ist mit einem Anschlagstifte A versehen, der bei jeder vollen Umdrehung von E einmal an einem der 10 Zähne der Scheibe H anschlägt und dadurch diese um einen Zahn weiterdreht. Das Rad H vollendet daher eine Umdrehung, wenn E deren 10 und die Spindel 1000 gemacht hat. Es bildet also die Scheibe E das Einer- und die Scheibe H das Hunderterzählrad. Dem Instrumente sind noch zwei Kappen beigegeben, deren eine G als Griff, deren andere k nur als Schutz dient, wenn das Instrument eingesteckt wird.
Die Art, in welcher die Tourenzählung vorgenommen wird, bedarf nun wohl kaum mehr einer Erklärung. Man hält mit Hilfe des Griffes G die Spindel S S mit dem einen oder dem anderen zugekanteten Ende (je nachdem die Maschinen- welle rechts oder links läuft) im Mittelpunkte der Maschinenwelle an, so daß die Axen der Spindel und der Welle in eine Linie fallen; die leicht bewegliche Spindel wird dann durch die Maschinenwelle mitgenommen und macht ebenso viele Umdrehungen wie diese. Natürlich stellt man vorerst beide Scheiben auf Null ein. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit, z. B. einer Minute, nimmt man das Instrument wieder weg und ersieht aus der Stellung der beiden Scheiben die Tourenzahl.
[Abbildung]
Fig. 311
Tourenzähler.
Wenden wir nun unsere Aufmerksamkeit den einzelnen Theilen der Maschine zu, so haben wir sie sowohl in Bezug auf ihre magnetische oder elektrische Wirksamkeit, als auch bezüglich ihrer mechanischen Construc- tionen zu betrachten. In Betreff der ersteren lassen sich keine allgemein giltigen Regeln aufstellen, da verschiedene Zwecke, welchen die Maschinen dienen sollen, auch die Erfüllung verschiedener Forderungen beanspruchen. So richtet sich der Durch- messer der Drähte nach der gewünschten Stromstärke. Bedeutenden Einfluß auf das Arbeiten der Maschine hat das Verhältniß der Windungszahlen auf der Armatur und den Elektromagneten, doch läßt sich auch hierüber nichts Allgemeines angeben, da dieses Verhältniß durch die Eisenconstruction und magnetische Dis- position beeinflußt wird.
Bei den Elektromagneten sind runde den flachen vorzuziehen, weil erstere bei gleichem Umfange einen kleineren Querschnitt und folglich auch einen kleineren Widerstand besitzen. Bei großen Polschuhen, wo also große Eisenmassen zu magnetisiren sind, erweist sich die Anwendung mehrerer Magnete vortheilhaft (Maschinen von Edison).
Die Drahtgruppen oder Spulen hat man nach Uppenborn so zu bemessen, daß im Mittel nicht mehr als 20 Volts Spannungsdifferenz zwischen zwei
iſt mit einem Anſchlagſtifte A verſehen, der bei jeder vollen Umdrehung von E einmal an einem der 10 Zähne der Scheibe H anſchlägt und dadurch dieſe um einen Zahn weiterdreht. Das Rad H vollendet daher eine Umdrehung, wenn E deren 10 und die Spindel 1000 gemacht hat. Es bildet alſo die Scheibe E das Einer- und die Scheibe H das Hunderterzählrad. Dem Inſtrumente ſind noch zwei Kappen beigegeben, deren eine G als Griff, deren andere k nur als Schutz dient, wenn das Inſtrument eingeſteckt wird.
Die Art, in welcher die Tourenzählung vorgenommen wird, bedarf nun wohl kaum mehr einer Erklärung. Man hält mit Hilfe des Griffes G die Spindel S S mit dem einen oder dem anderen zugekanteten Ende (je nachdem die Maſchinen- welle rechts oder links läuft) im Mittelpunkte der Maſchinenwelle an, ſo daß die Axen der Spindel und der Welle in eine Linie fallen; die leicht bewegliche Spindel wird dann durch die Maſchinenwelle mitgenommen und macht ebenſo viele Umdrehungen wie dieſe. Natürlich ſtellt man vorerſt beide Scheiben auf Null ein. Nach Ablauf einer beſtimmten Zeit, z. B. einer Minute, nimmt man das Inſtrument wieder weg und erſieht aus der Stellung der beiden Scheiben die Tourenzahl.
[Abbildung]
Fig. 311
Tourenzähler.
Wenden wir nun unſere Aufmerkſamkeit den einzelnen Theilen der Maſchine zu, ſo haben wir ſie ſowohl in Bezug auf ihre magnetiſche oder elektriſche Wirkſamkeit, als auch bezüglich ihrer mechaniſchen Conſtruc- tionen zu betrachten. In Betreff der erſteren laſſen ſich keine allgemein giltigen Regeln aufſtellen, da verſchiedene Zwecke, welchen die Maſchinen dienen ſollen, auch die Erfüllung verſchiedener Forderungen beanſpruchen. So richtet ſich der Durch- meſſer der Drähte nach der gewünſchten Stromſtärke. Bedeutenden Einfluß auf das Arbeiten der Maſchine hat das Verhältniß der Windungszahlen auf der Armatur und den Elektromagneten, doch läßt ſich auch hierüber nichts Allgemeines angeben, da dieſes Verhältniß durch die Eiſenconſtruction und magnetiſche Dis- poſition beeinflußt wird.
Bei den Elektromagneten ſind runde den flachen vorzuziehen, weil erſtere bei gleichem Umfange einen kleineren Querſchnitt und folglich auch einen kleineren Widerſtand beſitzen. Bei großen Polſchuhen, wo alſo große Eiſenmaſſen zu magnetiſiren ſind, erweiſt ſich die Anwendung mehrerer Magnete vortheilhaft (Maſchinen von Ediſon).
Die Drahtgruppen oder Spulen hat man nach Uppenborn ſo zu bemeſſen, daß im Mittel nicht mehr als 20 Volts Spannungsdifferenz zwiſchen zwei
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einmal an einem der 10 Zähne der Scheibe H anſchlägt und dadurch dieſe um
einen Zahn weiterdreht. Das Rad H vollendet daher eine Umdrehung, wenn E
deren 10 und die Spindel 1000 gemacht hat. Es bildet alſo die Scheibe E das
Einer- und die Scheibe H das Hunderterzählrad. Dem Inſtrumente ſind noch zwei
Kappen beigegeben, deren eine G als Griff, deren andere k nur als Schutz dient,
wenn das Inſtrument eingeſteckt wird.
Die Art, in welcher die Tourenzählung vorgenommen wird, bedarf nun
wohl kaum mehr einer Erklärung. Man hält mit Hilfe des Griffes G die Spindel
S S mit dem einen oder dem anderen zugekanteten Ende (je nachdem die Maſchinen-
welle rechts oder links läuft) im Mittelpunkte der Maſchinenwelle an, ſo daß die
Axen der Spindel und der Welle in eine Linie fallen; die leicht bewegliche Spindel
wird dann durch die Maſchinenwelle mitgenommen und macht ebenſo viele Umdrehungen
wie dieſe. Natürlich ſtellt man vorerſt beide Scheiben auf Null ein. Nach Ablauf
einer beſtimmten Zeit, z. B. einer Minute, nimmt man das Inſtrument wieder weg
und erſieht aus der Stellung der beiden Scheiben die Tourenzahl.
[Abbildung Fig. 311
Tourenzähler.]
Wenden wir nun unſere Aufmerkſamkeit den einzelnen Theilen der
Maſchine zu, ſo haben wir ſie ſowohl in Bezug auf ihre magnetiſche oder
elektriſche Wirkſamkeit, als auch bezüglich ihrer mechaniſchen Conſtruc-
tionen zu betrachten. In Betreff der erſteren laſſen ſich keine allgemein giltigen
Regeln aufſtellen, da verſchiedene Zwecke, welchen die Maſchinen dienen ſollen, auch
die Erfüllung verſchiedener Forderungen beanſpruchen. So richtet ſich der Durch-
meſſer der Drähte nach der gewünſchten Stromſtärke. Bedeutenden Einfluß auf
das Arbeiten der Maſchine hat das Verhältniß der Windungszahlen auf der
Armatur und den Elektromagneten, doch läßt ſich auch hierüber nichts Allgemeines
angeben, da dieſes Verhältniß durch die Eiſenconſtruction und magnetiſche Dis-
poſition beeinflußt wird.
Bei den Elektromagneten ſind runde den flachen vorzuziehen, weil erſtere bei
gleichem Umfange einen kleineren Querſchnitt und folglich auch einen kleineren
Widerſtand beſitzen. Bei großen Polſchuhen, wo alſo große Eiſenmaſſen zu
magnetiſiren ſind, erweiſt ſich die Anwendung mehrerer Magnete vortheilhaft
(Maſchinen von Ediſon).
Die Drahtgruppen oder Spulen hat man nach Uppenborn ſo zu bemeſſen,
daß im Mittel nicht mehr als 20 Volts Spannungsdifferenz zwiſchen zwei
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/468>, abgerufen am 22.11.2024.
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