Uz, Johann Peter: Lyrische und andere Gedichte. 2. Aufl. Ansbach, 1755.[Abbildung]
Erstes Buch. An Herrn Secretär Gleim. Mein Gleim, der in beglücktrer Luft Mich halben Wilden oft bedauert, Mich oft aus dieser Wüste ruft, Wo noch mein Saitenspiel an dürren Sträuchen trauert! Wie reizet mich der Musen Ruhm, Die um die stolze Spree erwachen, Wo ihr verfallnes Heiligthum Mit neuem Glanze strahlt, und Rosen ihnen lachen! Denn höre, was dein Freund hievon, Bey dieses Glückes Anbruch, hörte, Am bluhmenvollen Helicon, Als tief im Lorbeerwald ihn Pindar einsam lehrte. Den A 2
[Abbildung]
Erſtes Buch. An Herrn Secretaͤr Gleim. Mein Gleim, der in begluͤcktrer Luft Mich halben Wilden oft bedauert, Mich oft aus dieſer Wuͤſte ruft, Wo noch mein Saitenſpiel an duͤrren Straͤuchen trauert! Wie reizet mich der Muſen Ruhm, Die um die ſtolze Spree erwachen, Wo ihr verfallnes Heiligthum Mit neuem Glanze ſtrahlt, und Roſen ihnen lachen! Denn hoͤre, was dein Freund hievon, Bey dieſes Gluͤckes Anbruch, hoͤrte, Am bluhmenvollen Helicon, Als tief im Lorbeerwald ihn Pindar einſam lehrte. Den A 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0017" n="[3]"/> <figure/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Erſtes Buch.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">An Herrn Secretaͤr Gleim.</hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">M</hi>ein Gleim, der in begluͤcktrer Luft</l><lb/> <l>Mich halben Wilden oft bedauert,</l><lb/> <l>Mich oft aus dieſer Wuͤſte ruft,</l><lb/> <l>Wo noch mein Saitenſpiel an duͤrren</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Straͤuchen trauert!</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l><hi rendition="#in">W</hi>ie reizet mich der Muſen Ruhm,</l><lb/> <l>Die um die ſtolze Spree erwachen,</l><lb/> <l>Wo ihr verfallnes Heiligthum</l><lb/> <l>Mit neuem Glanze ſtrahlt, und Roſen ihnen lachen!</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l><hi rendition="#in">D</hi>enn hoͤre, was dein Freund hievon,</l><lb/> <l>Bey dieſes Gluͤckes Anbruch, hoͤrte,</l><lb/> <l>Am bluhmenvollen Helicon,</l><lb/> <l>Als tief im Lorbeerwald ihn Pindar einſam lehrte.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 2</fw> <fw place="bottom" type="catch">Den</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0017]
[Abbildung]
Erſtes Buch.
An Herrn Secretaͤr Gleim.
Mein Gleim, der in begluͤcktrer Luft
Mich halben Wilden oft bedauert,
Mich oft aus dieſer Wuͤſte ruft,
Wo noch mein Saitenſpiel an duͤrren
Straͤuchen trauert!
Wie reizet mich der Muſen Ruhm,
Die um die ſtolze Spree erwachen,
Wo ihr verfallnes Heiligthum
Mit neuem Glanze ſtrahlt, und Roſen ihnen lachen!
Denn hoͤre, was dein Freund hievon,
Bey dieſes Gluͤckes Anbruch, hoͤrte,
Am bluhmenvollen Helicon,
Als tief im Lorbeerwald ihn Pindar einſam lehrte.
Den
A 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie Erstausgabe der vorliegenden Gedichtsammlung … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |