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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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eine Oberfläche von einem Quadratdecimeter, das Zinkblech hat eine Höhe von sieben
Centimeter bei fünf Centimeter Halbmesser.

Ungefähr alle drei Monate wird das Zink gereinigt und gleichzeitig setzt
man 200 bis 300 Gramm Kupfervitriol hinzu; um ein Zunehmen des Widerstandes
zu verhindern, entfernt man auch einen Theil der Zinkvitriollösung und ersetzt
diese durch Wasser. Die Füllung des Elementes überhaupt wird am besten in
der Weise ausgeführt, daß man nach dem Einsetzen der beiden Metallbleche Zink-
vitriollösung in das Glas bringt, bis deren Oberfläche dem unteren Rande des
Zinkcylinders nahe kommt. Hierauf läßt man durch einen Heber, der am Boden
des Batterieglases ausmündet, Kupfervitriollösung einfließen; die Kupfervitriollösung
drängt die Zinkvitriollösung zurück und bildet dann die untere Flüssigkeitsschichte.

Nach einer dreijährigen Beobachtung, angestellt durch verschiedene Personen
an 28 Batterien zu 18 Elementen, aufgestellt in ebenso vielen Stationen, verursacht
ein Element pro Jahr 32 kr. (ö. W.) Auslagen.

[Abbildung] Fig. 341.

Callaud-Element.

[Abbildung] Fig. 342.

Modificirtes
Callaud-Element.

Das Callaud-Element wurde wiederholt auf seinen Widerstand untersucht
und ergab sich hierbei derselbe für große und kleine Elemente ziemlich gleichwerthig,
vorausgesetzt, daß die Elektroden entsprechend angeordnet wurden. Gaugain fand
bei einer vergleichenden Untersuchung den Widerstand zunächst gleich 37 Einheiten,
nach 22 Tagen aber gleich 5·5 Einheiten. Cailleret erhielt nachstehende
Resultate:

26. Januar 1876 Widerstand 32·5 Siemens-Einheiten.
29. " 1876 " 25 "
4. Februar 1876 " 17·5 "
12. " 1876 " 11·5 "
16. " 1876 " 10·5 "
25. " 1876 " 9·25 "

Aus diesen und ähnlichen Beobachtungen ersieht man, daß der Widerstand
des Elementes wechselt, aber stets nach einiger Zeit bedeutend abnimmt (W. Ph.
Hauck, 1. c.).

Das Callaud-Element hat eine sehr ausgedehnte Anwendung, allerdings
unter sehr verschiedenen Namen, die aber nichts weiter zu bedeuten haben, als

eine Oberfläche von einem Quadratdecimeter, das Zinkblech hat eine Höhe von ſieben
Centimeter bei fünf Centimeter Halbmeſſer.

Ungefähr alle drei Monate wird das Zink gereinigt und gleichzeitig ſetzt
man 200 bis 300 Gramm Kupfervitriol hinzu; um ein Zunehmen des Widerſtandes
zu verhindern, entfernt man auch einen Theil der Zinkvitriollöſung und erſetzt
dieſe durch Waſſer. Die Füllung des Elementes überhaupt wird am beſten in
der Weiſe ausgeführt, daß man nach dem Einſetzen der beiden Metallbleche Zink-
vitriollöſung in das Glas bringt, bis deren Oberfläche dem unteren Rande des
Zinkcylinders nahe kommt. Hierauf läßt man durch einen Heber, der am Boden
des Batterieglaſes ausmündet, Kupfervitriollöſung einfließen; die Kupfervitriollöſung
drängt die Zinkvitriollöſung zurück und bildet dann die untere Flüſſigkeitsſchichte.

Nach einer dreijährigen Beobachtung, angeſtellt durch verſchiedene Perſonen
an 28 Batterien zu 18 Elementen, aufgeſtellt in ebenſo vielen Stationen, verurſacht
ein Element pro Jahr 32 kr. (ö. W.) Auslagen.

[Abbildung] Fig. 341.

Callaud-Element.

