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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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perimenten nur darauf achten, daß der durch den Stab gesandte galvanische Strom
nicht zu stark ist, weil sonst (nach dem Joule'schen Gesetze) eine Erwärmung ein-
tritt, wenn man in Folge des hier in Rede stehenden Verhaltens eines solchen
Doppelstabes eine Abkühlung erwarten muß. Die Erwärmung wird zwar auch
dann nicht so stark sein, als man nach dem Joule'schen Gesetze erwarten müßte,
wenn der Leiter nicht ein Doppelstab wäre, sondern aus einem homogenen Materiale
vom selben Widerstande bestünde, weil nur die Differenz beider Wirkungen sicht-
bar würde, aber die überzeugende Klarheit des Experimentes ginge immerhin ver-
loren.

In überzeugender Weise wurde die Kälteerzeugung durch den galvanischen
Strom von Lenz demonstrirt. Er löthete einen Wismuth- und einen Antimonstab
in der Weise zusammen, wie es in Fig. 142 dargestellt ist, und bohrte in die
Löthstelle eine kleine Vertiefung. Die Doppelstange wurde dann in schmelzenden
Schnee gelegt und die Vertiefung mit Wasser gefüllt. Als die Stange die Tem-
peratur von O Graden angenommen hatte, ließ Lenz den Strom eines Grove-
Elementes in der Richtung vom Wismuth zum Antimon durchgehen. Fünf Minuten
darauf zeigte sich das Wasser in der Vertiefung der Löthstelle nicht nur voll-
kommen gefroren, sondern ergab durch Messung sogar eine Temperatur von
-- 4·4°C.

Lichtwirkungen des galvanischen Stromes. Unterbricht man den
Schließungsbogen einer galvanischen Batterie an irgend einer Stelle, so leuchtet
an dieser ein heller Funke auf ähnlich jenem, welchen wir bei der Besprechung
der Lichtwirkungen durch Entladung einer Kleist'schen Flasche kennen gelernt haben.
Man kann das Auftreten galvanischer Funken sehr gut in der Weise zeigen, daß
man den einen Poldraht einer galvanischen Batterie mit einer Feile verbindet und
über diese mit dem andern Poldraht hinfährt. Der Funke ist um so leichter zu
erhalten, je leichter die Metalle an der Unterbrechungsstelle verdampfen oder ver-
brennen; letzteres tritt ein, wenn man mit dem einen Poldraht die mit dem
andern Poldraht verbundene Eisenfeile streicht, ersteres, wenn der eine Poldraht
in Quecksilber taucht und der andere aus diesem herausgezogen wird. Die Farbe
des Funkens hängt von der Natur der Metalle ab, welche sich an der Unter-
brechungsstelle befinden. Der galvanische Funke wird jedoch nicht beobachtet, wenn
man den Stromkreis schließt. *) Dieser Umstand zeigt, daß sein Entstehen nicht
derselben Ursache zuzuschreiben ist, als welche wir das Auftreten eines elektrischen
Funkens bei Entladungsschlägen einer Kleist'schen Flasche kennen gelernt haben.
Der galvanische Funke ist vielmehr eine Art galvanischen Glühens. Wir haben
erfahren, daß unter sonst gleichen Umständen ein vom Strome durchflossener Draht
desto intensiver glüht, je geringer sein Querschnitt wird. Eine solche Verringerung
des Querschnittes tritt aber immer ein, wenn der Stromkreis einer galvanischen
Batterie unterbrochen wird. Man verringert hierbei den Querschnitt immer mehr,
da immer weniger Stellen sich leitend berühren und schließlich gerathen die wenigen
sich noch berührenden Theilchen zum Glühen, Verbrennen oder Verdampfen; die
verbrennenden oder verdampfenden Theilchen bilden dann den galvanischen Funken.
In dieser Weise ist es auch erklärlich, daß beim Schließen eines Stromkreises
kein Funke sichtbar wird.

