der Stationen A und B gehen einerseits Leitungsdrähte n n' zur Erde E1 E'1 und andererseits zu den Umschaltern u u', welche, wenn nicht gearbeitet wird, die in u' dargestellte Lage erhalten. Von diesen Umschaltern führen die Drähte zu den Condensatoren M M', die eine ziemlich bedeutende Capacität besitzen und ähnlich construirt sind wie die der Inductions-Apparate (vergl. S. 305). An die zweiten Belegungen dieser Condensatoren schließt das Kabel an. Die zur Zeichengebung erforderlichen Ströme liefern die Batterien b und b', welche mit den Zinkpolen z z' an die Schienen 1 1' und mit den Kupferpolen c c' an die Schienen 2 2' der Doppeltaster I II und I' II' angeschlossen sind. Die Tasten I I' stehen mit dem Umschalter und die Tasten II II' mit der Erde E2 E2' in Verbindung.
Will A mit B sprechen, so muß A den Umschalter aus der Ruhelage (die bei u' dargestellt ist) in jene Lage bringen, welche bei u angezeigt ist. Wird die Taste I, die im Ruhezustande (wie auch die Taste II) an der Schiene 2 anliegt, niedergedrückt, so wird hierdurch der negative Pol (z) der Batterie mit dem Umschalter u durch die Berührung zwischen 1 I verbunden, während der positive Pol (c) durch die an 2 anliegende Taste II mit der Erde (E2) in Verbindung steht. Es strömt somit negative Elektricität über I 1 und den Umschalter u zum
[Abbildung]
Fig. 794.
Schaltung.
Condensator M, wo sie sich über die eine Belegung, in der Figur über die untere, ausbreitet, in der oberen Belegung positive Elektricität bindet und eine entsprechende Menge negativer Elektricität in das Kabel sendet. Aus dem Kabel gelangt die negative Elektricität auf die obere Belegung des Condensators M' in der Station B, bindet in der unteren Belegung dieses Condensators positive Elektricität und veranlaßt ein Abfließen von negativer Elektricität durch u' und das Sprech- galvanometer g zur Erde E'1. Hierdurch wird die Nadel in einer bestimmten Richtung abgelenkt und das Lichtbild bewegt sich auf der Scala vom Nullpunkte aus in einer bestimmten Richtung, womit ein Zeichen übermittelt ist. Geht hierauf die Taste I in ihre Ruhelage zurück, so legt sie sich an die Schiene 2 an und stellt durch diese sowie auch durch die gleichfalls an 2 anliegende Taste II eine Verbindung der unteren Belegung des Condensators M mit der Erde E2 her. Die negative Elektricität dieser Belegung fließt nun zur Erde ab und giebt dadurch die positive Elektricität der oberen Belegung frei; diese strömt durch das Kabel zur oberen Belegung den Condensators M' in der Station B, neutralisirt daselbst die negative Ladung und veranlaßt dadurch das Abfließen der positiven Elektricität auf der unteren Belegung über den Umschalter u' und das Galvano- meter g' zur Erde E1'. Es wurde also durch das Niederdrücken der Taste I in der Station A ein negativer Strom und durch das Auflassen dieser Taste ein
der Stationen A und B gehen einerſeits Leitungsdrähte n n' zur Erde E1 E'1 und andererſeits zu den Umſchaltern u u', welche, wenn nicht gearbeitet wird, die in u' dargeſtellte Lage erhalten. Von dieſen Umſchaltern führen die Drähte zu den Condenſatoren M M', die eine ziemlich bedeutende Capacität beſitzen und ähnlich conſtruirt ſind wie die der Inductions-Apparate (vergl. S. 305). An die zweiten Belegungen dieſer Condenſatoren ſchließt das Kabel an. Die zur Zeichengebung erforderlichen Ströme liefern die Batterien b und b', welche mit den Zinkpolen z z' an die Schienen 1 1' und mit den Kupferpolen c c' an die Schienen 2 2' der Doppeltaſter I II und I' II' angeſchloſſen ſind. Die Taſten I I' ſtehen mit dem Umſchalter und die Taſten II II' mit der Erde E2 E2' in Verbindung.
Will A mit B ſprechen, ſo muß A den Umſchalter aus der Ruhelage (die bei u' dargeſtellt iſt) in jene Lage bringen, welche bei u angezeigt iſt. Wird die Taſte I, die im Ruhezuſtande (wie auch die Taſte II) an der Schiene 2 anliegt, niedergedrückt, ſo wird hierdurch der negative Pol (z) der Batterie mit dem Umſchalter u durch die Berührung zwiſchen 1 I verbunden, während der poſitive Pol (c) durch die an 2 anliegende Taſte II mit der Erde (E2) in Verbindung ſteht. Es ſtrömt ſomit negative Elektricität über I 1 und den Umſchalter u zum
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Fig. 794.
