Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

Bild:
<< vorherige Seite

wellen geeignet, wenn letztere aus größerer Entfernung gegen dasselbe gesandt werden. Der
telephonische Empfangs-Apparat reproducirt Gespräche, welche etwa 20 Meter vom Mikrophone
entfernt geführt werden, ganz deutlich. Die Construction des Pantelephones ist aus der
schematischen Zeichnung (Fig. 670) ersichtlich. Von der Metall-Leiste s s hängt an stählernen

[Abbildung] Fig. 670.

Pantelephon von L. de Locht-Labye.

Bandfedern r r eine Platte aus Kork (auch Metallblech oder
Marienglas) herab, welche rechteckig geschnitten, 10 Centi-
meter breit und 15 Centimeter lang ist. An ihrer unteren
Kante trägt sie bei f ein Kohlenscheibchen, mit welchem sie
sich gegen das Silberplättchen x (in der Detailzeichnung)
lehnt. Dieses Silberplättchen ist an der bei w befestigten
Feder f angebracht. Die Schraube V, welche das Quer-
stück q q durchsetzt, dient zur Regulirung des Contactes.
Der Batteriestrom gelangt z. B. durch den Draht L in
das Querstück q, von diesem durch die Feder f in den
Silber-Kohlencontact, durchfließt dann die Drähte n n,
die Federn r r und kehrt durch die Metall-Leiste s s und
die Klemmschraube T zur Batterie zurück. Versetzen Schall-
wellen die leicht bewegliche Platte in Schwingungen, so
wird der Contact ein veränderlicher und die hierdurch er-
zeugten Undulationsströme erregen in einem Inductions-
Apparate undulatorische Inductionsströme, welche die
Schallwellen in der Empfangsstation reproduciren.

Ein sehr wirksamer Transmitter wurde bereits auf
der Pariser elektrischen Ausstellung von Machalski
exponirt. Hierbei kommen die Wellenströme dadurch zu
Stande, daß die durch Schallwellen in Schwingungen
versetzte Membrane auf sehr feines Graphitpulver wirkt
und hier durch Druckveränderungen den Leitungswider-
stand entsprechend den Schallwellen ändert. Natürlich
kann Machalski's Mikrophon auch mit einer Inductions-
spule combinirt werden.

Auf der Wiener elektrischen Ausstellung erregte
das Phonophor von Wreden die Aufmerksamkeit der
Besucher; eine seiner mannigfachen Formen, nämlich die
Dosenform, ist in Fig. 671 dargestellt. Es besteht aus
einer Kork-, seltener Hartgummiplatte K, welche den einen Contactkörper a trägt, der durch
einen kurzen Draht mit der Klemmschraube P verbunden ist. Der zweite Contactkörper b
sitzt auf einem Ende des Hebels G H m, während am anderen Ende das Gegengewicht G

[Abbildung] Fig. 671.

Wreden's Phonophor.

aufgeschraubt wird. Man regulirt den Contact zwischen
den beiden Stücken a und b dadurch, daß man das Ge-
wicht G mehr oder weniger hinaufschraubt und dadurch
dieses mehr oder weniger dem Drehpunkte des Hebels
nähert. Die Regulirung kann auch durch Zufügen von
Uebergewichtchen, deren mehrere jedem Apparate beigegeben
werden, erfolgen. Einmal auf die günstigste Stellung
regulirt, erhält sich dieselbe dauernd. Wreden hat auch
Mikrophone construirt, welche drei, vier, sechs und mehr
Contacte besitzen. Bei dem beschriebenen Mikrophone durch-
läuft der Batteriestrom folgenden Weg: Von der Klemme
P zu den Contactstücken a und b, durch den Hebel m H
und durch die Klemme P1 zur Batterie zurück.