[Abbildung] Fig. 342.

Modificirtes
Callaud-Element.

Das Callaud-Element wurde wiederholt auf ſeinen Widerſtand unterſucht
und ergab ſich hierbei derſelbe für große und kleine Elemente ziemlich gleichwerthig,
vorausgeſetzt, daß die Elektroden entſprechend angeordnet wurden. Gaugain fand
bei einer vergleichenden Unterſuchung den Widerſtand zunächſt gleich 37 Einheiten,
nach 22 Tagen aber gleich 5·5 Einheiten. Cailleret erhielt nachſtehende
Reſultate:

26. Januar 1876 Widerſtand 32·5 Siemens-Einheiten.
29. „ 1876 „ 25 „
4. Februar 1876 „ 17·5 „
12. „ 1876 „ 11·5 „
16. „ 1876 „ 10·5 „
25. „ 1876 „ 9·25 „

Aus dieſen und ähnlichen Beobachtungen erſieht man, daß der Widerſtand
des Elementes wechſelt, aber ſtets nach einiger Zeit bedeutend abnimmt (W. Ph.
Hauck, 1. c.).

Das Callaud-Element hat eine ſehr ausgedehnte Anwendung, allerdings
unter ſehr verſchiedenen Namen, die aber nichts weiter zu bedeuten haben, als

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[494/0508] eine Oberfläche von einem Quadratdecimeter, das Zinkblech hat eine Höhe von ſieben Centimeter bei fünf Centimeter Halbmeſſer. Ungefähr alle drei Monate wird das Zink gereinigt und gleichzeitig ſetzt man 200 bis 300 Gramm Kupfervitriol hinzu; um ein Zunehmen des Widerſtandes zu verhindern, entfernt man auch einen Theil der Zinkvitriollöſung und erſetzt dieſe durch Waſſer. Die Füllung des Elementes überhaupt wird am beſten in der Weiſe ausgeführt, daß man nach dem Einſetzen der beiden Metallbleche Zink- vitriollöſung in das Glas bringt, bis deren Oberfläche dem unteren Rande des Zinkcylinders nahe kommt. Hierauf läßt man durch einen Heber, der am Boden des Batterieglaſes ausmündet, Kupfervitriollöſung einfließen; die Kupfervitriollöſung drängt die Zinkvitriollöſung zurück und bildet dann die untere Flüſſigkeitsſchichte. Nach einer dreijährigen Beobachtung, angeſtellt durch verſchiedene Perſonen an 28 Batterien zu 18 Elementen, aufgeſtellt in ebenſo vielen Stationen, verurſacht ein Element pro Jahr 32 kr. (ö. W.) Auslagen. [Abbildung Fig. 341. Callaud-Element.] [Abbildung Fig. 342. Modificirtes Callaud-Element.] Das Callaud-Element wurde wiederholt auf ſeinen Widerſtand unterſucht und ergab ſich hierbei derſelbe für große und kleine Elemente ziemlich gleichwerthig, vorausgeſetzt, daß die Elektroden entſprechend angeordnet wurden. Gaugain fand bei einer vergleichenden Unterſuchung den Widerſtand zunächſt gleich 37 Einheiten, nach 22 Tagen aber gleich 5·5 Einheiten. Cailleret erhielt nachſtehende Reſultate: 26. Januar 1876 Widerſtand 32·5 Siemens-Einheiten. 29. „ 1876 „ 25 „ 4. Februar 1876 „ 17·5 „ 12. „ 1876 „ 11·5 „ 16. „ 1876 „ 10·5 „ 25. „ 1876 „ 9·25 „ Aus dieſen und ähnlichen Beobachtungen erſieht man, daß der Widerſtand des Elementes wechſelt, aber ſtets nach einiger Zeit bedeutend abnimmt (W. Ph. Hauck, 1. c.). Das Callaud-Element hat eine ſehr ausgedehnte Anwendung, allerdings unter ſehr verſchiedenen Namen, die aber nichts weiter zu bedeuten haben, als

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/508>, abgerufen am 22.11.2024.