*) Jacobi führte die Poldrähte einer 12elementigen Zink-Platin-Batterie mit Hilfe
einer Mikrometerschraube bis auf eine Entfernung von 0·00127 Millimeter gegeneinander,
ohne einen Funken zu erhalten.

perimenten nur darauf achten, daß der durch den Stab geſandte galvaniſche Strom
nicht zu ſtark iſt, weil ſonſt (nach dem Joule’ſchen Geſetze) eine Erwärmung ein-
tritt, wenn man in Folge des hier in Rede ſtehenden Verhaltens eines ſolchen
Doppelſtabes eine Abkühlung erwarten muß. Die Erwärmung wird zwar auch
dann nicht ſo ſtark ſein, als man nach dem Joule’ſchen Geſetze erwarten müßte,
wenn der Leiter nicht ein Doppelſtab wäre, ſondern aus einem homogenen Materiale
vom ſelben Widerſtande beſtünde, weil nur die Differenz beider Wirkungen ſicht-
bar würde, aber die überzeugende Klarheit des Experimentes ginge immerhin ver-
loren.

In überzeugender Weiſe wurde die Kälteerzeugung durch den galvaniſchen
Strom von Lenz demonſtrirt. Er löthete einen Wismuth- und einen Antimonſtab
in der Weiſe zuſammen, wie es in Fig. 142 dargeſtellt iſt, und bohrte in die
Löthſtelle eine kleine Vertiefung. Die Doppelſtange wurde dann in ſchmelzenden
Schnee gelegt und die Vertiefung mit Waſſer gefüllt. Als die Stange die Tem-
peratur von O Graden angenommen hatte, ließ Lenz den Strom eines Grove-
Elementes in der Richtung vom Wismuth zum Antimon durchgehen. Fünf Minuten
darauf zeigte ſich das Waſſer in der Vertiefung der Löthſtelle nicht nur voll-
kommen gefroren, ſondern ergab durch Meſſung ſogar eine Temperatur von
— 4·4°C.

Lichtwirkungen des galvaniſchen Stromes. Unterbricht man den
Schließungsbogen einer galvaniſchen Batterie an irgend einer Stelle, ſo leuchtet
an dieſer ein heller Funke auf ähnlich jenem, welchen wir bei der Beſprechung
der Lichtwirkungen durch Entladung einer Kleiſt’ſchen Flaſche kennen gelernt haben.
Man kann das Auftreten galvaniſcher Funken ſehr gut in der Weiſe zeigen, daß
man den einen Poldraht einer galvaniſchen Batterie mit einer Feile verbindet und
über dieſe mit dem andern Poldraht hinfährt. Der Funke iſt um ſo leichter zu
erhalten, je leichter die Metalle an der Unterbrechungsſtelle verdampfen oder ver-
brennen; letzteres tritt ein, wenn man mit dem einen Poldraht die mit dem
andern Poldraht verbundene Eiſenfeile ſtreicht, erſteres, wenn der eine Poldraht
in Queckſilber taucht und der andere aus dieſem herausgezogen wird. Die Farbe
des Funkens hängt von der Natur der Metalle ab, welche ſich an der Unter-
brechungsſtelle befinden. Der galvaniſche Funke wird jedoch nicht beobachtet, wenn
man den Stromkreis ſchließt. *) Dieſer Umſtand zeigt, daß ſein Entſtehen nicht
derſelben Urſache zuzuſchreiben iſt, als welche wir das Auftreten eines elektriſchen
Funkens bei Entladungsſchlägen einer Kleiſt’ſchen Flaſche kennen gelernt haben.
Der galvaniſche Funke iſt vielmehr eine Art galvaniſchen Glühens. Wir haben
erfahren, daß unter ſonſt gleichen Umſtänden ein vom Strome durchfloſſener Draht
deſto intenſiver glüht, je geringer ſein Querſchnitt wird. Eine ſolche Verringerung
des Querſchnittes tritt aber immer ein, wenn der Stromkreis einer galvaniſchen
Batterie unterbrochen wird. Man verringert hierbei den Querſchnitt immer mehr,
da immer weniger Stellen ſich leitend berühren und ſchließlich gerathen die wenigen
ſich noch berührenden Theilchen zum Glühen, Verbrennen oder Verdampfen; die
verbrennenden oder verdampfenden Theilchen bilden dann den galvaniſchen Funken.
In dieſer Weiſe iſt es auch erklärlich, daß beim Schließen eines Stromkreiſes
kein Funke ſichtbar wird.

