., wobei
natürlich die Stellung der einzelnen Schreibklingenstücke in den einzelnen Schreib-
Apparaten zueinander genau dieselbe sein muß, wie in Fig. 788.

In Fig. 789 ist der Schreib-Apparat einer Theilstation abgebildet. M stellt
hierin einen kräftigen permanenten Magnet dar, dessen Anker ein mit Draht-

aufzugebenden Depeſche durch den Schreibapparat der Empfangsſtation aufgeſchrieben
ſein. Der Zeiger gleitet nun über den zweiten Quadranten der Contactſcheibe und
die Schreibwalze vollzieht genau in derſelben Zeit das zweite Viertel ihrer Um-
drehung; es entſtehen auf dem zweiten Viertel des Papierſtreifens die Morſezeichen
für den erſten Buchſtaben der von der Theilſtation II abzuſendenden Depeſche u. ſ. w.
Der Zeiger gelangt nun wieder an das Contactſtück 1 des erſten Quadranten und
gleichzeitig beginnt der Cylinder z z ſeine zweite Umdrehung; bei Vollendung ſeiner
erſten Umdrehung verließ gerade der Punkt e der Schreibklinge ſeine tiefſte Stellung
und hierauf muß, bei der von uns vorausgeſetzten gleichförmigen Umdrehung des
Cylinders, offenbar zunächſt der Punkt a der Schreibklinge der Papierfläche am
nächſten kommen, worauf ſich Schreibklinge und Zeiger genau wieder ebenſo zu-
einander verhalten werden als bei der erſten Umdrehung beider. Der Papierſtreifen
iſt inzwiſchen um einige Millimeter vorgerückt und erhält daher von den erſten

[Abbildung] Fig. 788.

Schreibwalze.

Morſezeichen ebenſoweit entfernt die zweiten Zeichen der vier Theilſtationen und ſo weiter
die folgenden Umdrehungen. Schließlich erhält man im erſten Viertel der Papier-
breite die von der erſten Theilſtation abgeſandte Depeſche, im zweiten Viertel die
von der zweiten Theilſtation abgeſandte Depeſche u. ſ. w. Die Buchſtaben der
einzelnen Depeſchen erſcheinen an den ihnen zugehörigen Plätzen des Papierſtreifens
in untereinander geſchriebenen Zeilen.

Um nun die vier Theilſtationen zu erhalten, haben wir nichts zu thun, als
vier Schreib-Apparate in der bereits angegebenen Weiſe aufzuſtellen und zu
ſchalten und jeden dieſer Apparate mit einem Viertel der Schreibwalze zu verſehen.
Der Schreib-Apparat der Theilſtation 1 muß eine Schreibwalze mit dem Schrauben-
ſtücke a b (I) bekommen, der zweite Schreib-Apparat das Stück II u. ſ. w., wobei
natürlich die Stellung der einzelnen Schreibklingenſtücke in den einzelnen Schreib-
Apparaten zueinander genau dieſelbe ſein muß, wie in Fig. 788.

In Fig. 789 iſt der Schreib-Apparat einer Theilſtation abgebildet. M ſtellt
hierin einen kräftigen permanenten Magnet dar, deſſen Anker ein mit Draht-

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[1039/1053] aufzugebenden Depeſche durch den Schreibapparat der Empfangsſtation aufgeſchrieben ſein. Der Zeiger gleitet nun über den zweiten Quadranten der Contactſcheibe und die Schreibwalze vollzieht genau in derſelben Zeit das zweite Viertel ihrer Um- drehung; es entſtehen auf dem zweiten Viertel des Papierſtreifens die Morſezeichen für den erſten Buchſtaben der von der Theilſtation II abzuſendenden Depeſche u. ſ. w. Der Zeiger gelangt nun wieder an das Contactſtück 1 des erſten Quadranten und gleichzeitig beginnt der Cylinder z z ſeine zweite Umdrehung; bei Vollendung ſeiner erſten Umdrehung verließ gerade der Punkt e der Schreibklinge ſeine tiefſte Stellung und hierauf muß, bei der von uns vorausgeſetzten gleichförmigen Umdrehung des Cylinders, offenbar zunächſt der Punkt a der Schreibklinge der Papierfläche am nächſten kommen, worauf ſich Schreibklinge und Zeiger genau wieder ebenſo zu- einander verhalten werden als bei der erſten Umdrehung beider. Der Papierſtreifen iſt inzwiſchen um einige Millimeter vorgerückt und erhält daher von den erſten [Abbildung Fig. 788. Schreibwalze.] Morſezeichen ebenſoweit entfernt die zweiten Zeichen der vier Theilſtationen und ſo weiter die folgenden Umdrehungen. Schließlich erhält man im erſten Viertel der Papier- breite die von der erſten Theilſtation abgeſandte Depeſche, im zweiten Viertel die von der zweiten Theilſtation abgeſandte Depeſche u. ſ. w. Die Buchſtaben der einzelnen Depeſchen erſcheinen an den ihnen zugehörigen Plätzen des Papierſtreifens in untereinander geſchriebenen Zeilen. Um nun die vier Theilſtationen zu erhalten, haben wir nichts zu thun, als vier Schreib-Apparate in der bereits angegebenen Weiſe aufzuſtellen und zu ſchalten und jeden dieſer Apparate mit einem Viertel der Schreibwalze zu verſehen. Der Schreib-Apparat der Theilſtation 1 muß eine Schreibwalze mit dem Schrauben- ſtücke a b (I) bekommen, der zweite Schreib-Apparat das Stück II u. ſ. w., wobei natürlich die Stellung der einzelnen Schreibklingenſtücke in den einzelnen Schreib- Apparaten zueinander genau dieſelbe ſein muß, wie in Fig. 788. In Fig. 789 iſt der Schreib-Apparat einer Theilſtation abgebildet. M ſtellt hierin einen kräftigen permanenten Magnet dar, deſſen Anker ein mit Draht-

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1039. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1053>, abgerufen am 22.11.2024.