Mikrophone mit mehreren Contacten, und zwar
solche, die sich eigentlich als Combinationen mehrerer
Hughes'scher Mikrophone zu einem Apparate dar-
stellen, wurden von Croßley, Ader und Gower construirt. Bei allen dreien dient
eine größere rechteckige Platte aus Resonanzholz als Membrane, welche die Schall-
schwingungen aufzunehmen hat. Diese Platte ist gewöhnlich in einem entsprechenden
Ausschnitte eines starken Holzrahmens befestigt und bildet mit diesem eine Art

wellen geeignet, wenn letztere aus größerer Entfernung gegen dasſelbe geſandt werden. Der
telephoniſche Empfangs-Apparat reproducirt Geſpräche, welche etwa 20 Meter vom Mikrophone
entfernt geführt werden, ganz deutlich. Die Conſtruction des Pantelephones iſt aus der
ſchematiſchen Zeichnung (Fig. 670) erſichtlich. Von der Metall-Leiſte s s hängt an ſtählernen

[Abbildung] Fig. 670.

Pantelephon von L. de Locht-Labye.

Bandfedern r r eine Platte aus Kork (auch Metallblech oder
Marienglas) herab, welche rechteckig geſchnitten, 10 Centi-
meter breit und 15 Centimeter lang iſt. An ihrer unteren
Kante trägt ſie bei f ein Kohlenſcheibchen, mit welchem ſie
ſich gegen das Silberplättchen x (in der Detailzeichnung)
lehnt. Dieſes Silberplättchen iſt an der bei w befeſtigten
Feder f angebracht. Die Schraube V, welche das Quer-
ſtück q q durchſetzt, dient zur Regulirung des Contactes.
Der Batterieſtrom gelangt z. B. durch den Draht L in
das Querſtück q, von dieſem durch die Feder f in den
Silber-Kohlencontact, durchfließt dann die Drähte n n,
die Federn r r und kehrt durch die Metall-Leiſte s s und
die Klemmſchraube T zur Batterie zurück. Verſetzen Schall-
wellen die leicht bewegliche Platte in Schwingungen, ſo
wird der Contact ein veränderlicher und die hierdurch er-
zeugten Undulationsſtröme erregen in einem Inductions-
Apparate undulatoriſche Inductionsſtröme, welche die
Schallwellen in der Empfangsſtation reproduciren.

Ein ſehr wirkſamer Transmitter wurde bereits auf
der Pariſer elektriſchen Ausſtellung von Machalski
exponirt. Hierbei kommen die Wellenſtröme dadurch zu
Stande, daß die durch Schallwellen in Schwingungen
verſetzte Membrane auf ſehr feines Graphitpulver wirkt
und hier durch Druckveränderungen den Leitungswider-
ſtand entſprechend den Schallwellen ändert. Natürlich
kann Machalski’s Mikrophon auch mit einer Inductions-
ſpule combinirt werden.

Auf der Wiener elektriſchen Ausſtellung erregte
das Phonophor von Wreden die Aufmerkſamkeit der
Beſucher; eine ſeiner mannigfachen Formen, nämlich die
Doſenform, iſt in Fig. 671 dargeſtellt. Es beſteht aus
einer Kork-, ſeltener Hartgummiplatte K, welche den einen Contactkörper a trägt, der durch
einen kurzen Draht mit der Klemmſchraube P verbunden iſt. Der zweite Contactkörper b
ſitzt auf einem Ende des Hebels G H m, während am anderen Ende das Gegengewicht G

[Abbildung] Fig. 671.

Wreden’s Phonophor.

aufgeſchraubt wird. Man regulirt den Contact zwiſchen
den beiden Stücken a und b dadurch, daß man das Ge-
wicht G mehr oder weniger hinaufſchraubt und dadurch
dieſes mehr oder weniger dem Drehpunkte des Hebels
nähert. Die Regulirung kann auch durch Zufügen von
Uebergewichtchen, deren mehrere jedem Apparate beigegeben
werden, erfolgen. Einmal auf die günſtigſte Stellung
regulirt, erhält ſich dieſelbe dauernd. Wreden hat auch
Mikrophone conſtruirt, welche drei, vier, ſechs und mehr
Contacte beſitzen. Bei dem beſchriebenen Mikrophone durch-
läuft der Batterieſtrom folgenden Weg: Von der Klemme
P zu den Contactſtücken a und b, durch den Hebel m H
und durch die Klemme P1 zur Batterie zurück.

