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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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wechseln, als die Spule den Weg von einem Magnetpole bis zu den benachbarten
zurücklegt. Besitzt die Maschine ebenso viele Spulen als Elektromagnetpaare (je zwei
einander gegenüberstehende Magnete als Paar betrachtet), so muß offenbar der
Stromwechsel immer in allen Spulen gleichzeitig eintreten. Die in den Spulen
inducirten Ströme werden zu einer Reihe von Metallringen geleitet, die auf der
Axe der maschine aufgesetzt sind, und können von hier durch Schleiffedern nach
außen geführt werden. Die Elektromagnete empfangen ihren Strom von einer
kleinen Erregermaschine der bereits früher beschriebenen Construction.

Die Wirkungsweise der Maschine wird uns wieder eine schematische Zeichnung
(Fig. 286 A, B, C veranschaulichen. S und N bezeichnen hierbei die schraffirten

[Abbildung] Fig. 285.

Wechselstrom-Maschine von Siemens und Halske.

Magnetpole, auf welchen überdies noch die Richtung der Ampere'schen Ströme
angegeben ist. Es sind ferner stets zwei benachbarte Spulen durch einige Windungen
angedeutet und deren Verbindung untereinander sowie auch mit den Schleifringen
auf der Axe gezeichnet. Der Pfeil außerhalb der Figur giebt die Drehungsrichtung
der Spulen an.

In der Stellung A entfernt sich die Spule I vom Südpol S1, muß also
durch diesen einen Strom inducirt erhalten, der sich in der Richtung des Uhrzeigers
bewegt; die Spule I nähert sich aber gleichzeitig auch dem Nordpole N1, muß
deshalb auch von diesem Pole einen Strom, in der Richtung der Uhrzeiger-
bewegung verlaufend, inducirt erhalten. Die Wirkungen der Pole N1 und S1 auf
die Spirale I verstärken sich also gegenseitig. Spule II entfernt sich vom Nordpole N1

wechſeln, als die Spule den Weg von einem Magnetpole bis zu den benachbarten
zurücklegt. Beſitzt die Maſchine ebenſo viele Spulen als Elektromagnetpaare (je zwei
einander gegenüberſtehende Magnete als Paar betrachtet), ſo muß offenbar der
Stromwechſel immer in allen Spulen gleichzeitig eintreten. Die in den Spulen
inducirten Ströme werden zu einer Reihe von Metallringen geleitet, die auf der
Axe der maſchine aufgeſetzt ſind, und können von hier durch Schleiffedern nach
außen geführt werden. Die Elektromagnete empfangen ihren Strom von einer
kleinen Erregermaſchine der bereits früher beſchriebenen Conſtruction.

Die Wirkungsweiſe der Maſchine wird uns wieder eine ſchematiſche Zeichnung
(Fig. 286 A, B, C veranſchaulichen. S und N bezeichnen hierbei die ſchraffirten

[Abbildung] Fig. 285.

Wechſelſtrom-Maſchine von Siemens und Halske.

Magnetpole, auf welchen überdies noch die Richtung der Ampère’ſchen Ströme
angegeben iſt. Es ſind ferner ſtets zwei benachbarte Spulen durch einige Windungen
angedeutet und deren Verbindung untereinander ſowie auch mit den Schleifringen
auf der Axe gezeichnet. Der Pfeil außerhalb der Figur giebt die Drehungsrichtung
der Spulen an.

In der Stellung A entfernt ſich die Spule I vom Südpol S1, muß alſo
durch dieſen einen Strom inducirt erhalten, der ſich in der Richtung des Uhrzeigers
bewegt; die Spule I nähert ſich aber gleichzeitig auch dem Nordpole N1, muß
deshalb auch von dieſem Pole einen Strom, in der Richtung der Uhrzeiger-
bewegung verlaufend, inducirt erhalten. Die Wirkungen der Pole N1 und S1 auf
die Spirale I verſtärken ſich alſo gegenſeitig. Spule II entfernt ſich vom Nordpole N1

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[410/0424] wechſeln, als die Spule den Weg von einem Magnetpole bis zu den benachbarten zurücklegt. Beſitzt die Maſchine ebenſo viele Spulen als Elektromagnetpaare (je zwei einander gegenüberſtehende Magnete als Paar betrachtet), ſo muß offenbar der Stromwechſel immer in allen Spulen gleichzeitig eintreten. Die in den Spulen inducirten Ströme werden zu einer Reihe von Metallringen geleitet, die auf der Axe der maſchine aufgeſetzt ſind, und können von hier durch Schleiffedern nach außen geführt werden. Die Elektromagnete empfangen ihren Strom von einer kleinen Erregermaſchine der bereits früher beſchriebenen Conſtruction. Die Wirkungsweiſe der Maſchine wird uns wieder eine ſchematiſche Zeichnung (Fig. 286 A, B, C veranſchaulichen. S und N bezeichnen hierbei die ſchraffirten [Abbildung Fig. 285. Wechſelſtrom-Maſchine von Siemens und Halske.] Magnetpole, auf welchen überdies noch die Richtung der Ampère’ſchen Ströme angegeben iſt. Es ſind ferner ſtets zwei benachbarte Spulen durch einige Windungen angedeutet und deren Verbindung untereinander ſowie auch mit den Schleifringen auf der Axe gezeichnet. Der Pfeil außerhalb der Figur giebt die Drehungsrichtung der Spulen an. In der Stellung A entfernt ſich die Spule I vom Südpol S1, muß alſo durch dieſen einen Strom inducirt erhalten, der ſich in der Richtung des Uhrzeigers bewegt; die Spule I nähert ſich aber gleichzeitig auch dem Nordpole N1, muß deshalb auch von dieſem Pole einen Strom, in der Richtung der Uhrzeiger- bewegung verlaufend, inducirt erhalten. Die Wirkungen der Pole N1 und S1 auf die Spirale I verſtärken ſich alſo gegenſeitig. Spule II entfernt ſich vom Nordpole N1

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/424>, abgerufen am 22.11.2024.