*) Jacobi führte die Poldrähte einer 12elementigen Zink-Platin-Batterie mit Hilfe
einer Mikrometerſchraube bis auf eine Entfernung von 0·00127 Millimeter gegeneinander,
ohne einen Funken zu erhalten.
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[235/0249] perimenten nur darauf achten, daß der durch den Stab geſandte galvaniſche Strom nicht zu ſtark iſt, weil ſonſt (nach dem Joule’ſchen Geſetze) eine Erwärmung ein- tritt, wenn man in Folge des hier in Rede ſtehenden Verhaltens eines ſolchen Doppelſtabes eine Abkühlung erwarten muß. Die Erwärmung wird zwar auch dann nicht ſo ſtark ſein, als man nach dem Joule’ſchen Geſetze erwarten müßte, wenn der Leiter nicht ein Doppelſtab wäre, ſondern aus einem homogenen Materiale vom ſelben Widerſtande beſtünde, weil nur die Differenz beider Wirkungen ſicht- bar würde, aber die überzeugende Klarheit des Experimentes ginge immerhin ver- loren. In überzeugender Weiſe wurde die Kälteerzeugung durch den galvaniſchen Strom von Lenz demonſtrirt. Er löthete einen Wismuth- und einen Antimonſtab in der Weiſe zuſammen, wie es in Fig. 142 dargeſtellt iſt, und bohrte in die Löthſtelle eine kleine Vertiefung. Die Doppelſtange wurde dann in ſchmelzenden Schnee gelegt und die Vertiefung mit Waſſer gefüllt. Als die Stange die Tem- peratur von O Graden angenommen hatte, ließ Lenz den Strom eines Grove- Elementes in der Richtung vom Wismuth zum Antimon durchgehen. Fünf Minuten darauf zeigte ſich das Waſſer in der Vertiefung der Löthſtelle nicht nur voll- kommen gefroren, ſondern ergab durch Meſſung ſogar eine Temperatur von — 4·4°C. Lichtwirkungen des galvaniſchen Stromes. Unterbricht man den Schließungsbogen einer galvaniſchen Batterie an irgend einer Stelle, ſo leuchtet an dieſer ein heller Funke auf ähnlich jenem, welchen wir bei der Beſprechung der Lichtwirkungen durch Entladung einer Kleiſt’ſchen Flaſche kennen gelernt haben. Man kann das Auftreten galvaniſcher Funken ſehr gut in der Weiſe zeigen, daß man den einen Poldraht einer galvaniſchen Batterie mit einer Feile verbindet und über dieſe mit dem andern Poldraht hinfährt. Der Funke iſt um ſo leichter zu erhalten, je leichter die Metalle an der Unterbrechungsſtelle verdampfen oder ver- brennen; letzteres tritt ein, wenn man mit dem einen Poldraht die mit dem andern Poldraht verbundene Eiſenfeile ſtreicht, erſteres, wenn der eine Poldraht in Queckſilber taucht und der andere aus dieſem herausgezogen wird. Die Farbe des Funkens hängt von der Natur der Metalle ab, welche ſich an der Unter- brechungsſtelle befinden. Der galvaniſche Funke wird jedoch nicht beobachtet, wenn man den Stromkreis ſchließt. *) Dieſer Umſtand zeigt, daß ſein Entſtehen nicht derſelben Urſache zuzuſchreiben iſt, als welche wir das Auftreten eines elektriſchen Funkens bei Entladungsſchlägen einer Kleiſt’ſchen Flaſche kennen gelernt haben. Der galvaniſche Funke iſt vielmehr eine Art galvaniſchen Glühens. Wir haben erfahren, daß unter ſonſt gleichen Umſtänden ein vom Strome durchfloſſener Draht deſto intenſiver glüht, je geringer ſein Querſchnitt wird. Eine ſolche Verringerung des Querſchnittes tritt aber immer ein, wenn der Stromkreis einer galvaniſchen Batterie unterbrochen wird. Man verringert hierbei den Querſchnitt immer mehr, da immer weniger Stellen ſich leitend berühren und ſchließlich gerathen die wenigen ſich noch berührenden Theilchen zum Glühen, Verbrennen oder Verdampfen; die verbrennenden oder verdampfenden Theilchen bilden dann den galvaniſchen Funken. In dieſer Weiſe iſt es auch erklärlich, daß beim Schließen eines Stromkreiſes kein Funke ſichtbar wird. *) Jacobi führte die Poldrähte einer 12elementigen Zink-Platin-Batterie mit Hilfe einer Mikrometerſchraube bis auf eine Entfernung von 0·00127 Millimeter gegeneinander, ohne einen Funken zu erhalten.

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/249>, abgerufen am 24.11.2024.