Mikrophone mit mehreren Contacten, und zwar
ſolche, die ſich eigentlich als Combinationen mehrerer
Hughes’ſcher Mikrophone zu einem Apparate dar-
ſtellen, wurden von Croßley, Ader und Gower conſtruirt. Bei allen dreien dient
eine größere rechteckige Platte aus Reſonanzholz als Membrane, welche die Schall-
ſchwingungen aufzunehmen hat. Dieſe Platte iſt gewöhnlich in einem entſprechenden
Ausſchnitte eines ſtarken Holzrahmens befeſtigt und bildet mit dieſem eine Art

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0924" n="910"/>
wellen geeignet, wenn letztere aus größerer Entfernung gegen das&#x017F;elbe ge&#x017F;andt werden. Der<lb/>
telephoni&#x017F;che Empfangs-Apparat reproducirt Ge&#x017F;präche, welche etwa 20 Meter vom Mikrophone<lb/>
entfernt geführt werden, ganz deutlich. Die Con&#x017F;truction des Pantelephones i&#x017F;t aus der<lb/>
&#x017F;chemati&#x017F;chen Zeichnung (Fig. 670) er&#x017F;ichtlich. Von der Metall-Lei&#x017F;te <hi rendition="#aq">s s</hi> hängt an &#x017F;tählernen<lb/><figure><head>Fig. 670.</head><lb/><p>Pantelephon von L. de Locht-Labye.</p></figure><lb/>
Bandfedern <hi rendition="#aq">r r</hi> eine Platte aus Kork (auch Metallblech oder<lb/>
Marienglas) herab, welche rechteckig ge&#x017F;chnitten, 10 Centi-<lb/>
meter breit und 15 Centimeter lang i&#x017F;t. An ihrer unteren<lb/>
Kante trägt &#x017F;ie bei <hi rendition="#aq">f</hi> ein Kohlen&#x017F;cheibchen, mit welchem &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;ich gegen das Silberplättchen <hi rendition="#aq">x</hi> (in der Detailzeichnung)<lb/>
lehnt. Die&#x017F;es Silberplättchen i&#x017F;t an der bei <hi rendition="#aq">w</hi> befe&#x017F;tigten<lb/>
Feder <hi rendition="#aq">f</hi> angebracht. Die Schraube <hi rendition="#aq">V</hi>, welche das Quer-<lb/>
&#x017F;tück <hi rendition="#aq">q q</hi> durch&#x017F;etzt, dient zur Regulirung des Contactes.<lb/>
Der Batterie&#x017F;trom gelangt z. B. durch den Draht <hi rendition="#aq">L</hi> in<lb/>
das Quer&#x017F;tück <hi rendition="#aq">q</hi>, von die&#x017F;em durch die Feder <hi rendition="#aq">f</hi> in den<lb/>
Silber-Kohlencontact, durchfließt dann die Drähte <hi rendition="#aq">n n</hi>,<lb/>
die Federn <hi rendition="#aq">r r</hi> und kehrt durch die Metall-Lei&#x017F;te <hi rendition="#aq">s s</hi> und<lb/>
die Klemm&#x017F;chraube <hi rendition="#aq">T</hi> zur Batterie zurück. Ver&#x017F;etzen Schall-<lb/>
wellen die leicht bewegliche Platte in Schwingungen, &#x017F;o<lb/>
wird der Contact ein veränderlicher und die hierdurch er-<lb/>
zeugten Undulations&#x017F;tröme erregen in einem Inductions-<lb/>
Apparate undulatori&#x017F;che Inductions&#x017F;tröme, welche die<lb/>
Schallwellen in der Empfangs&#x017F;tation reproduciren.</p><lb/>
              <p>Ein &#x017F;ehr wirk&#x017F;amer Transmitter wurde bereits auf<lb/>
der Pari&#x017F;er elektri&#x017F;chen Aus&#x017F;tellung von <hi rendition="#g">Machalski</hi><lb/>
exponirt. Hierbei kommen die Wellen&#x017F;tröme dadurch zu<lb/>
Stande, daß die durch Schallwellen in Schwingungen<lb/>
ver&#x017F;etzte Membrane auf &#x017F;ehr feines Graphitpulver wirkt<lb/>
und hier durch Druckveränderungen den Leitungswider-<lb/>
&#x017F;tand ent&#x017F;prechend den Schallwellen ändert. Natürlich<lb/>
kann Machalski&#x2019;s Mikrophon auch mit einer Inductions-<lb/>
&#x017F;pule combinirt werden.</p><lb/>
              <p>Auf der Wiener elektri&#x017F;chen Aus&#x017F;tellung erregte<lb/>
das <hi rendition="#b">Phonophor von Wreden</hi> die Aufmerk&#x017F;amkeit der<lb/>
Be&#x017F;ucher; eine &#x017F;einer mannigfachen Formen, nämlich die<lb/>
Do&#x017F;enform, i&#x017F;t in Fig. 671 darge&#x017F;tellt. Es be&#x017F;teht aus<lb/>
einer Kork-, &#x017F;eltener Hartgummiplatte <hi rendition="#aq">K</hi>, welche den einen Contactkörper <hi rendition="#aq">a</hi> trägt, der durch<lb/>
einen kurzen Draht mit der Klemm&#x017F;chraube <hi rendition="#aq">P</hi> verbunden i&#x017F;t. Der zweite Contactkörper <hi rendition="#aq">b</hi><lb/>
&#x017F;itzt auf einem Ende des Hebels <hi rendition="#aq">G H m</hi>, während am anderen Ende das Gegengewicht <hi rendition="#aq">G</hi><lb/><figure><head>Fig. 671.</head><lb/><p>Wreden&#x2019;s Phonophor.</p></figure><lb/>
aufge&#x017F;chraubt wird. Man regulirt den Contact zwi&#x017F;chen<lb/>
den beiden Stücken <hi rendition="#aq">a</hi> und <hi rendition="#aq">b</hi> dadurch, daß man das Ge-<lb/>
wicht <hi rendition="#aq">G</hi> mehr oder weniger hinauf&#x017F;chraubt und dadurch<lb/>
die&#x017F;es mehr oder weniger dem Drehpunkte des Hebels<lb/>
nähert. Die Regulirung kann auch durch Zufügen von<lb/>
Uebergewichtchen, deren mehrere jedem Apparate beigegeben<lb/>
werden, erfolgen. Einmal auf die gün&#x017F;tig&#x017F;te Stellung<lb/>
regulirt, erhält &#x017F;ich die&#x017F;elbe dauernd. Wreden hat auch<lb/>
Mikrophone con&#x017F;truirt, welche drei, vier, &#x017F;echs und mehr<lb/>
Contacte be&#x017F;itzen. Bei dem be&#x017F;chriebenen Mikrophone durch-<lb/>
läuft der Batterie&#x017F;trom folgenden Weg: Von der Klemme<lb/><hi rendition="#aq">P</hi> zu den Contact&#x017F;tücken <hi rendition="#aq">a</hi> und <hi rendition="#aq">b</hi>, durch den Hebel <hi rendition="#aq">m H</hi><lb/>
und durch die Klemme <hi rendition="#aq">P</hi><hi rendition="#sub">1</hi> zur Batterie zurück.</p><lb/>
              <p>Mikrophone mit mehreren Contacten, und zwar<lb/>
&#x017F;olche, die &#x017F;ich eigentlich als Combinationen mehrerer<lb/>
Hughes&#x2019;&#x017F;cher Mikrophone zu einem Apparate dar-<lb/>
&#x017F;tellen, wurden von <hi rendition="#b">Croßley, Ader</hi> und <hi rendition="#b">Gower</hi> con&#x017F;truirt. Bei allen dreien dient<lb/>
eine größere rechteckige Platte aus Re&#x017F;onanzholz als Membrane, welche die Schall-<lb/>
&#x017F;chwingungen aufzunehmen hat. Die&#x017F;e Platte i&#x017F;t gewöhnlich in einem ent&#x017F;prechenden<lb/>
Aus&#x017F;chnitte eines &#x017F;tarken Holzrahmens befe&#x017F;tigt und bildet mit die&#x017F;em eine Art<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[910/0924] wellen geeignet, wenn letztere aus größerer Entfernung gegen dasſelbe geſandt werden. Der telephoniſche Empfangs-Apparat reproducirt Geſpräche, welche etwa 20 Meter vom Mikrophone entfernt geführt werden, ganz deutlich. Die Conſtruction des Pantelephones iſt aus der ſchematiſchen Zeichnung (Fig. 670) erſichtlich. Von der Metall-Leiſte s s hängt an ſtählernen [Abbildung Fig. 670. Pantelephon von L. de Locht-Labye.] Bandfedern r r eine Platte aus Kork (auch Metallblech oder Marienglas) herab, welche rechteckig geſchnitten, 10 Centi- meter breit und 15 Centimeter lang iſt. An ihrer unteren Kante trägt ſie bei f ein Kohlenſcheibchen, mit welchem ſie ſich gegen das Silberplättchen x (in der Detailzeichnung) lehnt. Dieſes Silberplättchen iſt an der bei w befeſtigten Feder f angebracht. Die Schraube V, welche das Quer- ſtück q q durchſetzt, dient zur Regulirung des Contactes. Der Batterieſtrom gelangt z. B. durch den Draht L in das Querſtück q, von dieſem durch die Feder f in den Silber-Kohlencontact, durchfließt dann die Drähte n n, die Federn r r und kehrt durch die Metall-Leiſte s s und die Klemmſchraube T zur Batterie zurück. Verſetzen Schall- wellen die leicht bewegliche Platte in Schwingungen, ſo wird der Contact ein veränderlicher und die hierdurch er- zeugten Undulationsſtröme erregen in einem Inductions- Apparate undulatoriſche Inductionsſtröme, welche die Schallwellen in der Empfangsſtation reproduciren. Ein ſehr wirkſamer Transmitter wurde bereits auf der Pariſer elektriſchen Ausſtellung von Machalski exponirt. Hierbei kommen die Wellenſtröme dadurch zu Stande, daß die durch Schallwellen in Schwingungen verſetzte Membrane auf ſehr feines Graphitpulver wirkt und hier durch Druckveränderungen den Leitungswider- ſtand entſprechend den Schallwellen ändert. Natürlich kann Machalski’s Mikrophon auch mit einer Inductions- ſpule combinirt werden. Auf der Wiener elektriſchen Ausſtellung erregte das Phonophor von Wreden die Aufmerkſamkeit der Beſucher; eine ſeiner mannigfachen Formen, nämlich die Doſenform, iſt in Fig. 671 dargeſtellt. Es beſteht aus einer Kork-, ſeltener Hartgummiplatte K, welche den einen Contactkörper a trägt, der durch einen kurzen Draht mit der Klemmſchraube P verbunden iſt. Der zweite Contactkörper b ſitzt auf einem Ende des Hebels G H m, während am anderen Ende das Gegengewicht G [Abbildung Fig. 671. Wreden’s Phonophor.] aufgeſchraubt wird. Man regulirt den Contact zwiſchen den beiden Stücken a und b dadurch, daß man das Ge- wicht G mehr oder weniger hinaufſchraubt und dadurch dieſes mehr oder weniger dem Drehpunkte des Hebels nähert. Die Regulirung kann auch durch Zufügen von Uebergewichtchen, deren mehrere jedem Apparate beigegeben werden, erfolgen. Einmal auf die günſtigſte Stellung regulirt, erhält ſich dieſelbe dauernd. Wreden hat auch Mikrophone conſtruirt, welche drei, vier, ſechs und mehr Contacte beſitzen. Bei dem beſchriebenen Mikrophone durch- läuft der Batterieſtrom folgenden Weg: Von der Klemme P zu den Contactſtücken a und b, durch den Hebel m H und durch die Klemme P1 zur Batterie zurück. Mikrophone mit mehreren Contacten, und zwar ſolche, die ſich eigentlich als Combinationen mehrerer Hughes’ſcher Mikrophone zu einem Apparate dar- ſtellen, wurden von Croßley, Ader und Gower conſtruirt. Bei allen dreien dient eine größere rechteckige Platte aus Reſonanzholz als Membrane, welche die Schall- ſchwingungen aufzunehmen hat. Dieſe Platte iſt gewöhnlich in einem entſprechenden Ausſchnitte eines ſtarken Holzrahmens befeſtigt und bildet mit dieſem eine Art

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/924
Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 910. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/924>, abgerufen am 22.11.2024.