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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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was auch wirklich der Fall ist. Die Proportionalität zwischen den durch Elektrolyse
abgeschiedenen Gewichtsmengen der Jonen und den Atomgewichten besteht auch bei
allen übrigen Elektrolyten und sonach lautet das von Faraday aufgestellte, allgemein
giltige, elektrolytische Grundgesetz:

Die durch Elektrolyse abgeschiedene Menge der Jonen eines und
desselben Körpers ist proportional der Stromstärke; die Elektrolyse
verschiedener Stoffe durch denselben Strom erfolgte proportional den
Atomgewichten
.

Dieses Gesetz ist auch für die Praxis von Wichtigkeit, da mit Hilfe des-
selben die Menge des Metalles berechnet werden kann, welche ein Strom von
bestimmter Stärke in einer gegebenen Zeit aus einer Salzlösung zu fällen im
Stande ist. Es ist dazu nur nöthig, die Zusammensetzung der Salzlösung und
die Stromstärke, gemessen durch ein Voltameter, also in chemischem Maße zu
kennen.

Kehren wir nochmals zu dem früher angeführten Beispiel der Zersetzung
des Kupfervitriols durch den galvanischen Strom zurück und verfolgen die dabei
eintretenden Vorgänge genauer. Bestehen die beiden in die Lösung eingetauchten
Elektroden aus vollkommen gleichen Platinblechen, so werden diese, an und für
sich mit der Flüssigkeit in Berührung gebracht, keinerlei Einwirkung ausüben.
Sendet man aber durch ihre Vermittlung einen Strom durch die Flüssigkeit, so
wird letztere in ihre Bestandtheile zerlegt, und zwar in der Art, daß sich das
Kupfer an der negativen, die Schwefelsäure an der positiven Elektrode ausscheidet.
Hierbei überzieht das Kupfer die Kathode, während die Schwefelsäure die Anode
unverändert läßt. Nun tauchen aber zwei voneinander verschiedene Metalle, nämlich
die verkupferte und die blanke Platinplatte, in die Kupfervitriollösung. Die Be-
rührung verschiedener Metalle mit einer Flüssigkeit hat aber, wie wir früher
erfahren haben, eine elektromotorische Differenz zur Folge. Es muß deshalb ein
Strom auftreten, dessen Richtung durch die Natur der abgeschiedenen Jonen be-
stimmt wird. Man hat diese Erscheinung mit dem Namen Polarisation bezeichnet,
oder man sagt auch, die Elektroden werden polarisirt. Bei allen in dieser Richtung
angestellten Versuchen ergab sich die Richtung des Polarisationsstromes als ent-
gegengesetzt jener des polarisirenden, d. h. des anfänglich durch die Lösung ge-
sandten Stromes. Der Polarisationsstrom ist also ein Gegenstrom und muß daher
den polarisirenden Strom schwächen.

Die Polarisation tritt nicht blos dann ein, wenn an einer der Elektroden
ein Metall abgeschieden wird, sondern auch schon bei der gewöhnlichen Wasser-
zersetzung. Bei dieser wird an der Kathode Wasserstoff, an der Anode Sauerstoff
ausgeschieden; die beiden Gase überziehen die Platinelektroden und machen sie
elektromotorisch wirksam. Unter sonst gleichen Umständen wird der Polarisations-
strom desto stärker werden, je vollständiger die Platinbleche von den Gasen über-
zogen sind. Er wird deshalb vom Beginne der Elektrolyse an so lange zunehmen,
bis die Elektroden vollständig überzogen sind und dann eine constante Stärke
beibehalten, da die weitere Gasentwicklung keinen Einfluß mehr ausüben kann;
ebenso lange wird auch die Stromstärke der Batterie (des polarisirenden Stromes)
abnehmen. Ist die elektromotorische Kraft des polarisirenden Stromes geringer als
jene des Polarisationsstromes, so kann dieser natürlich nie sein Maximum erreichen,
weil dann ein Strom in entgegengesetzter Richtung als der polarisirende Strom
fließen müßte, und dieser dann die Polarisation selbst aufheben würde.

was auch wirklich der Fall iſt. Die Proportionalität zwiſchen den durch Elektrolyſe
abgeſchiedenen Gewichtsmengen der Jonen und den Atomgewichten beſteht auch bei
allen übrigen Elektrolyten und ſonach lautet das von Faraday aufgeſtellte, allgemein
giltige, elektrolytiſche Grundgeſetz:

Die durch Elektrolyſe abgeſchiedene Menge der Jonen eines und
desſelben Körpers iſt proportional der Stromſtärke; die Elektrolyſe
verſchiedener Stoffe durch denſelben Strom erfolgte proportional den
Atomgewichten
.

