irgend eine leichte Abänderung der Form oder Anordnung. In diese Kategorie gehört z. B. das
Trouve-Callaud-Element, welches hauptsächlich für medicinische Zwecke zusammengestellt wurde. Es besteht aus einem Glase von 12 Centimeter Höhe bei 7 Centimeter Durchmesser, auf dessen Rande sich ein Zinkcylinder durch drei Ausbiegungen festhält, während die zweite Elektrode durch eine ebene Drahtspirale gebildet wird, von welcher ein durch eine übergeschobene Glasröhre geschützter Draht aus dem Glase herausführt. Bildet man aus dem Ende desselben federnde cylindrische Spiralen, welche sich auf den am Zinkbleche befestigten Draht aufschieben lassen, so bedarf man auch keiner Klemmen. Ein derartiges Element kommt auf 32 kr. (ö. W.) zu stehen.
Eine in Oesterreich benützte, gleichfalls höchst einfache Form ist durch Fig. 342 dargestellt. Bei dieser ist noch ein Deckel beigefügt, um das Verdampfen der Flüssigkeit zu verzögern; der Deckel dient dann gleichzeitig zum Anschrauben der Zinke. Die größten Gläser, welche hierbei zur Verwendung kommen, sind 25 Centimeter hoch und besitzen einen Durch- messer von 12 Centimeter.
Lockwood modificirte das Callaud-Element in der durch Fig. 343 dargestellten Weise. Die Zinkelektrode bildet ein der Vergrößerung der Oberfläche wegen eigenthümlich gestaltetes Gußstück, welches durch einen Dreifuß gehalten wird, der auf dem Rande des Glases aufruht. Dieses selbst ist 28 Centimeter hoch und 14 Centimeter weit und wird zur Hälfte mit Kupfervitriolkrystallen gefüllt. Die Kupferelektrode besteht aus zwei ebenen, horizontalen Spiralen, deren eine auf den Boden des Gefäßes zu liegen kommt, indeß die andere oberhalb der Kupfervitriolschichte angeordnet wird. Der aus dem Glase herausführende Ableitungsdraht und beide Spiralen bilden ein Stück, indem der am Boden des Glases angelangte Draht zunächst eine Spirale mit immer enger werdenden Windungen
[Abbildung]
Fig. 343.
Lockwood-Element.
formt, aus der Mitte dieser Spirale (also auch in der Mitte des Glases) aufwärts steigt und in entsprechender Höhe sich zu einer Spirale von stets größer werdenden Windungen krümmt. Als Erregungsflüssigkeit dieser, namentlich in den Vereinigten Staaten angewandten Säule dient eine Lösung von Zinksulfat. Das Verdampfen der Flüssigkeit und das Auftreten von Efflorescenzen wird durch Aufgießen einer Oelschichte hintangehalten.
Im österreichischen Telegraphendienste sind seit 1878 auch Elemente versuchsweise in Verwendung, welchen A. E. Granfeld eine, wie es scheint, zweckmäßige Form gegeben hat. Das Glasgefäß besteht hierbei aus zwei cylindrischen Gläsern, die in ihren oberen Hälften miteinander in Verbindung stehen, deren untere Hälften aber durch Glaswände getrennt erscheinen. Kupferblech und Kupfervitriolkrystalle kommen in das eine Glas, während in das andere ein Zinkcylinder eingehängt wird, dessen unterer Rand mit der oberen Grenze der Scheidewand in einer Ebene liegen soll. Die Beschickung erfolgt mit Wasser.
irgend eine leichte Abänderung der Form oder Anordnung. In dieſe Kategorie gehört z. B. das
Trouvé-Callaud-Element, welches hauptſächlich für mediciniſche Zwecke zuſammengeſtellt wurde. Es beſteht aus einem Glaſe von 12 Centimeter Höhe bei 7 Centimeter Durchmeſſer, auf deſſen Rande ſich ein Zinkcylinder durch drei Ausbiegungen feſthält, während die zweite Elektrode durch eine ebene Drahtſpirale gebildet wird, von welcher ein durch eine übergeſchobene Glasröhre geſchützter Draht aus dem Glaſe herausführt. Bildet man aus dem Ende desſelben federnde cylindriſche Spiralen, welche ſich auf den am Zinkbleche befeſtigten Draht aufſchieben laſſen, ſo bedarf man auch keiner Klemmen. Ein derartiges Element kommt auf 32 kr. (ö. W.) zu ſtehen.
Eine in Oeſterreich benützte, gleichfalls höchſt einfache Form iſt durch Fig. 342 dargeſtellt. Bei dieſer iſt noch ein Deckel beigefügt, um das Verdampfen der Flüſſigkeit zu verzögern; der Deckel dient dann gleichzeitig zum Anſchrauben der Zinke. Die größten Gläſer, welche hierbei zur Verwendung kommen, ſind 25 Centimeter hoch und beſitzen einen Durch- meſſer von 12 Centimeter.
Lockwood modificirte das Callaud-Element in der durch Fig. 343 dargeſtellten Weiſe. Die Zinkelektrode bildet ein der Vergrößerung der Oberfläche wegen eigenthümlich geſtaltetes Gußſtück, welches durch einen Dreifuß gehalten wird, der auf dem Rande des Glaſes aufruht. Dieſes ſelbſt iſt 28 Centimeter hoch und 14 Centimeter weit und wird zur Hälfte mit Kupfervitriolkryſtallen gefüllt. Die Kupferelektrode beſteht aus zwei ebenen, horizontalen Spiralen, deren eine auf den Boden des Gefäßes zu liegen kommt, indeß die andere oberhalb der Kupfervitriolſchichte angeordnet wird. Der aus dem Glaſe herausführende Ableitungsdraht und beide Spiralen bilden ein Stück, indem der am Boden des Glaſes angelangte Draht zunächſt eine Spirale mit immer enger werdenden Windungen
[Abbildung]
Fig. 343.
