Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.der Kohle andere Formen gegeben. Hierbei wird der Abschluß der Lampe durch Bei der Glühlichtlampe von Lane-Fox (Fig. 440) sind an den beiden [Abbildung]
Fig. 440. Federn und einen kleinen Zwischenkörper b aus Porzellan oder dergleichen werdenLampen von Lane-Fox. die Enden der Kohlenfaser a gebracht und daselbst durch Verschieben des Schiebers d festgehalten. Die Röhren f und ein Rohr h zum Aussaugen der Luft aus der Glocke A gehen durch einen den Glockenhals verschließenden konischen Kautschuk- pfropfen g hindurch, welcher mit einer Quecksilberschicht i bedeckt wird. Um ein Ver- spritzen des Quecksilbers zu verhüten, wird dasselbe mit einer Schicht j von Schiffsleim bedeckt. Die Kohlenenden können auch unmittelbar durch spiralförmiges Umwickeln der Leitungsdrähte mit diesen verbunden werden, und es wird dann die Verbindungs- stelle mit chinesischer Tusche überzogen. Zur Herstellung der Kohlenfasern bedient sich Lane-Fox eines entsprechend geformten Stückes Coaks, welches an seiner unteren Kante eine Messerklinge erhält. Um dieses Stück Coaks wird Hanffaden der Kohle andere Formen gegeben. Hierbei wird der Abſchluß der Lampe durch Bei der Glühlichtlampe von Lane-Fox (Fig. 440) ſind an den beiden [Abbildung]
Fig. 440. Federn und einen kleinen Zwiſchenkörper b aus Porzellan oder dergleichen werdenLampen von Lane-Fox. die Enden der Kohlenfaſer a gebracht und daſelbſt durch Verſchieben des Schiebers d feſtgehalten. Die Röhren f und ein Rohr h zum Ausſaugen der Luft aus der Glocke A gehen durch einen den Glockenhals verſchließenden koniſchen Kautſchuk- pfropfen g hindurch, welcher mit einer Queckſilberſchicht i bedeckt wird. Um ein Ver- ſpritzen des Queckſilbers zu verhüten, wird dasſelbe mit einer Schicht j von Schiffsleim bedeckt. Die Kohlenenden können auch unmittelbar durch ſpiralförmiges Umwickeln der Leitungsdrähte mit dieſen verbunden werden, und es wird dann die Verbindungs- ſtelle mit chineſiſcher Tuſche überzogen. Zur Herſtellung der Kohlenfaſern bedient ſich Lane-Fox eines entſprechend geformten Stückes Coaks, welches an ſeiner unteren Kante eine Meſſerklinge erhält. Um dieſes Stück Coaks wird Hanffaden <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0638" n="624"/> der Kohle andere Formen gegeben. Hierbei wird der Abſchluß der Lampe durch<lb/> einen Glaspfropf bewirkt, der die ganze innere Einrichtung aufnimmt; die Kohlen<lb/> ſind entweder hufeiſenförmig geſtaltet und an den Platindrähten in der früher<lb/> angegebenen Weiſe befeſtigt, oder ſie beſitzen die Form gerader, durch ein Klötzchen<lb/> oben miteinander verbundener Streifen.</p><lb/> <p>Bei der <hi rendition="#b">Glühlichtlampe von Lane-Fox</hi> (Fig. 440) ſind an den beiden<lb/> Leitungsdrähten <hi rendition="#aq">e</hi>, welche aus den mit Queckſilber gefüllten Röhren <hi rendition="#aq">f</hi> heraustreten,<lb/> zwei Metallfedern <hi rendition="#aq">c</hi> befeſtigt, deren Federkraft durch die Stellung eines Schiebers <hi rendition="#aq">d</hi><lb/> aus iſolirendem Materiale verändert werden kann. Zwiſchen die Enden dieſer<lb/><figure><head>Fig. 440.</head><lb/><p>Lampen von Lane-Fox.</p></figure><lb/> Federn und einen kleinen Zwiſchenkörper <hi rendition="#aq">b</hi> aus Porzellan oder dergleichen werden<lb/> die Enden der Kohlenfaſer <hi rendition="#aq">a</hi> gebracht und daſelbſt durch Verſchieben des Schiebers <hi rendition="#aq">d</hi><lb/> feſtgehalten. Die Röhren <hi rendition="#aq">f</hi> und ein Rohr <hi rendition="#aq">h</hi> zum Ausſaugen der Luft aus der<lb/> Glocke <hi rendition="#aq">A</hi> gehen durch einen den Glockenhals verſchließenden koniſchen Kautſchuk-<lb/> pfropfen <hi rendition="#aq">g</hi> hindurch, welcher mit einer Queckſilberſchicht <hi rendition="#aq">i</hi> bedeckt wird. Um ein Ver-<lb/> ſpritzen des Queckſilbers zu verhüten, wird dasſelbe mit einer Schicht <hi rendition="#aq">j</hi> von Schiffsleim<lb/> bedeckt. Die Kohlenenden können auch unmittelbar durch ſpiralförmiges Umwickeln<lb/> der Leitungsdrähte mit dieſen verbunden werden, und es wird dann die Verbindungs-<lb/> ſtelle mit chineſiſcher Tuſche überzogen. Zur Herſtellung der Kohlenfaſern bedient<lb/> ſich Lane-Fox eines entſprechend geformten Stückes Coaks, welches an ſeiner<lb/> unteren Kante eine Meſſerklinge erhält. Um dieſes Stück Coaks wird Hanffaden<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [624/0638]
der Kohle andere Formen gegeben. Hierbei wird der Abſchluß der Lampe durch
einen Glaspfropf bewirkt, der die ganze innere Einrichtung aufnimmt; die Kohlen
ſind entweder hufeiſenförmig geſtaltet und an den Platindrähten in der früher
angegebenen Weiſe befeſtigt, oder ſie beſitzen die Form gerader, durch ein Klötzchen
oben miteinander verbundener Streifen.
Bei der Glühlichtlampe von Lane-Fox (Fig. 440) ſind an den beiden
Leitungsdrähten e, welche aus den mit Queckſilber gefüllten Röhren f heraustreten,
zwei Metallfedern c befeſtigt, deren Federkraft durch die Stellung eines Schiebers d
aus iſolirendem Materiale verändert werden kann. Zwiſchen die Enden dieſer
[Abbildung Fig. 440.
Lampen von Lane-Fox.]
Federn und einen kleinen Zwiſchenkörper b aus Porzellan oder dergleichen werden
die Enden der Kohlenfaſer a gebracht und daſelbſt durch Verſchieben des Schiebers d
feſtgehalten. Die Röhren f und ein Rohr h zum Ausſaugen der Luft aus der
Glocke A gehen durch einen den Glockenhals verſchließenden koniſchen Kautſchuk-
pfropfen g hindurch, welcher mit einer Queckſilberſchicht i bedeckt wird. Um ein Ver-
ſpritzen des Queckſilbers zu verhüten, wird dasſelbe mit einer Schicht j von Schiffsleim
bedeckt. Die Kohlenenden können auch unmittelbar durch ſpiralförmiges Umwickeln
der Leitungsdrähte mit dieſen verbunden werden, und es wird dann die Verbindungs-
ſtelle mit chineſiſcher Tuſche überzogen. Zur Herſtellung der Kohlenfaſern bedient
ſich Lane-Fox eines entſprechend geformten Stückes Coaks, welches an ſeiner
unteren Kante eine Meſſerklinge erhält. Um dieſes Stück Coaks wird Hanffaden
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