Dieſes Geſetz iſt auch für die Praxis von Wichtigkeit, da mit Hilfe des-
ſelben die Menge des Metalles berechnet werden kann, welche ein Strom von
beſtimmter Stärke in einer gegebenen Zeit aus einer Salzlöſung zu fällen im
Stande iſt. Es iſt dazu nur nöthig, die Zuſammenſetzung der Salzlöſung und
die Stromſtärke, gemeſſen durch ein Voltameter, alſo in chemiſchem Maße zu
kennen.

Kehren wir nochmals zu dem früher angeführten Beiſpiel der Zerſetzung
des Kupfervitriols durch den galvaniſchen Strom zurück und verfolgen die dabei
eintretenden Vorgänge genauer. Beſtehen die beiden in die Löſung eingetauchten
Elektroden aus vollkommen gleichen Platinblechen, ſo werden dieſe, an und für
ſich mit der Flüſſigkeit in Berührung gebracht, keinerlei Einwirkung ausüben.
Sendet man aber durch ihre Vermittlung einen Strom durch die Flüſſigkeit, ſo
wird letztere in ihre Beſtandtheile zerlegt, und zwar in der Art, daß ſich das
Kupfer an der negativen, die Schwefelſäure an der poſitiven Elektrode ausſcheidet.
Hierbei überzieht das Kupfer die Kathode, während die Schwefelſäure die Anode
unverändert läßt. Nun tauchen aber zwei voneinander verſchiedene Metalle, nämlich
die verkupferte und die blanke Platinplatte, in die Kupfervitriollöſung. Die Be-
rührung verſchiedener Metalle mit einer Flüſſigkeit hat aber, wie wir früher
erfahren haben, eine elektromotoriſche Differenz zur Folge. Es muß deshalb ein
Strom auftreten, deſſen Richtung durch die Natur der abgeſchiedenen Jonen be-
ſtimmt wird. Man hat dieſe Erſcheinung mit dem Namen Polariſation bezeichnet,
oder man ſagt auch, die Elektroden werden polariſirt. Bei allen in dieſer Richtung
angeſtellten Verſuchen ergab ſich die Richtung des Polariſationsſtromes als ent-
gegengeſetzt jener des polariſirenden, d. h. des anfänglich durch die Löſung ge-
ſandten Stromes. Der Polariſationsſtrom iſt alſo ein Gegenſtrom und muß daher
den polariſirenden Strom ſchwächen.

Die Polariſation tritt nicht blos dann ein, wenn an einer der Elektroden
ein Metall abgeſchieden wird, ſondern auch ſchon bei der gewöhnlichen Waſſer-
zerſetzung. Bei dieſer wird an der Kathode Waſſerſtoff, an der Anode Sauerſtoff
ausgeſchieden; die beiden Gaſe überziehen die Platinelektroden und machen ſie
elektromotoriſch wirkſam. Unter ſonſt gleichen Umſtänden wird der Polariſations-
ſtrom deſto ſtärker werden, je vollſtändiger die Platinbleche von den Gaſen über-
zogen ſind. Er wird deshalb vom Beginne der Elektrolyſe an ſo lange zunehmen,
bis die Elektroden vollſtändig überzogen ſind und dann eine conſtante Stärke
beibehalten, da die weitere Gasentwicklung keinen Einfluß mehr ausüben kann;
ebenſo lange wird auch die Stromſtärke der Batterie (des polariſirenden Stromes)
abnehmen. Iſt die elektromotoriſche Kraft des polariſirenden Stromes geringer als
jene des Polariſationsſtromes, ſo kann dieſer natürlich nie ſein Maximum erreichen,
weil dann ein Strom in entgegengeſetzter Richtung als der polariſirende Strom
fließen müßte, und dieſer dann die Polariſation ſelbſt aufheben würde.

