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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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aufgesetzt und auf diesen schleifen die Bürsten P. Sie dienen dazu, um einen
Strom in die Elektromagnete zu leiten, den eine kleine Gramme'sche Maschine
für gleichgerichtete Ströme, irgend eine andere Elektricitätsquelle oder die Maschine
selbst liefert.

Die Elektromagnete sind abwechselnd nach rechts und nach links gewickelt
und alle in den Stromkreis der erregenden Elektricitätsquelle eingeschaltet. Die
Wirkung eines durch alle Windungen kreisenden Stromes wird also derart sein,
daß, wenn ein Magnet den Drahtwindungen a b c d .... seinen Südpol zu-
wendet, die rechts und links benachbarten Magnete den Nordpol nach außen
kehren, oder mit anderen Worten, die im Kreise aufeinanderfolgenden Elektro-
magnete sind abwechselnd nord- und südpolarisch.

[Abbildung] Fig. 281.

Gramme'sche Wechselstrom-Maschine (Längsschnitt).

Die in acht Gruppen zu je vier Spulen zusammengestellten Drahtwindungen
der Armatur sind nicht zu einer einzigen Drahtspirale, wie im Gramme'schen Ringe,
verbunden, sondern die Drähte jeder Spule führen zu eigenen auf dem Holzmantel
befestigten Klemmen e e1. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, von der Maschine
32 getrennte Stromkreise zu erhalten.

Die Wirkungsweise der Maschine ist nun leicht zu verstehen. Da acht
Gruppen von Spulen in der Armatur und gleichfalls acht Elektromagnete auf der
Rotationsaxe angebracht sind, so muß in jedem Momente der Drehung der letzteren
die Inductionswirkung auf die einzelnen Gruppen untereinander gleich stark sein,
denn wenn z. B. einer Spulengruppe ein Magnet gerade gegenübersteht, so muß
eben wegen der Gleichheit der Gruppen- und Magnetzahl auch jeder anderen
Gruppe ein Magnet gerade gegenüberstehen. Die Stärke der inducirten Ströme
wird also jederzeit in allen Spulengruppen gleich sein, aber die Richtung der

aufgeſetzt und auf dieſen ſchleifen die Bürſten P. Sie dienen dazu, um einen
Strom in die Elektromagnete zu leiten, den eine kleine Gramme’ſche Maſchine
für gleichgerichtete Ströme, irgend eine andere Elektricitätsquelle oder die Maſchine
ſelbſt liefert.

Die Elektromagnete ſind abwechſelnd nach rechts und nach links gewickelt
und alle in den Stromkreis der erregenden Elektricitätsquelle eingeſchaltet. Die
Wirkung eines durch alle Windungen kreiſenden Stromes wird alſo derart ſein,
daß, wenn ein Magnet den Drahtwindungen a b c d .... ſeinen Südpol zu-
wendet, die rechts und links benachbarten Magnete den Nordpol nach außen
kehren, oder mit anderen Worten, die im Kreiſe aufeinanderfolgenden Elektro-
magnete ſind abwechſelnd nord- und ſüdpolariſch.

[Abbildung] Fig. 281.

Gramme’ſche Wechſelſtrom-Maſchine (Längsſchnitt).

Die in acht Gruppen zu je vier Spulen zuſammengeſtellten Drahtwindungen
der Armatur ſind nicht zu einer einzigen Drahtſpirale, wie im Gramme’ſchen Ringe,
verbunden, ſondern die Drähte jeder Spule führen zu eigenen auf dem Holzmantel
befeſtigten Klemmen e e1. Dadurch iſt die Möglichkeit gegeben, von der Maſchine
32 getrennte Stromkreiſe zu erhalten.

Die Wirkungsweiſe der Maſchine iſt nun leicht zu verſtehen. Da acht
Gruppen von Spulen in der Armatur und gleichfalls acht Elektromagnete auf der
Rotationsaxe angebracht ſind, ſo muß in jedem Momente der Drehung der letzteren
die Inductionswirkung auf die einzelnen Gruppen untereinander gleich ſtark ſein,
denn wenn z. B. einer Spulengruppe ein Magnet gerade gegenüberſteht, ſo muß
eben wegen der Gleichheit der Gruppen- und Magnetzahl auch jeder anderen
Gruppe ein Magnet gerade gegenüberſtehen. Die Stärke der inducirten Ströme
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[405/0419] aufgeſetzt und auf dieſen ſchleifen die Bürſten P. Sie dienen dazu, um einen Strom in die Elektromagnete zu leiten, den eine kleine Gramme’ſche Maſchine für gleichgerichtete Ströme, irgend eine andere Elektricitätsquelle oder die Maſchine ſelbſt liefert. Die Elektromagnete ſind abwechſelnd nach rechts und nach links gewickelt und alle in den Stromkreis der erregenden Elektricitätsquelle eingeſchaltet. Die Wirkung eines durch alle Windungen kreiſenden Stromes wird alſo derart ſein, daß, wenn ein Magnet den Drahtwindungen a b c d .... ſeinen Südpol zu- wendet, die rechts und links benachbarten Magnete den Nordpol nach außen kehren, oder mit anderen Worten, die im Kreiſe aufeinanderfolgenden Elektro- magnete ſind abwechſelnd nord- und ſüdpolariſch. [Abbildung Fig. 281. Gramme’ſche Wechſelſtrom-Maſchine (Längsſchnitt).] Die in acht Gruppen zu je vier Spulen zuſammengeſtellten Drahtwindungen der Armatur ſind nicht zu einer einzigen Drahtſpirale, wie im Gramme’ſchen Ringe, verbunden, ſondern die Drähte jeder Spule führen zu eigenen auf dem Holzmantel befeſtigten Klemmen e e1. Dadurch iſt die Möglichkeit gegeben, von der Maſchine 32 getrennte Stromkreiſe zu erhalten. Die Wirkungsweiſe der Maſchine iſt nun leicht zu verſtehen. Da acht Gruppen von Spulen in der Armatur und gleichfalls acht Elektromagnete auf der Rotationsaxe angebracht ſind, ſo muß in jedem Momente der Drehung der letzteren die Inductionswirkung auf die einzelnen Gruppen untereinander gleich ſtark ſein, denn wenn z. B. einer Spulengruppe ein Magnet gerade gegenüberſteht, ſo muß eben wegen der Gleichheit der Gruppen- und Magnetzahl auch jeder anderen Gruppe ein Magnet gerade gegenüberſtehen. Die Stärke der inducirten Ströme wird alſo jederzeit in allen Spulengruppen gleich ſein, aber die Richtung der

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/419>, abgerufen am 22.11.2024.