Schaltung.
Condenſator M, wo ſie ſich über die eine Belegung, in der Figur über die untere, ausbreitet, in der oberen Belegung poſitive Elektricität bindet und eine entſprechende Menge negativer Elektricität in das Kabel ſendet. Aus dem Kabel gelangt die negative Elektricität auf die obere Belegung des Condenſators M' in der Station B, bindet in der unteren Belegung dieſes Condenſators poſitive Elektricität und veranlaßt ein Abfließen von negativer Elektricität durch u' und das Sprech- galvanometer g zur Erde E'1. Hierdurch wird die Nadel in einer beſtimmten Richtung abgelenkt und das Lichtbild bewegt ſich auf der Scala vom Nullpunkte aus in einer beſtimmten Richtung, womit ein Zeichen übermittelt iſt. Geht hierauf die Taſte I in ihre Ruhelage zurück, ſo legt ſie ſich an die Schiene 2 an und ſtellt durch dieſe ſowie auch durch die gleichfalls an 2 anliegende Taſte II eine Verbindung der unteren Belegung des Condenſators M mit der Erde E2 her. Die negative Elektricität dieſer Belegung fließt nun zur Erde ab und giebt dadurch die poſitive Elektricität der oberen Belegung frei; dieſe ſtrömt durch das Kabel zur oberen Belegung den Condenſators M' in der Station B, neutraliſirt daſelbſt die negative Ladung und veranlaßt dadurch das Abfließen der poſitiven Elektricität auf der unteren Belegung über den Umſchalter u' und das Galvano- meter g' zur Erde E1'. Es wurde alſo durch das Niederdrücken der Taſte I in der Station A ein negativer Strom und durch das Auflaſſen dieſer Taſte ein
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der Stationen A und B gehen einerſeits Leitungsdrähte n n' zur Erde E1 E'1
und andererſeits zu den Umſchaltern u u', welche, wenn nicht gearbeitet wird, die
in u' dargeſtellte Lage erhalten. Von dieſen Umſchaltern führen die Drähte zu den
Condenſatoren M M', die eine ziemlich bedeutende Capacität beſitzen und ähnlich
conſtruirt ſind wie die der Inductions-Apparate (vergl. S. 305). An die zweiten
Belegungen dieſer Condenſatoren ſchließt das Kabel an. Die zur Zeichengebung
erforderlichen Ströme liefern die Batterien b und b', welche mit den Zinkpolen z z'
an die Schienen 1 1' und mit den Kupferpolen c c' an die Schienen 2 2' der
Doppeltaſter I II und I' II' angeſchloſſen ſind. Die Taſten I I' ſtehen mit dem
Umſchalter und die Taſten II II' mit der Erde E2 E2' in Verbindung.
Will A mit B ſprechen, ſo muß A den Umſchalter aus der Ruhelage (die
bei u' dargeſtellt iſt) in jene Lage bringen, welche bei u angezeigt iſt. Wird die
Taſte I, die im Ruhezuſtande (wie auch die Taſte II) an der Schiene 2 anliegt,
niedergedrückt, ſo wird hierdurch der negative Pol (z) der Batterie mit dem
Umſchalter u durch die Berührung zwiſchen 1 I verbunden, während der poſitive
Pol (c) durch die an 2 anliegende Taſte II mit der Erde (E2) in Verbindung
ſteht. Es ſtrömt ſomit negative Elektricität über I 1 und den Umſchalter u zum
[Abbildung Fig. 794.
Schaltung.]
Condenſator M, wo ſie ſich über die eine Belegung, in der Figur über die untere,
ausbreitet, in der oberen Belegung poſitive Elektricität bindet und eine entſprechende
Menge negativer Elektricität in das Kabel ſendet. Aus dem Kabel gelangt die
negative Elektricität auf die obere Belegung des Condenſators M' in der Station B,
bindet in der unteren Belegung dieſes Condenſators poſitive Elektricität und
veranlaßt ein Abfließen von negativer Elektricität durch u' und das Sprech-
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aus in einer beſtimmten Richtung, womit ein Zeichen übermittelt iſt. Geht hierauf
die Taſte I in ihre Ruhelage zurück, ſo legt ſie ſich an die Schiene 2 an und
ſtellt durch dieſe ſowie auch durch die gleichfalls an 2 anliegende Taſte II eine
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Die negative Elektricität dieſer Belegung fließt nun zur Erde ab und giebt
dadurch die poſitive Elektricität der oberen Belegung frei; dieſe ſtrömt durch das
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daſelbſt die negative Ladung und veranlaßt dadurch das Abfließen der poſitiven
Elektricität auf der unteren Belegung über den Umſchalter u' und das Galvano-
meter g' zur Erde E1'. Es wurde alſo durch das Niederdrücken der Taſte I in
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1044. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1058>, abgerufen am 22.11.2024.
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