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[250/0264] was auch wirklich der Fall iſt. Die Proportionalität zwiſchen den durch Elektrolyſe abgeſchiedenen Gewichtsmengen der Jonen und den Atomgewichten beſteht auch bei allen übrigen Elektrolyten und ſonach lautet das von Faraday aufgeſtellte, allgemein giltige, elektrolytiſche Grundgeſetz: Die durch Elektrolyſe abgeſchiedene Menge der Jonen eines und desſelben Körpers iſt proportional der Stromſtärke; die Elektrolyſe verſchiedener Stoffe durch denſelben Strom erfolgte proportional den Atomgewichten. Dieſes Geſetz iſt auch für die Praxis von Wichtigkeit, da mit Hilfe des- ſelben die Menge des Metalles berechnet werden kann, welche ein Strom von beſtimmter Stärke in einer gegebenen Zeit aus einer Salzlöſung zu fällen im Stande iſt. Es iſt dazu nur nöthig, die Zuſammenſetzung der Salzlöſung und die Stromſtärke, gemeſſen durch ein Voltameter, alſo in chemiſchem Maße zu kennen. Kehren wir nochmals zu dem früher angeführten Beiſpiel der Zerſetzung des Kupfervitriols durch den galvaniſchen Strom zurück und verfolgen die dabei eintretenden Vorgänge genauer. Beſtehen die beiden in die Löſung eingetauchten Elektroden aus vollkommen gleichen Platinblechen, ſo werden dieſe, an und für ſich mit der Flüſſigkeit in Berührung gebracht, keinerlei Einwirkung ausüben. Sendet man aber durch ihre Vermittlung einen Strom durch die Flüſſigkeit, ſo wird letztere in ihre Beſtandtheile zerlegt, und zwar in der Art, daß ſich das Kupfer an der negativen, die Schwefelſäure an der poſitiven Elektrode ausſcheidet. Hierbei überzieht das Kupfer die Kathode, während die Schwefelſäure die Anode unverändert läßt. Nun tauchen aber zwei voneinander verſchiedene Metalle, nämlich die verkupferte und die blanke Platinplatte, in die Kupfervitriollöſung. Die Be- rührung verſchiedener Metalle mit einer Flüſſigkeit hat aber, wie wir früher erfahren haben, eine elektromotoriſche Differenz zur Folge. Es muß deshalb ein Strom auftreten, deſſen Richtung durch die Natur der abgeſchiedenen Jonen be- ſtimmt wird. Man hat dieſe Erſcheinung mit dem Namen Polariſation bezeichnet, oder man ſagt auch, die Elektroden werden polariſirt. Bei allen in dieſer Richtung angeſtellten Verſuchen ergab ſich die Richtung des Polariſationsſtromes als ent- gegengeſetzt jener des polariſirenden, d. h. des anfänglich durch die Löſung ge- ſandten Stromes. Der Polariſationsſtrom iſt alſo ein Gegenſtrom und muß daher den polariſirenden Strom ſchwächen. Die Polariſation tritt nicht blos dann ein, wenn an einer der Elektroden ein Metall abgeſchieden wird, ſondern auch ſchon bei der gewöhnlichen Waſſer- zerſetzung. Bei dieſer wird an der Kathode Waſſerſtoff, an der Anode Sauerſtoff ausgeſchieden; die beiden Gaſe überziehen die Platinelektroden und machen ſie elektromotoriſch wirkſam. Unter ſonſt gleichen Umſtänden wird der Polariſations- ſtrom deſto ſtärker werden, je vollſtändiger die Platinbleche von den Gaſen über- zogen ſind. Er wird deshalb vom Beginne der Elektrolyſe an ſo lange zunehmen, bis die Elektroden vollſtändig überzogen ſind und dann eine conſtante Stärke beibehalten, da die weitere Gasentwicklung keinen Einfluß mehr ausüben kann; ebenſo lange wird auch die Stromſtärke der Batterie (des polariſirenden Stromes) abnehmen. Iſt die elektromotoriſche Kraft des polariſirenden Stromes geringer als jene des Polariſationsſtromes, ſo kann dieſer natürlich nie ſein Maximum erreichen, weil dann ein Strom in entgegengeſetzter Richtung als der polariſirende Strom fließen müßte, und dieſer dann die Polariſation ſelbſt aufheben würde.

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/264>, abgerufen am 01.09.2024.