Lockwood-Element.
formt, aus der Mitte dieſer Spirale (alſo auch in der Mitte des Glaſes) aufwärts ſteigt und in entſprechender Höhe ſich zu einer Spirale von ſtets größer werdenden Windungen krümmt. Als Erregungsflüſſigkeit dieſer, namentlich in den Vereinigten Staaten angewandten Säule dient eine Löſung von Zinkſulfat. Das Verdampfen der Flüſſigkeit und das Auftreten von Effloreſcenzen wird durch Aufgießen einer Oelſchichte hintangehalten.
Im öſterreichiſchen Telegraphendienſte ſind ſeit 1878 auch Elemente verſuchsweiſe in Verwendung, welchen A. E. Granfeld eine, wie es ſcheint, zweckmäßige Form gegeben hat. Das Glasgefäß beſteht hierbei aus zwei cylindriſchen Gläſern, die in ihren oberen Hälften miteinander in Verbindung ſtehen, deren untere Hälften aber durch Glaswände getrennt erſcheinen. Kupferblech und Kupfervitriolkryſtalle kommen in das eine Glas, während in das andere ein Zinkcylinder eingehängt wird, deſſen unterer Rand mit der oberen Grenze der Scheidewand in einer Ebene liegen ſoll. Die Beſchickung erfolgt mit Waſſer.
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irgend eine leichte Abänderung der Form oder Anordnung. In dieſe Kategorie
gehört z. B. das
Trouvé-Callaud-Element, welches hauptſächlich für mediciniſche Zwecke
zuſammengeſtellt wurde. Es beſteht aus einem Glaſe von 12 Centimeter Höhe
bei 7 Centimeter Durchmeſſer, auf deſſen Rande ſich ein Zinkcylinder durch drei
Ausbiegungen feſthält, während die zweite Elektrode durch eine ebene Drahtſpirale
gebildet wird, von welcher ein durch eine übergeſchobene Glasröhre geſchützter
Draht aus dem Glaſe herausführt. Bildet man aus dem Ende desſelben federnde
cylindriſche Spiralen, welche ſich auf den am Zinkbleche befeſtigten Draht aufſchieben
laſſen, ſo bedarf man auch keiner Klemmen. Ein derartiges Element kommt auf
32 kr. (ö. W.) zu ſtehen.
Eine in Oeſterreich benützte, gleichfalls höchſt einfache Form iſt durch
Fig. 342 dargeſtellt. Bei dieſer iſt noch ein Deckel beigefügt, um das Verdampfen
der Flüſſigkeit zu verzögern; der Deckel dient dann
gleichzeitig zum Anſchrauben der Zinke. Die größten
Gläſer, welche hierbei zur Verwendung kommen,
ſind 25 Centimeter hoch und beſitzen einen Durch-
meſſer von 12 Centimeter.
Lockwood modificirte das Callaud-Element
in der durch Fig. 343 dargeſtellten Weiſe. Die
Zinkelektrode bildet ein der Vergrößerung der
Oberfläche wegen eigenthümlich geſtaltetes Gußſtück,
welches durch einen Dreifuß gehalten wird, der
auf dem Rande des Glaſes aufruht. Dieſes ſelbſt
iſt 28 Centimeter hoch und 14 Centimeter weit
und wird zur Hälfte mit Kupfervitriolkryſtallen
gefüllt. Die Kupferelektrode beſteht aus zwei ebenen,
horizontalen Spiralen, deren eine auf den Boden
des Gefäßes zu liegen kommt, indeß die andere
oberhalb der Kupfervitriolſchichte angeordnet wird.
Der aus dem Glaſe herausführende Ableitungsdraht
und beide Spiralen bilden ein Stück, indem der
am Boden des Glaſes angelangte Draht zunächſt
eine Spirale mit immer enger werdenden Windungen
[Abbildung Fig. 343.
Lockwood-Element.]
formt, aus der Mitte dieſer Spirale (alſo auch in der Mitte des Glaſes) aufwärts
ſteigt und in entſprechender Höhe ſich zu einer Spirale von ſtets größer werdenden
Windungen krümmt. Als Erregungsflüſſigkeit dieſer, namentlich in den Vereinigten
Staaten angewandten Säule dient eine Löſung von Zinkſulfat. Das Verdampfen
der Flüſſigkeit und das Auftreten von Effloreſcenzen wird durch Aufgießen einer
Oelſchichte hintangehalten.
Im öſterreichiſchen Telegraphendienſte ſind ſeit 1878 auch Elemente verſuchsweiſe
in Verwendung, welchen A. E. Granfeld eine, wie es ſcheint, zweckmäßige Form
gegeben hat. Das Glasgefäß beſteht hierbei aus zwei cylindriſchen Gläſern, die
in ihren oberen Hälften miteinander in Verbindung ſtehen, deren untere Hälften
aber durch Glaswände getrennt erſcheinen. Kupferblech und Kupfervitriolkryſtalle
kommen in das eine Glas, während in das andere ein Zinkcylinder eingehängt
wird, deſſen unterer Rand mit der oberen Grenze der Scheidewand in einer Ebene
liegen ſoll. Die Beſchickung erfolgt mit Waſſer.
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/509>, abgerufen am 22.11.2024.
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